Tag zusammen,
ich bin neu hier und gebe zu: zunächst aus ganz egoistischen Gründen, da ich nun seit mehreren Monaten an einem stark geröteten Auge gepaart mit extremem Anstieg des Augeninnendrucks laboriere. Zur Historie: Diagnose Glaukom vor ca. 13 Jahren (Vater beidseitig an Glaukom erkrankt, Großmutter glaukombedingt völlig erblindet), habe unfallbedingt nur ein sehfähiges Auge (daher der Nickname); bis Spätherbst 2016 mit Cosopt (2x/d) plus Alphagan / Lumigan (1x/d, immer mal wieder abgewechselt) alles im Rahmen (Augendruck bei +/- 20, aus Sicht der AA in Ordnung, da Hornhaut etwas dicker), HRT und Gesichtsfeld immer bestens und ohne jegliche Verschlechterung.
Dann deutlicher Anstieg auf bis 40 (festgestellt bei Routinekontrolle); Schock bei AÄ: sofort zusätzlich Glaupax (2x/d) und Brimonidin (2x/d). Hässliche Nebenwirkungen durch Glaupax (fast alles, was so im Beipackzettel aufgeführt ist). Bei Nachuntersuchung (Druck runter auf 30) und Wechsel auf Diamox (2 x / d) entschieden (Diamox vertrage ich bisher ohne Probleme und ohne die Nebenwirkungen, die ich bei Glauppax hatte). Nächste NU keine wesentliche Änderung Druck. Zwischendurch Vorstellung bei Prof.: Mal Diamox weglassen und schauen, was passiert. NU: wieder leichte Druckerhöhung. Wieder auf Diamox (da wieder 2 x / d). Nächste NU: auch 30, daher Absenkung auf Diamox 2 x 1/2 Dosis / d. Nächste NU: wieder Druckanstieg; Dosis wieder auf 2 x / d. Nächste NU wieder mit Prof.: Druck wieder 30, jetzt Diamox 3 x / d ... alles immer mit Beibehaltung Cosopt und Lumigan. Heute Druck nach wie vor bei 30. Soweit die Druckverhältnisse.
Bezgl. Augenrötung: Zunächst als einfache Bindehautentzündung abgehandelt. Augentropfen mit Euphrasia aber wirkungslos; ebenso Empfehlung immer mal wieder warmen Waschlappen aufs Augenlid zu legen, um so einer evtl. Verstopfung Talgdrüsen entgegenzuwirken. Nächster Versuch: Corneregel-Tropfen plus Salbe auch wirkungslos. Dann These: Evtl. Herpes / Varicellen-Infektion ursächlich für Druckanstieg und Augenrötung (gestützt durch frühere Diagnose - 22 Jahre her - Windpockeniritis); also Zovirax-Tabeltten (5 x/d) plus -Augengel. Nach knapp 1 Wo Anwendung aber keinerlei Besserung.
Jetzige Hypothese: Augenrötung bedingt durch die jahrelange Anwendung von Augentropfen. Daher probieren wir jetzt aus, diese komplett wegzulassen und ausschließlich mit Diamox (gewählte Dosierung: 3 x täglich zwei Tabletten) zu arbeiten.
Und nun ein paar Fragen, vllt gibt es im Forum ja jemand, der sich mit Ähnlichem rumschlagen musste:
1. Eigentlich tendiere ich zu einer OP (iStents), habe aber Sorge, dass bei anhaltender Augenrötung das Risiko deutlich erhöht ist (denke mir: wo was gerötet ist, ist irgendein entzündlicher Prozess am Laufen; und da sind in aller Regel irgendwelche Bakterien nicht weit, die selbst bei minimalinvasiven Eingriffen immer einen Weg finden durchzuschlüpfen). Ist die Sorge berechtigt? Außerdem: Lässt sich mit einem wie oben dargestellten Befund damit der Druck auf mein früheres Level von 20 absenken? Oder wird das nur mit begleitender Medikation zu erreichen sein?
2. Welche Ursachen könnten noch so hinter der Augenrötung (die nunmehr schon seit ehr als 4 Monaten anhält) stehen, die offensichtlich irgendwie (ob begleitend oder ursächlich kann ich als Laie nicht beurteilen) mit der Druckerhöhung einhergeht?
3. Wie lange kann man so eine Therapie mit ausschließlich oraler Medikation (und damit systemisch wirkenden Wirkstoffen) aufrecht erhalten? Selbst wenn man ordentlich Kalinor zu sich nimmt und viel an Kalium reichen Lebensmittel, hat man zwar was fürs Herz getan, aber wie sieht es mit der Belastung von Leber und Nieren aus?.
Ich danke schon mal recht herzlich für jeden Input!