Deutung von OCT - Untersuchung

  • Alterung! Normal halt. Wir haben alle jedes Jahr Geburtstag.

    Messungenauigkeit! So minimale Unterschiede - man misst einen Körper und nicht eine Stahlschiene bei jeweils konstanten klimatischen Bedingungen.


    Stabil - genieß die Sonne.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo,

    seit heute Morgen bin ich wieder Zuhause nach dem 48h Tensio-Profil in der Uniklinik. Neben den Messungen nach Applanation (07 / 12 / 16 / 20 / 24:00 Uhr, keine Liegendmessung) wurde noch Gesichtsfeld, HRT & OCT gemacht.

    Druck auf beiden Augen stabil zwischen 13-18.

    Diagnose:

    grenzwertige Papillenexkavation Makropapille

    Hinterer Augenabschnitt:

    Makropapille, Papille randscharf, vital,, RA CD 0,7 , LA CD 0,7, Makula intakt, Netzhaut ad

    Ich soll in einem Jahr wieder zur Vorstellung in die Uniklinik kommen und zwischendurch halbjährlich bei meinem Augenarzt GF und Druck messen lassen. Eine Makropapille hat meine behandelnde Ärztin noch nicht erwähnt, das könnte natürlich jetzt auch die größere (evtl. physiologische) Exkavation erklären.

    Es ist erstaunlich wie sich die Druckmessungen nach Applanation von denen per Luftstoß im letzten Jahr unterscheiden (damals war das linke Auge laut NCT zwischen 12-25), wodurch sich für mich nochmals die Ungenauigkeit dieses Verfahrens hervorhebt.

    Ich danke hier erstmal für die hilfreichen Beiträge und das Engagement der User und der Admins und werde diesen Thread bei neuen Erkenntnissen natürlich auch updaten.

    Schönen Pfingstsonntag

    Eyecatcher

  • Hallo Eyecatcher!

    Diagnose:

    grenzwertige Papillenexkavation Makropapille

    Hast Du da was von einer Papillengröße mitgekriegt?

    Hinterer Augenabschnitt:

    Makropapille, Papille randscharf, vital,, RA CD 0,7 , LA CD 0,7, Makula intakt, Netzhaut ad

    Bei einer Makropapille wäre so ein CDR-Wert auch vermutlich noch ok.


    NCT-Druckwerte wären für mich übrigens nie eine Basis für eine Therapie- oder OP-Entscheidung.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    ich muss mal die Bildaufnahmen sprich HRT und OCT anfordern, aber als ich

    dem Arzt bei der HRT-Auswertung über die Schulter geschaut habe, waren beide Papillen

    bei ca. 3,20mm.

    LG

  • Warum sollte der Arzt aber in dem Befund eine ungesicherte Diagnose stellen?

    Das hab ich ja nicht geschrieben.


    dem Arzt bei der HRT-Auswertung über die Schulter geschaut habe, waren beide Papillen

    Ich hatte mich auf das hier bezogen.

    Im Arztbrief oben hattest Du von Makropapille geschrieben. Darauf hatte ich schon geantwortet.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Eyecatcher, ich habe NDG mit mit jährlichen RNFL-Symmetrie Werten in dieser Reihenfolge. 78 / 89 / 94 / 82. Alle im OCT gemessen. Meine Augeninnendruckwerte sind jeweils 14 / 15 und 15 / 16. Kann mir jemand für die unterschiedlichen OCT Werte eine Erklärung geben? Der AA kann es nicht. Ist das krankhaft oder doch normal durchschnittlich?

    Mit freundlichen Grüßen , Marina

  • Mal wieder Neuigkeiten von meiner Seite:

    War am Dienstag zur halbjährlichen Kontrolluntersuchung und Auswertung des 48h Tensio-Profils bei meiner Hausaugenärztin.

    Diese war zwar anwesend, dennoch hat mich ein anderer Arzt, welchen ich vorher noch nie gesehen habe, untersucht. Auf Nachfrage der Gründe kam keine genaue Antwort. Es wurde Augendruck (per Luftdruck und per Applanation) und Visus gemessen sowie per Spaltlampe der Sehnerv angeschaut. Ging alles sehr flott, Augendruck bei 11 Links und 12 Rechts.

