Moin Moin, ich möchte mich kurz vorstellen.
Ich heiße Kerstin, bin 40 Jahre, und seit fast einem Jahr weiß ich, dass ich ein Glaukom habe.
Los ging es vor zwei Jahren, als mein rechtes Auge Probleme machte. Manchmal, wenn ich längere Zeit Videos auf dem Handy geschaut habe oder auf dem 3DS gespielt habe, also nach konzentriertem Starren auf kleine Bildschirme, tat mein rechtes Auge weh. Ich konnte dann nur noch schlecht sehen, hatte starke Kopfschmerzen und Erbrechen. Am nächsten Morgen war alles wieder ok, außer dass das Auge ziemlich rot war. Und wie ich halt so bin, hielt ich es nicht für nötig, mal zum Augenarzt zu gehen.
Letztes Jahr (25. Juni) war es aber so schlimm, dass ich aber doch mal zum Augenarzt gefahren bin (natürlich am Wochenende, der nächste Augenarzt mit Bereitschaftsdienst war 70 km entfernt). Der schickte mich sofort per Taxi zur Augenklinik nach Kiel mit der Diagnose akuter Winkelblock. Dort musste ich zwei Tage verbringen. Bei den Untersuchungen stellte man fest, dass ich rechts eine Plateau-Iris hätte, und ich weiß bis heute nicht so recht, was das sein soll.
Wieder zu Hause angekommen, wurden an beiden Augen eine Iridotomie durchgeführt, und ich bekam ein ganzes Sammelsurium an Augentropfen verschrieben, nämlich:
3× tgl. Dorzolamid
2x tgl. Brimonidin
2x tgl. Pilomann 2%
1x tgl. Latanoprost
Es hieß, mein Kammerwinkel wäre zu eng, und trotz des akuten Glaukomanfalls wäre mein Glaukom chronisch. Das stimmt wohl, denn wenn ich mal eine Sorte Augentropfen weggelassen habe (weil sie alle waren), stieg der Druck sofort auf von ca. 14 auf 25, obwohl ich die anderen drei Präparate weiterhin nahm.
Ansonsten habe ich das Ganze wohl gut weggesteckt. Meine Sehstärke hat sich nicht verändert, das Gesichtsfeld ist super und der Sehnerv hat keinen Schaden abbekommen. Schmerzen habe ich auch keine mehr. Das linke Auge verhält sich übrigens sehr brav mit einem Druck von 12 - 16, obwohl der Kammerwinkel genauso eng ist wie rechts, da tropfe ich auch nicht.
Eigentlich bin ich ganz froh, dass ich den Glaukomanfall hatte. Das war zwar mal ein Sch***Tag, aber immerhin wurde das Glaukom so rechtzeitig erkannt. Wie ich mich kenne, wäre ich nie zur Vorsorgeuntersuchung gegangen.
So, das war "kurz" meine Glaukom-Geschichte. Ich würde mich gern mit anderen Glaukompatienten austauschen, denn ein wenig verunsichert bin ich schon, was meine Zukunft betrifft. Ich bin gerade mal 40, und so ein Kammerwinkel wird mit höherem Alter nicht weiter, oder?