Hallo zusammen,
nachdem ich im Mai/Juni das letzte mal hier geschrieben hatte, hatte ich eigentlich das Gefühl,
jetzt die richtige Diagnose (intermittierendes Engwinkelglaukom, Sehnerv ist aber noch in Ordnung) zu haben.
Ich hatte auf Grund der immer stark schwankenden Werte eine kleine Ärzteirrfahrt hinter mir
(wenn ich gerade keine Symptome hatte und die Werte in Ordnung waren, hieß es nur: mit ihren Augen ist nichts...).
Hinzu kam, daß zwar Werte von 38/25 gemessen worden waren, man aber nach der Iridotomie und einer Phase mit Monoprost der Meinung war,
ich könne gar keine Beschwerden mehr haben.
Ich habe immer wieder gesagt, daß ich ab und zu immer noch Halos sehe, Nebelsehen habe, Kopfschmerzen...
Bis im UKE endlich darauf kam, mir Dorzolamid, Monoprost und Piloman (für den Notfall ) aufzuschreiben.
Das wirkte.
Letzte Woche hatte ich dann nachts auf dem rechten Auge massive Einschränkungen beim Hell- / Dunkelsehen.
Bin dann zu meiner Augenarztpraxis. Gott sei Dank war alles in Ordnung.
Dummerweise handelt es sich um eine Gemeinschaftspraxis.
Da ich als Akutfall kam, konnte ich leider nicht zu meiner Stammärztin (die sich bisher einfach an die Empfehlung des UKE gehalten hatte),
sondern konnte "nur" zur "Chefin".
Bei ihr hatte ich das Gefühl, daß sie sich die Arztberichte aus dem UKE gar nicht durchgelesen hat.
Sie fragte mich, warum ich denn noch Dorzolamid nehmen würde, und daß ich Piloman doch gar nicht nehmen sollte (???).
Als ich versuchte, ihr zu erklären, wie das zustande gekommen ist, hatte ich den Eindruck, sie hört mir gar nicht richtig zu.
Weil sie dann in den Eintragungen gesehen hat, daß ich unter starker Migräne leide,
meinte sie dann, sie könne sich gut vorstellen, daß ich eine ophtalmische Migräne hätte,
und daß die ganzen Beschwerden, inklusive Halos usw. daher kommen könnten.
Denn da die Iridotomie gemacht worden sei, könne das jetzt kaum noch an den Augen liegen...
- okay, ich habe seit 30 Jahren klassische Migräne, jetzt auch noch ophtalmische M.??...
Kennt sich jemand damit aus?
-wenn es aber Migräne ist, wieso helfen dann Augentropfen wie Dorzolamid?
-als ich Halos und dergleichen hatte, sind Druckspitzen eben von 38/25 gemessen worden,
kann das wirklich nur von der Migräne kommen (die ich dann ja zu dem Zeitpunkt der Augenbeschwerden auch gar nicht hatte...)
Ich kann ja verstehen, daß man verschieden Ursachen ausschließen will.
Sie hat mir jetzt auch eine Überweisung zum Neurologen gegeben, was ich sogar sehr gut finde.
Was mir aber gleich wieder Panik gemacht hat, ist, daß sie gemeint hat, ich soll jetzt kein Dorzolamid mehr tropfen.
Gestern Nacht hatte ich dann schon wieder Probleme, und hatte Gott sei Dank noch ein Fläschchen Piloman.
Ich habe den Eindruck, ich werde nicht ganz ernstgenommen.
Gut, ich habe demnächst wieder einen Termin bei meiner "Stamm"ärztin. Ich hoffe, daß es da besser läuft.
Dummerweise kann ich im Moment auch nicht mehr akut ins UKE, weil ich gerade in einer anderen, kleineren Stadt arbeite.
Hier gibt es keinen augenärztlichen Notdienst...
Ich empfinde es als Zumutung, daß sie sagt, ich soll Dorzolamid weglassen...
Ich merke aber auch schon daran, wie ich schreibe, daß ich einfach fertig mit den Nerven bin.
Ich kann doch jetzt nicht einfach mal eben nachts in das nächste, 80 km entfernte Augenzentrum fahren...
Habt ihr Erfahrungen mit dem "Migräne"- Thema?
Und habt ihr bei Ärzten ähnliche Erfahrungen gemacht, in dem Sinne , daß man Euch nicht Ernst nimmt?
(kann es gerade nicht besser formulieren)
Das ist jetzt sehr lang geworden. Tut mir leid.
Danke im Voraus, vielleicht auch für ein bißchen Hoffnung machen...bin einfach nur entnervt.
LG,
Alcina