    Als der behandelnde Arzt den Befund vom Tensio-Profil durchlas und ich ihn auf die fehlerhaften Messwerte aufmerksam machte (im Arztbrief steht Augeninnendruck von 9-18 obwohl es eigentlich 13-19 war) meinte er nur, ihn interessiere lediglich der Höchstwert. Wobei Schwankungen von +-10 doch auch ausschlaggebend für Sehnervschädigungen sein können, oder liege ich da falsch?

    Jedenfalls kam ich mir etwas abgefertigt vor und war auch verdutzt über den plötzlichen Arztwechsel. Die letzten Untersuchungen bei meiner eigentlichen Ärztin liefen auch etwas forsch und sie schien teilweise überfordert mit meinen weiteren Fragen bzgl. der zukünftigen Vorgehensweise.

    Jetzt aber akut ein anderes Thema:

    Mir ist heute beim kochen heißes Öl ins Auge gespritzt. Habe es danach mit kaltem Wasser ausgewaschen und bin durch Rötung und Schmerzen beeinträchtigt zu einem Augenarzt gegangen, welcher mich nach 2h Wartezeit und einer kurzen Untersuchung Nachhause geschickt hat mit dem Tipp die nächsten Tage mit Augentropfen zu pflegen.

    Rötung und Schmerzen sind auch mittlerweile verflogen, ich sehe aber auf dem betroffenen Auge schwammig und meine Sehschärfe ist etwas beeinträchtigt: Hat jemand von euch diesbezüglich Erfahrungen? Erholt sich das Auge da relativ schnell?

  • Hallo Eyecatcher!

    obei Schwankungen von +-10 doch auch ausschlaggebend für Sehnervschädigungen sein können, oder liege ich da falsch?

    Ja, Schwankungen mögen die Sehnerven nicht so gerne. Man sagt immer so ungefähr +- 5mmHg, umso weniger, umso besser.

    Rötung und Schmerzen sind auch mittlerweile verflogen, ich sehe aber auf dem betroffenen Auge schwammig und meine Sehschärfe ist etwas beeinträchtigt: Hat jemand von euch diesbezüglich Erfahrungen? Erholt sich das Auge da relativ schnell?

    Wenn Sehbeeinträchtigungen länger und anhaltend auftreten, muss das ein AA noch mal anschauen.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo liebe Community,

    Ich dachte ich melde mich mal wieder mit ein paar Neuigkeiten und einer Frage.

    Anfang Juni 2020 hatte ich meinen halbjährlichen Kontrolltermin mit Luftdruckmessung, Spaltlampenuntersuchung und Gesichtsfeld bei meiner ursprünglichen Ärztin.

    Augendruck lag bei 21 & 22 beim NCT, leider keine Nachmessung per Applanation (auch nicht auf Nachfrage). Gesichtsfeld unverändert und o.B., auch wenn ich subjektiv öfter mal ins Weiße getippt habe. Augenhintergrund per Spaltlampe unverändert, demzufolge alles gut.

    Verlaufs-OCT (wäre dann der dritte in drei Jahren) soll jetzt im September oder Oktober passieren.


    Nun zu meinem eigentlichen Anliegen:

    Ich hatte heute auf einer sehr langen Zugfahrt bei welcher ich 3-4h auf ein spiegelndes Tablet geschaut habe, plötzlich Ausfälle im zentralen Gesichtsfeld auf dem Linken Auge. Diese waren etwas im zentralen Fixationspunkt sowie leicht im inferioren Bereich, ich konnte also teilweise Wörter und Texte nichtmehr lesen ohne meine Augen zu bewegen. Hinzu kam eine Art verschwommener / welliger Effekt im peripheren Sehen des linken Auges. Keine Übelkeit, keine Kopfschmerzen, kein Regenbogeneffekt um Lichtquellen.

    Nach 30-45 Minuten war dies auch wieder vorbei und ich konnte "normal" sehen, war natürlich etwas nervös und ratlos. Habe dann mit einem Ärztezentrum telefoniert um die Dringlichkeit einer Untersuchung (hatte noch 3h Zugfahrt vor mir) abzuwägen, dieser meinte wenn die Symptome so schnell abgeklungen sind, reicht eine augenärztliche Kontrolle Anfang nächster Woche aus.

