Deutung von OCT - Untersuchung

  • Hallo ihr Lieben,

    ich bin seit zwei Wochen stiller Mitleser und mittlerweile würde ich mir auch gerne mal

    ein paar Meinungen von euch einholen. Mir scheint ihr geht hier sehr respektvoll und

    hilfsbereit miteinander um.

    Zu aller Erst: Ich bin 27 Jahre alt und hatte noch nie Probleme mit meinen Augen. Keine Sehschwäche

    und kein familienbekannter Fall von Glaukomen. Seit ein paar Wochen leide ich jedoch

    unter ständigen (meist einseitigen) Kopfschmerzen, oft auch über dem linken Auge. Nach mehreren

    Arztbesuchen stand auch eine Überweisung zu einem Augenarzt an. Nach GF-Messung, Sehtest etc.

    leuchtete er mir (mit dieser Spaltlampe, ihr wisst bestimmt was ich meine) in die Augen und stellte verdutzt

    eine "riesige" Exkavation fest. Er meinte dies könnte angeboren sein oder erste Anzeichen für ein Glaukom,

    also ab zum Spezialisten.

    Dort war ich heute und habe diverse Tests absolviert, unter anderem mal wieder GF (keine Ausfälle) als

    auch ein OCT. Dort bestätigte sich die Exkavation, die Ärztin meinte jedoch das dies noch kein Grund zur

    Beunruhigung ist sondern im Verhältnis den Normwerten entspricht und ich in einem Jahr zur Folgeuntersuchung

    kommen sollte um das ein Glaukom ausschließen oder bestätigen zu können. Ich habe viel von Makro/Mikropapillen

    und den C/D-Wert gelesen, das ein Wert >7 pathologisch ist sobald die Papille nicht im Makrobereich liegt.

    Ich habe ein C/D Verhältnis von 0,72 / 0,75 (Vertikal 0,67 / 0,79) und ein Papillenbereich von 2,58mm² / 2,25mm² (Randbereich 1,24mm² & 1,02mm²).

    RNFL-Dicke 92µmm / 90µ und RNFL Symmetrie 93%.

    Es würde mich interessieren ob es hier Leute gibt mit ähnlich auffälligen Werte aber ohne diagnostiziertes Glaukom,

    wie sich die Exkavation bei ihnen entwickelt hat und ob es überhaupt möglich ist mit einer so ausgeprägten Aushöhlung

    auf Dauer ohne GF-Ausfälle zu leben.

    Falls das alles etwas unklar formuliert ist tut es mir leid, ich bin noch etwas neben der Spur von den letzten Wochen.

    Liebe Grüße und schönen Abend

  • Hi, guten Abend,

    Wie hoch ist denn der Druck?

    Wurde dir Therapie verordnet?

    Wer ist der Spezialist?


    Die obigen Exkavationswerte sind eine Erstmessung. Zustand jetzt. Solange das so bleibt, ist das deine Anatomie. Erst Langzeitbetrachtung, ich spreche von Jahren, zeigt, ob es Veränderungen gibt.

    Man braucht im langen Abstand an exakt demselben Messgerät eine Vergleichsmessung.

    Wurde denn die kopfschmrzursache gefunden?

    Gruß

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hi,

    erstmal danke für die rasche Antwort.

    Augeninnendruck war 16/18, Therapie wurde nicht verordnet (Augenbefeuchtungsmittel angeraten durch meine Arbeit am PC),

    Klinik ist die Augenklinik am Wittenbergplatz in Berlin (http://www.augenlaser-berlin.de/), behandelnde Ärztin Dr. med. Heike Grüngreiff.

    Die Ärztin war sehr beschwichtigend im persönlichen Auswertungsgespräch und betonte auch nochmal das dies eine Erstmessung ist und ohne

    jährliche Kontrolle keine Aussage bzgl. eine krankhaften Entwicklung gemacht werden kann.

