Mehrfache Umstellung der Tropfen in nur 3 Jahren

  • Hallo,

    vor 3 Jahren hat der Augenarzt bei mir einen erhöhten Augeninnendruck festgestellt (ca. 22). Da mein Vater am Grünen Star erkrankt ist, wurde mir eine Behandlung empfohlen. Seitdem habe ich Timolol getropft. Bis heute ist jedoch keine Schädigung des Sehnervs festzustellen.

    Leider hatte ich eine kleine Meinungsverschiedenheit mit der Arzthelferin und habe somit vor etwa 6 Monaten den Arzt gewechselt. Der neue Arzt hat mich direkt auf Latanelb umgestellt. Damals hatte ich ihn so verstanden, dass es sich dabei um ein "schwächeres Mittel" handelt und die Betablocker eigentlich erst die zweite Stufe sind.

    Heute war ich wieder beim Arzt und er hat einen Druck von 19 gemessen. Er meinte, das wäre noch zu hoch und wir müssten jetzt auf das nächste Mittel (Ganfort ATR) umsteigen. Zurück auf Timolol mache keinen Sinn, da das schwächer wirke. Das ist irgendwie das Gegenteil von dem, was er letztes Mal sagte ...

    Das kann doch nicht gut sein, dass ich bereits nach 3 Jahren auf das dritte Medikament umsteige?! Es gibt ja nun nur eine begrenzte Anzahl von Wirkstoffen, die sind dann ja bald alle verschossen ... und ich bin noch keine 40 Jahre alt.

    Was meint ihr dazu?

  • Hallo efyzz!

    Willkommen hier im Forum!

    Ja, so ist das eben. Tropfen A wirken, vielleicht auch nur begrenzt stark oder lang und Tropfen B wirken gar nicht.

    Das ist individuell und man muss ich leider durchprobieren.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hi,

    nicht nur AT an sich können individuell wirksam sein, sondern auch die Dauer der Verträglichkeit bzw. die Dauer der effizienten Drucksenkung.

    Keine Schäden, AA reagiert auf veränderte Druckwerte und begründet dir sogar, warum die neuen AT ... nicht übel angesichts gaaaanz anderer Erfahrungswerte mit AA.

    Ausprobieren unter Kontrolle empfehlenswert.

    LG

    Minerva

    "Die Dinge, die mich anders machen,
    sind die Dinge, die mich ausmachen."
    A. A. Milne

  • Danke für eure Antworten!

    Naja, dass der AA mir "antwortet" ist fast schon übertrieben ausgedrückt. Man muss ihm alles aus der Nase ziehen und wenn man zu viel fragt, wird er patzig ...

    Deswegen habe ich hier im Forum gefragt, weil ich mit dem Typen nicht weiter diskutieren will. Leider gibt's hier in der Region keine große Auswahl an AAs und die Blöße, zu dem alten zurück zu gehen, will ich mir nicht geben.

    Ich frage mich einfach, ob es nicht reichen würde, zu Timolol zurück zu gehen. Das neue Ganfort ist ja praktisch eine Kombination aus den beiden bisher eingesetzten Wirkstoffen. Also mal eindeutig "Stufe 2" auf der Wirkstofftreppe. Und das nach nur 3 Jahren?! Auf welcher Stufe bin ich denn mit 70?

    Nochmal zur Übersicht:

    1. Timolol

    2. Latanelb = Latanoprost

    3. Ganfort = Bimatoprost + Timolol

    Das ist doch kein einfaches "Durchprobieren", sondern eine Steigerung oder nicht?

  • Hallo efyzz,

    Also ich kann das verstehen, Deine Zweifel wegen der Tropfen,

    Jeder der sich hier neu meldet wird eigentlich gefragt ob er schon einmal

    in einer Klinik mit Glaukomsprechstunde war. Warst Du?

    Vielleicht ist das eine Möglichkeit Dir Sicherheit zu geben was mit Deinen Augen

    wirklich los ist. Was und ob Du überhaupt Tropfen musst/solltest.

    Sag Deinem AA das Du da mal vorsprechen möchtest.

    Alles Gute Dir!

    _____________________________________

    Liebe Grüße von She

  • Hallo efyzz!

    Der neue Arzt hat mich direkt auf Latanelb umgestellt. Damals hatte ich ihn so verstanden, dass es sich dabei um ein "schwächeres Mittel" handelt und die Betablocker eigentlich erst die zweite Stufe sind.

    Also, um das mal noch mal aufzugreifen:

    Betablocker sind die Mittel der Wahl, ja.

    Aber Betablocker und Latanoprost da mit stärker oder schwächer zu bezeichnen ist irgendwie so nicht richtig.

    Das Wirkprinzip ist ein anderes.

    Ganfort ist ein Kombipräparat, ja. Es sind beide Wirkstoffe in einem Medikament enthalten.

    Wie sich das bei Dir in der Zukunft weiter entwickeln wird, kann Dir wohl niemand voraussagen.

    Du kannst mit Deinem AA drüber reden oder, wie She erwähnte, in eine Glaukomsprechstunde gehen.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo efyzz,

    also ich schliesse mich da She absolut an. Wenn du mit deinem AA nihct wirklich reden kannst und es kaum sinnvolle Alternativen gibt, kann eine Vorstellung in einer Glaukomsprechstunde hilfreich sein.

    Dort gibt es i. d. R. sehr kompetente und erfarhene AÄ. Bitte deinen Haus AA um eine Überwesung und lass dir möglichst deine Befunde (Druckwerte, Gesichstfeldmessungen, HRT / OCT...) als Kopie mitgeben.

    Ich hab auch so eien "maulfaulen" AA. Der ist zwar zu allem möglichen bereit, auch wenns mal klemmt. Aber erklären und Fragen beantworten tut er nicht so gerne...

    LG,

    Klaus =)

    (Kurzsichtig, Lasik - OP und Vorderkammerlinsenimplantation, Offenwinkelglaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Katarakt - OP, 4 X XEN - Implantation 2014 / 2015)