    Ich bin leider aus einem COVID-Risikogebiet angereist, habe mich unverzüglich nach Ankunft testen lassen aber muss bis das Ergebnis da ist in häusliche Quarantäne (3-4 Tage).

    Hat jemand von Euch schonmal eine ähnliche Erfahrung gemacht? Ist es vertretbar noch ein paar Tage bis zur ärztlichen Vorstellung zu warten?

    Die letzten Tage waren teils sehr anstrengend mit wenig Schlaf, ich war ziemlich müde und ausgelaugt. Könnte dies auf Erschöpfung und/oder Überanstrengung zurückzuführen sein?

    lg und einen schönen Samstagabend

    Eyecatcher

  • Hallo Eyecatcher!

    Ich hatte heute auf einer sehr langen Zugfahrt bei welcher ich 3-4h auf ein spiegelndes Tablet geschaut habe, plötzlich Ausfälle im zentralen Gesichtsfeld auf dem Linken Auge. Diese waren etwas im zentralen Fixationspunkt sowie leicht im inferioren Bereich, ich konnte also teilweise Wörter und Texte nichtmehr lesen ohne meine Augen zu bewegen. Hinzu kam eine Art verschwommener / welliger Effekt im peripheren Sehen des linken Auges. Keine Übelkeit, keine Kopfschmerzen, kein Regenbogeneffekt um Lichtquellen.

    Das könnte auch von trockenen Augen gekommen sein. Du hast sehr lange auf ein Tablet geschaut, da blinzelt man weniger. Auch im Zug ist die Klimaanlage an, das macht auch noch zusätzlich die Augen trockener. Nachdem Du dann damit aufgehört hattest, wurden die Augen wieder mehr durch vermehrten Wimpernschlag benetzt.

    Das wäre eine mögliche Erklärung. Ob das bei Dir so war kann ich natürlich nicht sagen.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo allerseits,

    Gestern hatte ich mein drittes Follow-Up OCT und bin etwas verunsichert. Letztes GF war im Juni und ohne Auffälligkeiten, das OCT Gestern bereitet mir etwas Sorge (Druck war im höheren Normalbereich)

    Durchschnitts-RNFL rechts bei 95 und links bei 86. Letztes OCT war im Mai 2019, da waren die Werte rechts 94 und links 91.

    Meine behandelnde Ärztin meinte zwar das OCT sähe stabil aus, ich finde aber eine Verschlechterung von 5 μm auf dem linken Auge als nicht unerheblich und habe auch auf Herstellerseiten von Cirrus nachgelesen, das eine Veränderung von -5 μm als statistisch signifikant gilt.

    Wie würdet ihr vorgehen? Ärztin vertrauen und erstmal ad acta legen und hoffen, dass sich bis zum nächsten OCT Ende 2021 kein Negativtrend abzeichnet oder eine Zweitmeinung einholen?


    Zudem habe ich seit mehreren Wochen wieder linksseitige Augen- & Kopfschmerzen, welches zunehmend belastend ist. Geplant war auch eine Weisheitszahnentfernung Mitte November, welche corona-bedingt verschoben wurde.

    Bis auf den 8er links oben liege noch alle im Zahnfleisch, der 8er links unten ist stark horizontal verlagert und drückt gegen die Wurzel des anliegenden Backenzahns - gibt es da evtl. einen Zusammenhang?

    Freue mich wie immer über eure Meinungen und Anregungen.

    lg und schönen Abend

    Eyecatcher


  • Hallo Eyecatcher,

    auch, wenn ich dir zu deiner Frage nach einer möglichen Verschlechterung deiner OCT Ergebnisse leider keine Antwort geben kann, weil ich damit schlichtweg überfragt bin, möchte ich auf den post vom Marina vom 18.08. hinweisen.

    Bei ihr gab es ja in den vergangenen Jahren auch relativ erhebliche Schwankungen.

    Und zwar in beide Richtungen.

    Und Marina hat sich in diesem Zusammenhang auch gefragt, woran das liegen könnte.