    Kopfschmerzursache noch nicht bekannt, habe aber am Freitag einen MRT. Die Kopfschmerzen (& der Tinnitus) wurden von diversen

    verschiedenen Ärzten auf Psychosomatik, HWS und Zähneknirschen geschoben. Vor allem das Zähneknirschen hat aufgrund

    von emotionalen Stress in letzter Zeit zugenommen, Beißschiene seit 1 1/2 Jahren im Nachtschrank aber nie benutzt.

    Neurologische Ursachen aufgrund der Abwesenheit von Seh- & Sprachstörungen als auch Schwindel und Übelkeit vorerst immer ausgeschlossen.

    Ich muss zugeben das ich durch meine Angststörung bei auftretenden körperlichen Beschwerden, gerade im Kopfbereich, schnell in einen Strudel aus Selbstdiagnose und Cyberchondrie verfalle.

    Zudem "pflege" ich seit Jahren einen eher ungesunden Lebensstil (oft wenig Schlaf, viel Unterwegs, viel Feierei) und brauche mich eigentlich

    garnicht wundern. Nur die eigentliche Gewissheit kerngesund zu sein und dann plötzlich mit einem zufällig entdeckten Verdacht auf Glaukom aus einer Augenarztsprechstunde entlassen zu werden, hat mich in einigen Dingen wachgerüttelt.

  • Hi,

    Na dann hast du es selbst in der Hand ✋, Stopp zu sagen.

    Tu es für dich.

    Wenn du keine Therapie bekommen hast, ist da nichts. Die Klinik ist gut.

    Viele Grüße

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Eyecatcher!

    Willkommen im Forum.

    Augeninnendruck war 16/18,

    Das scheint ja soweit erstmal ok zu sein auf den ersten Blick. Ein Tagesdruckprofil wäre sicher mal angezeigt. Oder dann ggf. auch mal ein 24-h-Profil in der Klinik, damit man sieht, ob der Druck nachts ansteigt.

    Wurde der Augendruck mal gemessen, als die Kopfschmerzen da waren?

    Vor allem das Zähneknirschen hat aufgrund

    von emotionalen Stress in letzter Zeit zugenommen, Beißschiene seit 1 1/2 Jahren im Nachtschrank aber nie benutzt.

    Na, da nutzt sie ja wohl nix!

    Liegt an Dir das zu ändern.

    Ich verstehe nicht, wieso man sich sowas überhaupt machen lässt, wenn das dann doch nur im Nachtschrank liegt. :kopfschuettel:

    Zudem "pflege" ich seit Jahren einen eher ungesunden Lebensstil (oft wenig Schlaf, viel Unterwegs, viel Feierei) und brauche mich eigentlich

    garnicht wundern. Nur die eigentliche Gewissheit kerngesund zu sein und dann plötzlich mit einem zufällig entdeckten Verdacht auf Glaukom aus einer Augenarztsprechstunde entlassen zu werden, hat mich in einigen Dingen wachgerüttelt.

    Auch das kannst nur Du ändern. Wachgerüttelt zu werden reicht noch nicht, ist aber ein Anfang. Nun musst Du sehen, was und wie Du was ändern möchtest.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Eyecatcher,

    Es kann es auch geben, dass der Sehnerv so aussieht wie wenn man ein Glaukom hätte ohne das es aber ein Glaukom ist.

    Also bei mir ist die Papille rechts 0,8 und links 0,9 tief exkaviert

    Ein Augenarzt meinte, dass wäre ein Glaukom und ich soll sofort tropfen

    Ein anderer Augenarzt hat aber gemeint ich soll noch nicht tropfen und hat regelmäßig den Sehnerv mit OCT 8 Jahre kontrolliert

    und es hat sich nichts verändert. Er meinte, der Sehnerv sieht eben nur anders aus, aber kein Glaukom

    Leider ist der Arzt dann in den Ruhestand und der Nachfolger hat mir dann Angst gemacht, es wäre doch ein Glaukom

    Ich bin daraufhin in eine Augenklinik und der Professor hat auf einen Blick gesehen, dass es kein Glaukom ist.

    Darüber bin ich sehr froh!

    Bin auch noch stark kurzsichtig, und da kann der Sehnerv auch anders aussehen.

