Hallo zusammen,
ich bin 26, w, und leider bestätigt sich der Verdacht auf Glaukom immer mehr. Bzw. ich weiß nicht, warum überhaupt noch von Verdacht gesprochen wird...
Kurz zum Verlauf (ich war bei mehreren AAs, da es so schwer ist, an einen Termin zu kommen bzw. ich mich nicht wohl gefühlt habe):
Sommer 2014 - Termin bei AÄ1 wegen brennender Augen (verm. einfach trocken). AÄ meinte, meine Sehnerven wären auffällig und ies wäre ganz gut, 1x jährlich eine Gesichtsfeldmessung machen zu lassen. IAD 14/17. Das Wort Glaukom fiel nicht, das vergisst man ja nicht -.-
Aug 2016 - Termin bei AÄ2 erneut wegen trockener Augen. Diese AÄ meinte im Prinzip das gleiche, nur dass sie von Glaukomverdacht sprach. IAD 15/15. Dauraufhin bin ich natürlich aus allen Wolken gefallen.
Da ich die AÄ recht furchtbar fand, bin ich in die Praxis vom "berühmten" Dr. Erb in Berlin. Ich war nicht direkt bei ihm, sondern einer rechten jungen, sehr netten Ärztin AÄ3. Es wurde wieder nur IAD (15/15) und Gesichtsfeld gemessen.
Da keine familiäre Vorbelastung, IAD normal und Gesichtsfeld ok, wurde wieder nur gesagt, ich solle mal alle 6 Monate das GF überprüfen lassen und schauen, dass ich meinen niedrigen Blutdruck steigern kann. Es wurde weder ein HRT noch OCT vorgeschlagen und außerdem seien NDG sooooo selten.
Sie glaube nicht, dass ich ein Glaukom hätte. Die Exkavationen seien wohl angeboren.
Dez. 2016 - war zu Besuch bei meinen Eltern und dann dort bei deren AA. Es wurde endlich ein OCT und HRT gemacht. Außerdem wurde meine Hornhaut gemessen - zu dünn, muss +2 beim IAD rechnen. IAD dort 18/18 (+2). Also eigtl. 20 und das beim niedrigem Blutdruck
OCT ergab am LA erste gelbe Flecken, am RA sogar rote im unteren Bereich. Im BF steht für das RA auch "temporal gerade noch vitaler Randsaum". CPR beids. 0,7
Zurück in Berlin war ich mit diesen Ergebnissen wieder bei AÄ3. Sie hat das einfach abgetan... Ich könne ja alle 3 Monate das GF messen lassen, wenn mich das bruhigen würde.
Hab ich dann auch gemacht, wurde dann aber an eine noch jüngere AÄ übergeben. Die Beratung war etwa wie folgt: "ich mache übrigens täglich Yoga, ist das schädlich?" "warum sollte es das?" "weil dadurch vllt der IAD erhöht wird, wenn ich dan Kopf nach unten halte?" "nee, kann ich mir nicht vorstellen"
Das war mein letzter Besuch in dieser Praxis...
Nov 2017 - erneut beim AA meiner Eltern. GF unauffällig, IAD 18/18 (+2). Aber Progression im OCT L Keine neuen roten Stellen, aber gelbe. Daraufhin wurde mir Latanoprost verschrieben („Einfach damit wir auf der sicheren Seite sind. Wenn sie nicht vertragen werden, einfach absetzen.“)
Dez 2017 – Nachkontrolle beim AA meiner Eltern. IAD 14/14 (+2) mit Latanoprost 1x täglich. „Na, dann ist ja alles im grünen Bereich“
Apr 2018 - Nachkontrolle beim Kollegen des AA meiner Eltern. IAD 16/16 (+2) mit Latanoprost 1x täglich. GF unauffällig. Dieser AA meinte wieder, er glaube nicht, dass ich ein Glaukom habe. Die Sehnerven könnten auch schon immer so ausgesehen haben. Ich solle mal die Tropfen absetzen, bevor ich das nächste Mal komme.
Juni 2018 – neue AÄ (AÄ4) in Berlin, da ich wieder gerne jemanden vor Ort hätte. IAD 14/14 (+2), kein GF gemacht. AÄ4 meinte, ich soll unbedingt stationär für ein TTP. Tropfen wären in meinem Alter auch nicht gut, die würden die Bindehaut zerstören. Ich soll bis zum Kliniktermin aber erstmal weiter Monoprost (also ohne KOnserv.stoffe) nehmen.
Außerdem wäre mein Kammerwinkel etwas flach, glaubt sie. Das OCT sähe anders aus als bei ihrem Gerät, daher könnte sie es nicht ganz lesen, es wären aber Schäden zu sehen (klar, hatte ja auch rote Stellen, zumindest am RA). Bei einem NDG sollte auch ein IAD von 12 angestrebt werden. Überweisung hat sie mir gleich mitgegeben.
Seit dem bewege ich mich in einer Blase… Ich versuche, mich selbst schlau zu machen und entdecke, was ich alles falsch gemacht habe, worauf mich nie ein Arzt hingewiesen hat, bzw. wie viele Risikofaktoren ich erfülle…
Niedriger Blutdruck, Raynaud-Syndrom, Migräne mit Aura (selten, aber heftig), Stress…
Außerdem mache ich seit ca. 1 Jahr 40 Min Yoga oder Pilates am Tag, zwar keinen Kopfstand, aber herabschauender Hund etc. natürlich schon. Ich will gar nicht wissen, was beim nächsten OCT rauskommt, nach jetzt schon 8 Monaten mit diesem absolut schädigenden Sportprogramm.
Habe jetzt mal einen Termin bei einem Angiologen vereinbart, um meine Durchblutung zu verbessern, mit Magnesium oder Ginkgo oder was es da noch alles gibt.
Meinen Blutdruck habe ich inzwischen ganz gut um Griff. Konnte auch nachts in letzter Zeit keine Werte unter 90/60 messen. Ich esse sehr salzig, trinke viel, mache Sport (wobei ich da jetzt nach einer anderen Sportart Ausschau halten muss).
Am liebsten würde ich morgen in die Klinik fahren und endlich eine passende Therapie bekommen. Es macht mich wütend, dass so lange alles immer mit „ja, also NDG ist so selten und solange das GF ok ist, würde ich mir da keine Sorgen machen“ abgetan wurde
Ich versuche, ruhig zu bleiben, einen Termin in der Glaukom-Sprechstunde in der Charité zu bekommen, Monoprost zu tropfen. Ab morgen werd ich Blaubeeren in meinen Speiseplan einbauen, statt gebückt, wird gehockt, statt gelegen, gesessen… Ich habe auch Angst, was mein Chef sagt, wenn ich nun erstmal häufig fehle wegen diverser Arzttermine. Ich bin allein in B und das merke ich gerade so richtig
Tut mir leid für den langen Text. Evtl kämpft sich ja jemand durch oder hat einfach so ein paar aufmunternde Worte...