    Da bei mir seit knapp vier Wochen auch eine Progression im Raum steht habe ich mich hier im Forum so weit wie möglich über OCT Ergebnisse belesen und mein Fazit ist, dass diese Untersuchung zur langfristigen Verlaufsbeobachtung bestens geeignet ist, es sich aber hinsichtlich gewisser Schwankungen um eine relativ störanfällige Untersuchung handelt.

    Ich halte es also durchaus für möglich, dass dein aktuelles Ergebnis, trotz der Signifikanz, eine Messungenauigkeit war und sich bei der nächsten Untersuchung wieder relativiert.

    Und das war ja auch letztlich die Einschätzung deiner Augenärztin.

    Trotzdem bin ich, weil ich mich gerade in einer ähnlichen Situation wie du befinde, sehr gespannt auf die Antworten, die noch kommen.

    Liebe Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Tanjalein (9. Dezember 2020 um 19:42)

  • jenat:

    Ich hatte einen Termin in der Kieferchirurgie mit Vollnarkose (die 8er liegen horizontal so nah an den Nerven, dass eine lokale Betäubung wohl nicht in Frage kommt) - aber leider schon der zweite Termin dieses Jahr (der erste war im April) der wegen Corona auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.

    Tanjalein:

    Ich bin auch etwas überfordert.

    Einerseits möchte ich natürlich meiner Ärztin vertrauen, andererseits habe ich hypochondrische Tendenzen und neige zur Überinterpretation.

    Messdifferenzen habe ich in den 3 OCT's natürlich auch, vor allem die vertikale Exkavation im linken Auge ist vom roten Bereich 0,79 (2018) über einen Wert von 0,72 (2019) zum gelben Bereich 0,67 (2020) gewandert - das sind beträchtliche Unterschiede.

    Im Endeffekt kann ich zu einer Test-Retest Variabilität von OCT-Werten nichts sagen, fühle mich aber bei meiner behandelnden Ärztin teilweise nicht ernst genommen. So wurde ich beispielsweise bei meiner gestrigen Vorstellung gefragt, ob ich eigentlich tropfe.

    Ich bin seit April 2018 in dieser Klinik in engmaschiger Kontrolle und spreche jeden Schritt ab, vertraue auf das Urteil der Ärzte und versuche mich so gut es geht selbst zu informieren und weiterzubilden - wenn ich tropfen würde, dann nur auf Ansage der Klinik.

    Deshalb war ich bei der sehr knappen OCT-Auswertung etwas stutzig.

    Ich denke aber auch, dass meine Angsterkrankung mir da im Weg steht und ich einer über Jahre hinweg ausgebildeten Person vertrauen schenken sollte, innerhalb kürzester Zeit die wichtigsten Messwerte auf die kritischen Punkte hingehend zu untersuchen und ein medizinisch angebrachtes Urteil zu fällen. Fällt mir nur schwer.

  • Auch das kann ich total nachvollziehen, Eyecatcher.

    Denn ich leide ebenfalls an einer Generalisierten Angststörung mit deutlicher Akzentuierung in Richtung Krankheitsängsten.

    Von daher ist mir das Überinterpretieren von ärztlichen Befunden wirklich absolut nicht fremd.

    Und ich hasse es...

    Die Schwankungen in deinen letzten OCT's sprechen meiner Meinung nach eine klare Sprache dahingehend, dass es beim OCT eben tatsächlich zu nicht direkt einordnenbaren Schwankungen kommen kann.

    Und zwar logischerweise in beide Richtungen.

    Wenn dir die Erklärungen deiner Augenärztin nicht ausreichend erscheinen wäre es vielleicht eine Option, dort noch einmal anzurufen und um nochmalige Erläuterung zu dem aktuellen OCT zu bitten?

    Dass dich die Frage, ob du tropfst, irritiert, vielleicht sogar leicht verärgert hat, kann ich übrigens auch verstehen.

    Ich wundere mich auch immer, warum sich die Ärzte nicht mal kurz mit einem Blick in die Unterlagen auf den neuesten Stand bringen.

    Das ist mir leider sogar in der Uniklinik auch schon öfter passiert und ich finde es bedauerlich, auch wenn es wegen der Vielzahl der Patienten wohl unvermeidbar ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Tanjalein (9. Dezember 2020 um 22:54)

  • Ich werde auch immer mal gefragt, ob ich tropfe. Die Klinik kann ja nicht wissen, was die Haus-Augenärztin möglicherweise kürzlich verordnet hat.