    Vielleicht hast du ja Glück, und hast auch kein Glaukom

    Liebe Grüße

    Lifeline

  • Danke für die zahlreichen Antworten und Meinungen. War bis letzte Woche für 2 Wochen im Urlaub und konnte gut entspannen, Kopfkino (um evtl. Glaukomerkrankung) als auch die Kopfschmerzen verflüchtigten sich nach drei Tagen am Strand, 9000km entfernt vom Alltag.

    Leider geht der ganze Spaß jetzt seit meiner Rückkehr am Montag von vorne los. Schwindel, Kopf- & Augenschmerzen und natürlich

    die Angst das etwas übersehen wurde. Bei einem OCT ja eher schwierig, da er genaue Angaben liefert. Das wird also alles seine psychischen

    Ursachen habe, die sich dann letztendlich in den Bereichen kanalisieren wo man sowieso unsicher ist. Ich weiß nicht ob ich jetzt nur meine Angst weiter füttere wenn ich mir Drittmeinungen einhole, oder ob dies ein angebrachter und vernünftiger Schritt (24h Blutdruckprofil etc) ist. Behandelnde Ärztin am Wittenbergplatz in Berlin war ja zuversichtlich das sich da in den nächsten Monaten nicht viel ändern wird, bzw hätte sie bei akuten Verdachtsfällen keine 12 Monate Wartezeit bis zur Kontrolluntersuchung vorgeschlagen, oder sehe ich das falsch?

    LG

    3 Mal editiert, zuletzt von Eyecatcher (4. Juni 2018 um 21:27)

  • Moin Moin,

    ich bin es nochmal mit einigen Fragen: Seit erstem Augenarzt-Termin (mit Überweisung an Augenklinik am Wittenbergplatz) komme ich einfach nichtmehr zur Ruhe und bilde mir ständig Sehfehler und GF-Ausfälle ein. Dazu muss ich sagen, das ich unter einer Angststörung leide und mich deshalb umso mehr in die Geschichte reinsteigere. Mein Alltag besteht aus Internet-Recherche, Online-Gesichtsfeldtests und paranoiden Gedanken. Sozialleben als auch Beruf leiden immens, und das obwohl ich noch nichtmal eine Diagnose oder eine verordnete Therapie habe. Letzte Woche hatte ich so krasse Augenschmerzen, das ich zum AA unweit von meiner Arbeit zum Druck messen bin - 23 / 25 (NCT). Zwei Tage später bei meiner behandelnden AA vorstellig, mit Applanationstonometer 18/19 (und 10 Minuten vorher beim NCT 24/25). Hornhautmessung ergab ca. 600 / 610mm, also überdurchschnittlich dick. Habe jetzt im Juli einen Termin für ein 24h AID-Profil, im September soll ich wieder zur Sehnervuntersuchung und zur Perimetrie.

    Ich komme einfach nicht von Selbstversuchen und dem Gedanken los, das ich an einer im Ausmaß und Progredienz überdurchschnittlichen Krankheit (neurologischen oder "Augen"-Ursprungs) leide und ich in ein paar Monaten blind sein werde. Natürlich weiß ich um die irrationale Sichtweise des Ganzen, kann mich aber aufgrund meiner Hypochondrie auf nichts anderes mehr konzentrieren und stehe unter permanenter Selbstbeobachtung und damit einhergehend einer enormen Anspannung, welche sich auf Körper und Geist auswirkt. Am liebsten würde ich in einer auf Glaukom spezialisierten Klinik übernachten bis ich eine sichere Diagnose erhalte, denn diese Unsicherheit wirkt sich im höchsten Grade negativ auf mein Leben aus. Diese ständigen und teils überholten Arztbesuche sorgen dann für eine kurze Spannungslösung, spät. nach zwei Tagen geht das ganzen aber wieder von vorne los und ich sehe mit 99% Sicherheit in eine pechschwarze Zukunft. Ich schätze ich hoffe einfach auf ein paar aufmunternde Worte, auch wenn ich mir der Wirrheit und Übertreibungsdimensionen meiner Zeilen durchaus bewusst bin. Selbst wenn es im Moment noch keine Diagnose gibt - ich fühle mich hilflos ausgeliefert.

