Hallo Gemeinde!
Ich bin 48 Jahre alt, männlich und mit Ausnahme einer Blutdruck-Hypertonie ohne größere Befunde. Nach vererbtem Pigment-Dispersions OW-GK konnte ich den IOD über 10 Jahre stabil bei 15/16 auf beiden Augen halten. Anfangs mit Xalatan, danach mit Duotrav und seit Dezember (Anstieg auf 26/24) mit Kombination aus Travatan und Combigan. Ende März eskalierte der Druck links auf über 40, so dass mein AA einen operativen Eingriff für sinnvoll erachtete.
Nach Vorstellung in der Charlottenklinik Stuttgart wurde mir dort zunächst ein SLT Eingriff empfohlen, dem ich zustimmte. Der IOD fiel danach auf 16 ab. Leider war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt, dass der SLT in der Regel nicht zu einem dauerhaften Ergebnis führt. Mein Gesichtsfeld ist ohne Auffälligkeiten, lediglich die Papille links ist etwas erweitert. Nachdem ich Ende Juli dann das Gefühl hatte, der Druck steige wieder, ergab die Messung einen Wert von 47 links. Nach erneuter Vorstellung in Stuttgart wurde ein Stent angeraten. Bis zum OP-Termin wurde ich 2 Tage mit Glaupax behandelt. In LA wurde dann am vergangenen Donnerstag in 13 Minuten vom leitenden Klinik-Prof ein XEN-Gelstent eingesetzt. Dass ich als Vegetarier nun ein halbes Schwein in mir trage, kann ich mit Humor tragen.
Post-OP IOD lag nun bei glatten 0. Die lokale Chemotherapie erfolgte in den kommenden vier Tagen in LA. Dass dabei jeweils 4-5 Spritzen gequaddelt werden, hätte ich gerne vor der Behandlung gewusst. Allerdings scheint es nachvollziehbar, dass man im Vorfeld nicht alle Details erfahren muss. Ich hätte die Nacht davor sicher nicht gut geschlafen. Und Vergnügungssteuer-pflichtig ist das Ganze auch nicht... .
Mein IOD hat sich nach 2 Tagen auf 6 mmHg aufgebaut, fiel im Verlauf jedoch wieder bis zur Entlassung am Montag auf 3 ab. Heute Mittag werde ich die Folgemessung bekommen, und hoffe, dass das Cortison (Monodex) ein wenig angeschlagen hat.
Da ich die Historie eines Glaukoms bei meiner Mutter (4 OP's, leichte Auffälligkeiten im Gesichtsfeld, schlechter Visus) mitverfolgen konnte, sehe ich meine Zukunft als nicht sehr rosig an. Allerdings bin ich ein positiv denkender Mensch und nehme Dinge auch frontal an, ohne zu verzweifeln. Und was ich auf meiner Klinik-Station an Verläufen gesehen habe, lässt das persönliche Schicksal eher in einem guten Licht dastehen.
Mehr dann später... .
Grüßle
plummi