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Ich hatte es allerdings so verstanden, dass Eyecatcher inzwischen nur noch in der Klinik behandelt wird, kann mich aber auch täuschen.

    Ich selbst jedenfalls werde ausschließlich in der Augenklinik behandelt und habe keinen niedergelassenen Augenarzt.

  • Ich werde auch immer mal gefragt, ob ich tropfe. Die Klinik kann ja nicht wissen, was die Haus-Augenärztin möglicherweise kürzlich verordnet hat.

    Genau, ich bin nur bei der Klinik in Behandlung und habe gar kein niedergelassenen Haus-Augenarzt/Ärztin.

  • Habe eben eine letztes Jahr veröffentliche Studie zur "Rule of Five" gelesen, welche über 5 Jahre die RNFL-Werte bei Glaukompatienten und einer gesunden Kontrollgruppe verglichen hat.

    Laut dieser Studie ist ein RNFL-Verlust von ≥5μm zwischen zwei OCT-Messungen kein valider Indikator für eine Progression (welches lange als solcher anerkannt wurde), da die false positive rate zu groß ist und auch in der gesunden Kontrollgruppe bei 24,8% gemessen wurde.

    Wie ist das bei euch? Werden die Entscheidungen für oder gegen eine Therapie aufgrund einer OCT- und/oder GF-Auswertung transparent besprochen oder geschieht dies erst auf Nachfrage?

  • Eyecatcher, danke für deine Nachricht, die wirklich unfassbar informativ ist.

    Bei mir wurden am 13.11.20, nachdem sich das OCT des linken Auges in einem Sektor des Tortendiagramms vom gelben in den roten Bereich verschoben hatte und gleichzeitig das Gesichtsfeld ( wohl noch ohne echte Ausfälle, aber mit Standardabweichungen ) schlechter wurde wieder Tropfen verordnet.

    Bei der letzten Kontrolle im November 2019 wurde mir noch gesagt, alles sei stabil ( und ich durfte weiter auf Tropfen verzichten), nun wurde gesagt, es habe sich schon in den letzten Jahren vage angedeutet, dass links etwas im Gange sein könne.... Was auch immer man von dieser Aussage halten möge.

    Wegen meiner Angsterkrankung lasse ich mir aber keine Befunde aushändigen; somit kann ich nicht sagen, wie weit sich das OCT tatsächlich verschlechtert hat.

    Aber an dem, was ich gelesen habe und auch anhand dessen, was du so berichtest, keimt eine kleine Hoffnung in mir auf, dass meine Progression vielleicht gar keine echte Progression ist ( immerhin scheint gerade mein linker Sehnerv immer schon sehr schlecht beurteilbar gewesen zu sein. Nicht umsonst hatte ich schon vor dreißig Jahren die Diagnose "Glaukom", dann zwanzig Jahre nicht und nun wieder....)

    Offenbar kennt deine Augenärztin die von dir angesprochenen Studien und hält es deshalb für vertretbar, das nächste OCT abzuwarten, bis entschieden werden kann, ob die eine Progression hast oder die vielzitierten Messfehler hier am Werk waren.

    Ich denke, dem kannst du vertrauen.

    Mehr Transparenz hätte ich mir - weil du danach fragtest - übrigens auch gewünscht.

    Der Austausch mit dir ist sehr informativ :)

  • Eyecatcher,

    zu Definitionen von Progression im OCT hatte malve mal Folgendes geteilt:

    https://www.reviewofophthalmology.com/article/monito…ession-with-oct

    https://www.thieme-connect.de/…f/10.1055/a-1098-3466.pdf

    Wichtiges und in Beiträgen wie Studien gern vergessenes Kriterium bleibt (längerer) zeitlicher Verlauf. Für nicht aussagekräftig halte ich 'ne nur einmalige Vergleichsmessung (kann immer mal bischen rauf oder runter), gleiches gilt natürlich umso mehr für verschiedene Geräte und Operateure, und wenn der Sehnerv von Haus aus etwas anormal geformt ist. Andererseits gibt es natürliche Alterung, immer Messdifferenzen, und selbst auf "guten" OCTs oft kleinere Artefakte (z.B. untere Grenze der RNFL falsch angesetzt hier und da).