  • Hallo Eyecatcher,

    im Grunde weißt du es ja selbst: Die Augen sind nicht deine Baustelle.

    Nach deinen Schilderungen gibt es ja nicht mal einen echten Glaukomverdacht, erst mal nur eine von der Norm abweichende Anatomie. Das Thema Langzeitbeobachtung wurde ja auch schon angesprochen. Keine GF-Ausfälle, OCT o. k. - das sind Werte, von denen andere hier träumen.

    Du sprichst von einer Angststörung, bist du in Behandlung? Ich denke, hier liegt dein eigentliches Problem.

    Psychologische Hilfe können wir hier leider nicht geben, und der X mal wiederholte Satz: "Komm runter, alles gut" hilft dir auch herzlich wenig.

    Nimm deine Probleme selbst in Angriff, mit psychologischer Hilfe und Umstellung deiner bisherigen Lebensgewohnheiten kannst du sicher aus diesem Gedankenkarussell herausfinden. Pack es an!

    Alles Gute für dich! :girls:

    NDG mit Gesichtsfeldausfällen, derzeit stabile Lage, Katarakt-OP 07/2023

  • [...] anderes mehr konzentrieren und stehe unter permanenter Selbstbeobachtung und damit einhergehend einer enormen Anspannung, welche sich auf Körper und Geist auswirkt.

    Vorschlag:

    Amsler-Gitter ausdrucken (groß auf A4) und gucken ob alles ok ist,

    Wenn was nicht passt (Flimmern, Verzerrung, Ausfälle etc.), diese Stellen mit einem Stift markieren.

    Den Test dann alle paar Wochen machen in gleicher Position, gleichem Abstand etc.

    Wenn sich was gravierend ändert -> sorgen machen,

    ansonsten versuchen mit dem Thema etwas entspannt umzugehen

    (weil ja noch keine Ausfälle oder eine starke Sehnervschädigung vorhanden ist, sei froh darüber!)

    Mein Alltag besteht aus Internet-Recherche, Online-Gesichtsfeldtests und paranoiden Gedanken.

    [...] diese Unsicherheit wirkt sich im höchsten Grade negativ auf mein Leben aus.

    [...] und ich sehe mit 99% Sicherheit in eine pechschwarze Zukunft.

    Diesen Zustand habe ich seit April und eines weiß ich, für den Körper und Geist ist dass das größte Gift.

    Die Tipps hier im Forum bzgl. Ernährung / Durchblutung etc. annehmen und versuchen umzusetzen.

    Etwas Abstand zur Panik/Angst nehmen (und bloß nicht in Resignation fallen) denn:

    - an ein Glaukom "richtig" erblinden ist heutzutage bei Behandlung sehr selten bzw. wird über Jahrzehnte hinausgezögert*

    - an neuen Glaukom-Therapien und Mitteln wird konstant geforscht**

    - wir leben in Deutschland und haben verglichen mit anderen Ländern ein relativ gutes Auffangnetz und auch einen relativ guten Zugang zu unseren dringend notwendigen Medikamenten

    *habe in einem englischen Glaukom-Fachbuch gelesen, dass man bevor man an einem behandelten Glaukom wirklich erblindet (also 100% Schwarz/Rauschen) man statistisch einer anderen Krankheit schon "erlegen" ist => daher versuchen das Leben zu genießen:oD

    **

    - neue Augentropfen: Rhopressa (Wirkstoff: Netarsudil) ..kommt wohl 2019 auf den Markt

    - neue Augentropfen: Vyzulta (Wirkstoff: Latanoprostene bunod)

    - Google: Bionic Eye Brain Implants

    Vyzulta ist dabei sehr interessant, neben dem verringerten AID soll es auch die Augen-Durchblutung verbessern und hat eventuell sogar einen "neuro-effekt" haben welches die Sehnerven resistenter gegenüber Schänden machen soll

  • Hallo Eyecatcher!

    Du hast Dein eigentliches Problem doch erkannt, oder? Du sagst von Dir selbst, dass Du Hypochonder bist.

    Ich muss zugeben das ich durch meine Angststörung bei auftretenden körperlichen Beschwerden, gerade im Kopfbereich, schnell in einen Strudel aus Selbstdiagnose und Cyberchondrie verfalle.

    Ich kann Dir da nun vermutlich 1000 Mal sagen, dass Du das sein lassen, es würde nichts helfen.

    Ganz oben schreibst Du, dass wir hier respektvoll miteinander umgehen. Das ist richtig.

    Und da gehört dann auch dazu, dass man User hier vor sich selbst schützt.

    Heißt also, dass wenn Du hier in eine Endlosschleife fällst, bei einer Katze würde man sagen, sie beißt sich selbst in den Schwanz, werde ich hier ein Schloss dran machen.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo alle zusammen,

    in den letzten 5 Wochen habe ich versucht mich mit dem Auffälligkeiten des Zufallsbefundes zu arrangieren und diesem nicht

    allzu viel Bedeutung beizumessen, ich denke darin habe ich kläglich versagt. In psychotherapeutischer Betreuung bin ich übrigens seit ca.

    18 Monaten, wirklich hilfreich ist dies im Moment leider nicht.

    Den Termin für die 24 AID- & Blutdruckmessung hatte ich von Gestern auf Heute, die Ergebnisse sind eher unerfreulich und benötigen eine ärztliche Auswertung, da bei dem TTP nur Schwestern vor Ort waren welcher per Luftdruck die AID gemessen haben.

    Rechtes Auge konstant zwischen 23 und 18, niedrigster Wert Mittags um 12 Uhr und höchster Wert um 14 Uhr. Kein großartiger Anstieg in der Nacht.

    Linkes Auge stieg Nachts auf 25 an und fiel einmal Mittags auf 12(!!) ab, was ich stark verwunderlich finde, da es 2 Stunden später wieder auf 23 war.

    Aufgrund meiner Hornhautdicke sollte man laut Dresdner Korrekturtabelle auf dem Linke Auge 3 abziehen, auf dem rechten Auge 2. Messungen per Luftdruck mit anschließender Messung per Applanation ergaben bei mir aber auch schon eine Differenz von -6.

    Am Auffälligsten ist wohl mein Blutdruck, welcher zum großen Teil bei 155 - 90 lag. Selbst in der 2:00 Uhr Nachtmessung. Klar war ich aufgeregt und nervös, aber das alleine kann solche Werte ja nicht erklären.

    Natürlich gut das der diastolische Wert nachts nicht krass absinkt, aber mit 28 Jahren einen solchen Blutdruck zu haben hat mich schon schockiert. Ich habe mein Zigarettenkonsum in den letzten Wochen verringert, fahre täglich (seit 8 Jahren) ca. 1h Fahrrad und ernähre mich meist ausgewogen, bin also eigentlich ein sportlicher, schlanker junger Mann.

    Die Schwester bei der Entlassung meinte dann ich solle das mit meinem Augenarzt als auch internistisch abklären lassen, was meint ihr?

    Ich hoffe das waren jetzt nicht zu viele Zahlen, habe die Auswertung nochmal in den Anhang gepackt.

    LG und einen schönen SamstagIMG_0502.jpg

  • Hallo Eyecatcher!

    Die Kurve sieht so aus, als ob Dir jedes Mal eine Blutdruckmanschette angelegt worden ist zur Messung des Blutdrucks. Ist das korrekt?

    Meine ganz bescheidene Meinung dazu:

    Dann kannst Du die Messung vergessen!

    Das spiegelt so auf keinen Fall Deinen Blutdruck wieder.

    Und eine AID-Profil mit Druckluftmessung zu machen ist genauso falsch. Dazu musstest Du nachts ja auch sicher in den Untersuchungsraum laufen, also aufstehen. Oder wie war das nachts?


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    danke für die rasche Antwort.