    Bei mir persönlich - gleiches Gerät - waren die alle zwei Jahre gemessenen Werte über 12 Jahre extrem stabil, dann gab es plötzlich in der letzten Zwei-Jahres-Messung einen deutlichen Abfall der Kurve an den "Buckeln", und seitdem in zwei Drei-Monats-Messungen hiernach jeweils weitere kleine Abfälle an den gleichen Stellen (welche man, insoliert betrachtet vielleicht als insigifikant abgetan hätte, aber im Gesamtbild ging es nur abwärts, also auf jeden Fall Sehnervatrophie im Gange bei mir). Ich habe diverse Risikofaktoren für Glaukom.

    Zu Dir - wenn ich es richtig verstanden habe:

    1. Ich lese Du bist jung, normaler AID, normale RNFL-Dicke, keine besonderen Risikofaktoren, große Papille (= große CDR).

    2. Diverse Untersuchungen wurden durchgeführt, insb. drei OCTs in drei Jahren (Mai 2018, Mai 2019, Dez 2020), mit +/- ein paar Zerquetschte, die Ärzte bescheinigten Stabilität und empfahlen keine Medikation.

    3. Du leidest an Ängsten, die sich auch bereits deutlich körperlich zu manifestieren scheinen (Kopfweh, Tinnitus, Zähne, Blutdruckschwankungen usw). Hier im Forum suchst Du oft nach Bestätigung / Sicherheit rund ums Auge.

    Ich meine: das Auge ist nicht Deine Baustelle, sondern die Angst. Das Auge kann aber Deine nächste körperliche Baustelle werden wenn Du Deine Ängste weiter so befeuerst. An Deiner Stelle würde ich die Finger vom Glaukomforum lassen, und Dir schleunigst richtige Hilfe für Deine Ängste suchen. Dann löst sich der ganze Rest. Liebe Grüße!

    Einmal editiert, zuletzt von Biberchen (10. Dezember 2020 um 17:26)

  • Hallo alle zusammen,

    nach fast zwei Jahren mal wieder ein Lebenszeichen + eine Frage.

    Seit Dezember '20 hatte ich noch 1x Gesichtsfeld Juni '21 (stabil) + 1x OCT März '22 (stabil) und war heute wieder zur Kontrolluntersuchung.

    Dieses Jahr war & ist für mich emotional / psychisch leider extrem belastend, wobei ich auch durch therapeutische Behandlung kaum Entlastung verspüre und meine Krankheitsangst die größten Teile von mir einnimmt. Unschön, aber ich versuche proaktiv zu sein und dran zu bleiben.

    Dadurch leidet aber auch meine Compliance als Risikopatient: letzten Termin für Gesichtsfeld eigentlich für Juli gescheduled, bis November aufgeschoben und mich heute bei der Untersuchung derart überfahren gefühlt, dass ich das GF abgesagt und nur bei behandelnder Ärztin vorstellig wurde.

    Dort viel Fragen über eventuelle Kontraindikationen Antidepressiva / SSRI's etc. und Augeninnendruck gestellt (anscheinend gibt es da wenig bzw. keine?!) sowie Früherkennung durch GF und/oder OCT.

    Da ich das GF verweigert habe, blieben wir kurz bei dem Thema OCT-Progression und Diagnose hängen.

    Ich fragte dann, ob man eine Progression im OCT nicht schon als Anlass für eine Tropftherapie nehmen kann, bevor man überhaupt erst

    Ausfälle im Gesichtsfeld-Test sieht.

    Die Ärztin meinte daraufhin, dass eine Verschlechterung im Gesichtsfeld nicht mit einer Progression im OCT korrelieren muss und das GF als Früherkennung besser wäre. So wie ich mich aber in den letzten Jahren informiert habe, ist doch gerade das OCT als Früherkennungsinstrument unabdingbar?

    Des Weiteren schlug sie für den nächsten Kontrolltermin (Gesichtsfeld in den kommenden 2-3 Monaten) noch einen FDT-Test als IGel-Leistung vor. Jemand von euch schonmal was davon gehört? Sinnvoll?

    Schönen Wochenendstart und liebe Grüße