    Das der Blutdruck per Manschette gemessen wurde ist korrekt. Da noch 7 weitere Personen zur vollen Stunde ausgemessen wurden, musste alles sehr schnell gehen und jede Messung (AID und Blutdruck) war somit in 2 Minuten erledigt.

    Jetzt wo du es sagst fällt mir auch auf, dass die Schwester die Messung mit niedrigen Blutdruckwerten (12 Uhr) per Stethoskop durchführte. Alle weiteren Untersuchungen wieder per Manschette. Die Nachtmessung erfolgte auch im Untersuchungsraum, zu welchen ich laufen musste.

    Ich fragte am Anfang nach ob es die Möglichkeit gibt den AID per Applanation zu messen, erntete aber nur einen kritischen Blick. Auch meine Frage nach Messungenauigkeiten durch NCT winkte man ab.

    Alles in Allem habe ich mir ziemlichen Stress vor dieser Untersuchung gemacht und stehe jetzt mit diesen zweifelhaften Ergebnissen da. Auswertbarkeit also allen Anschein nach sehr fragwürdig.

    LG

  • Hallo Eyecatcher!

    Lass ein 24-h-RR-Profil über Deinen Hausarzt in Deinem häuslichen Umfeld machen.

    Aufstehen, laufen und dann messen bringt gar nix! Weder für den Blutdruck, noch für den AID.

    Diesen Aufwand hättest Du Dir sparen können und das Wissen um die Untersuchungsmethodik scheint

    einfach in dieser Klinik nicht vorzuliegen.

    Such Dir eine andere Klinik, die auch Nachtmessungen im Liegen macht und sonst per Applanation misst.

    Ich würde auf diese Ergebnisse gar nix geben!


    Viele Grüße

    Sabine

  • diese gruseligen Messverfahren sollte man der Krankenkasse melden, damit dafür nicht bezahlt wird

    Das ist grober Unsinn im Messen.

    Fazit: Ergebnisse auf dem stillen Örtchen aufhängen

    Krone richten und hier unter G wie Glaukomklinik im Ordner A bis Z eine Klinik suchen

    Hausarzt soll 24 Stunden Blutdruckprotokoll mit automatischer Messung unter normalbedingungen machen

    Reg dich nicht auf, einfach neu und vernünftig machen lassen.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Danke euch Beiden für eure Antworten.

    Bin jetzt etwas gelassener und werde versuchen in den nächsten Wochen valide Profile erstellen zu lassen.

    24h Blutdruckprotokoll sollte ja das geringere Problem darstellen, ein präzises Tages- & Nachtdruckprofil der Augen schon eher. Die Überweisung

    an die gestrige Klinik kam ja vom Wittenbergplatz, Prof. Erb & Kollegen schicken scheinbar alle Patienten dorthin. Werde das beim nächsten Check-Up mal ansprechen.

    Sonst werde ich es in der Charité versuchen, falls aber jmd. eine gute Anlaufstelle in und um Berlin kennt, ich würde mich über Tipps freuen.

    LG

  • in Berlin gibt es eine Selbsthilfe vor Ort. Die wissen das.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • in Berlin gibt es eine Selbsthilfe vor Ort. Die wissen das.

    Jawoll, sehr gut sogar:

    https://www.bundesverband-glaukom.de/index.php?menuid=15&getlang=de

    Schildere Thomas, dass es um das 24-h-AID-Profil geht, dann kann er Dir sicher weiterhelfen.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo,

    mittlerweile habe ich nun eine erneute 24h RR Messung hinter mir, diesmal unter normalen Bedingungen bzw. mit mobiler Messung. Die Werte befinden sich durchschnittlich im Mittelwert, sind aber bei weitem nicht so hoch wie unter der stationären Messung. Damit bin ich soweit auch ganz zufrieden, einzig der Dip Nachts zwischen 6-7 Uhr auf 44mmHg ist auffällig, oder meint ihr in der Kürze der Zeit (30 Minuten) ist dies unbedenklich?

    LG

  • Hallo Zusammen,

    Heute war Kontrolltag in der Augenklinik und ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Leider habe ich noch keinen neue Tagesdruckmessung machen können, sodass da natürlich auch keine Auswertung stattfand. Die Ergebnisse der Tages- & Nachtdruckmessung der letzten Augenklinik wollte ich nicht mitnehmen, da diese für mich keine Aussagekraft hatten (da "nur" per Luftstoß gemessen). Dies hat sich heute wieder mal bestätigt:

    Schwester misst per NCT , Werte 23/21. Eine halbe Stunde später misst die Ärztin nach Goldmann - 16/14. Perimetrie wurde heute nicht gemacht, soll aber im Dezember stattfinden. Ärztin war mit dem Druck zufrieden und sah per Spaltlampe auch keine Veränderung seit der letzten Untersuchung (Mai 2018). Ihrer Meinung nach reichen vorerst engmaschige Kontrollen aus, Therapieindikatoren bestehen ihrer Meinung nach nicht und von einem Glaukom möchte sie auch nicht sprechen. Ich atme erstmal durch und versuche bis zum nächsten Kontrolltermin eine aussagekräftige Tagesdruckkurve zu bekommen. An dieser Stelle auch nochmal danke an das Forum und den vielen professionellen und hilfreichen Ratschlägen.

    Liebe Grüße

    Eyecatcher

  • HalliHallo und in diesem Sinne auch noch ein frohes Neues,

    ich habe mal wieder ein kleines Update nach meiner quartalsmäßigen Augenkontrolle Mitte Dezember.

    Druck war bei 19/20, Gesichtsfeld (obwohl subjektiv schlechtes Gefühl) rechts minimal schlechter aber ohne Ausfälle

    und Augenhintergrund unverändert.

    Da ich noch kein weiteres Tagesdruckprofil machen lassen habe, war meine Ärztin etwas forsch und meinte mich so

    nicht weiterbehandeln zu können, wo sie auch recht hat.

    Ich habe jetzt einen Termin im Virchow-Klinikum für ein 48h Profil bekommen, allerdings erst im Juni. Vorher im Mai

    habe ich dann wieder GF und das zweite OCT bei meinem Augenarzt.

    Die Frage ist nur ob ich jetzt versuchen soll in einer anderen Klinik einen früheren Termin zu bekommen, was meint ihr?

    LG

    Eyecatcher

  • Bon Giorno,

    ich melde mich mal wieder nach einer halbjährigen Kontrolluntersuchung und schreibe gerade mit gemischten Gefühlen.

    In zwei Wochen steht ein 48h Tensio-Profil in der Uniklinik an, deshalb wollte ich vorher nochmal ein OCT machen lassen um den Verlauf zu dokumentieren.

    Dieses OCT verwirrt mich und meine Ärztin jetzt etwas, denn einerseits gibt es in einigen Werten (Exkavation, Randbereich & Symmetrie) eine Verschlechterung, andererseits ist die durchschnittliche RNFL-Dicke etwas besser (94 & 91 um Gegensatz zu 92 & 90 im letzten Jahr) sowie der schlechte vertikale Exkavationswert vom letzten Jahr auf dem linken Auge von 0,79 auf 0,72 gesprungen. Die Ärztin sprach von Stabilität.

    Sie schaute dann meinen Sehnerv per Spaltlampe an und maß den Augeninnendruck. Beidseitig 16 (dicke Hornhaut also - 2 sind dann 14), Sehnerv unverändert. Sie meinte bei diesen Werten gibt es keine Tropfindikation und wenn sie nicht weiß ob der Druck nachts steigt, muss man an der Durchblutung arbeiten.

    Glaukom diagnostizieren konnte (oder wollte?!) sie nicht, da sie meine Angsterkrankung kennt und von Lebensqualität sprach. Aber wenn es eine Progression in Exkavationswerten gibt, spricht das doch für ein Glaukom, oder? Müssten dann aber auch nicht die RNFL-Dicke proportional abnehmen? Wie sehr schwanken denn solche Werte? Das Tortendiagramm war stabil und minimal besser.

    Alles ein bisschen chaotisch.

    LG

    Eyecatcher