Berliner "Glaukomi" & Cyborg

  • Danke für die touristischen Infos ;) :thumbup:

    Auch die kleinen Schweinehunde brauchen mal ne Streicheleinheit :D ... da hattest du wahrlich genug "um die Ohren". Wirklich toll, was du dir da erkämpft bzw. selbst geschenkt hast. (Trotz meiner teilweisen Flapsigkeit. zumindest den Verlust von Freunden kann ich nachvollziehen.)

    LG

    PS: Die CI heißen tatsächlich nur Blechohren? Wegen Silli bin ich jetzt an Personalisierung unserer Helferlein gewohnt :D

    Minerva

    "Die Dinge, die mich anders machen,
    sind die Dinge, die mich ausmachen."
    A. A. Milne

  • "Blechohren" nenne ich sie wegen der sehr flachen Titangehäuse unter der Kopfhaut, wo sozusagen die "HiFi-Endstufen-Elektronik" drin ist und von hier die Platin-Elektroden in die Cochlear (Schnecke) gehen. :D

    Weiter darüber unter der Kopfhaut verlaufen zwei weitere Kabel zum einen zu einer Magnetspule auch unter der Kopfhaut und eins endet mit einer winzigen Kugel am Ende leer in der Kopfhaut. Das ist Ballast-Elektrode, die den restlichen Strom wie ein Blitzableiter entlädt, so bald ich den "Soundprozessor" - außen wie ein Hörgerät aussehend - abnehme.

    Der Soundprozessor ist ein hochintegrierter Computer, der das Implantat induktiv über eine außen sichtbare Magnetspule mit Strom versorgt und für Verstärkung und Steuerung zuständig ist. Dazu gehört auch eine Fernbedienung. Ab und zu gibt es mal vom Hersteller Software-Updates, die von meiner Audiologin im "Cochlear Implant Cenrum" überspielt und installiert werden.

    Ich hatte das Glück, einen sehr guten und begnadeten Handwerker plus gut eingespieltes OP-Team gefunden zu haben, die mich zudem minimal-invasiv implantierten.

    Nach 45 Jahren ewigen Kompromissen mit analogen und digitalen Hörgeräten ist das nun die Krönung der Technik, die sich für mich gelohnt hat!  :lachen:

    Erst wenn in Deutschland und der EU alle Chemikalien verboten sind; auch Kochsalz und Essig Abgabebestimmungen unterliegen und der letzte Hobbychemiker das Handtuch geworfen hat; wird die Politik sehen, dass es immer noch Terrorismus und Drogen gibt.

  • Ein langer Weg und nur zu vermuten, was für ein grandioses Gefühl das jetzt für dich sein muss.

    Vor Jahren hatte ich eine Reportage gesehen, in der es unter anderem um das CI (damals sicher noch nicht so technisch ausgefeilt)) ging. Das eigentliche Hauptthema war jedoch Leben und Alltag einer Community von Gehörlosen. Die Gehörlosigkeiten bestanden teilweise bereits in zweiter oder dritter Generation, so dass dieses 'Merkmal' von den Mitgliedern selbst als nicht änderungswürdig durch OPs/Implantate angesehen wurde, obwohl diese ja gerade bei Kindern hohe Erfolgschancen gehabt hätten. Im Gegenteil wurden/werden solche Maßnahmen als eine Art Angriff auf ihre Lebensart angesehen.

    Faszinierend, die Sicht/Denkweise und eigenständige Kultur dieser Menschen zu erfahren.

    Bei dir waren es ja andere Gegebenheiten und man kann dir nur dazu gratulieren, wie du das nach den anstrengenden 45 Jahre zur Erfolgsgeschichte gemacht hast.

    Dann bleibt es bei "Blechohren" und es gibt keinen Eigennamen? Okay, dann lassen wir uns mal noch bissel auf die Folter spannen, bis Silli uns verrät, auf welchen Namen sie ihre neue Brille taufen wird. :D

    Minerva

    "Die Dinge, die mich anders machen,
    sind die Dinge, die mich ausmachen."
    A. A. Milne

  • Hallo,

    möchte mal kurz beitragen, daß Gehörlose/Taubstumme durchaus gut inmitten "normalem" Umfeld ihren Alltag bewältigen an folgendem Beispiel.

    Eine mit mir nahverwandte Familie hat ganz in der Reihenhaus-Nachbarschaft eine betroffene Familie, wo die Eltern beide Taubstumm sind, deren Kinder aber nicht. Diese (mittlerweile Jugendliche) regeln mit den Eltern von klein auf alles per Gebärdensprache.

    Und die Kinder meiner Verwandschaft haben längst spielend die Gebärdensprache erlernt und alle sind mit der betroffenen Familie recht befreundet.

    LG - Senator

  • Ja Senator, das ist ein positives Beispiel! Es kommt drauf an, wie man mental drauf vorbereitet wird und man eine eigenständige Einstellung / Meinung dazu hat.

    Als ich 1968 in eine Schwerhörigen- und Gehörlosenschule eingeschult wurde, hatte die Lehrerschaft speziell mit meiner Klasse von unterschiedlichen Graden an Schwerhörigkeit eine andere Intention: Uns wurde von vornherein gesagt: "Ihr müsst später im Leben zurecht kommen, also lernt bitte normale Lautsprache, um in der Welt der Hörenden zu kommunizieren!" Wofür ich meinen Lehrern auch heute noch dankbar bin. Klar, wir haben von den Gehörlosen die Gebärdensprache aus Neugierde "abgekupfert"; es gab allerdings von unseren Lehrern mächtig Zünder...

    Erst wenn in Deutschland und der EU alle Chemikalien verboten sind; auch Kochsalz und Essig Abgabebestimmungen unterliegen und der letzte Hobbychemiker das Handtuch geworfen hat; wird die Politik sehen, dass es immer noch Terrorismus und Drogen gibt.

  • Ja. was du berichtest macht durchaus Sinn - es wäre andererseits imo nicht schlecht, wenn in den Grundschulen auch im Lehrplan mal die Existenz von angeborenen Hör-/Sprachdefiziten thematisiert/erläutert oder Hinweise auf die Einführung in die Gebärdensprache gegeben würden.

    Meine Verwandtenkinder werden jedenfalls - wenn mal die Gebärdensprache bei ihnen anderswo bemerkt wird (sie kommunizieren auch unter sich glgtl. so), meistens beglotzt wie "Wesen vom anderen Stern"-.

    Senator

  • Der Punkt geht an Dich Senator! Da stimme ich Dir zu, was die Grundschulen anbelangt; zumal "Inklusion" ja in aller Munde ist. Ich finde es toll und auch spannend, dass Deine Verwandtenkinder so tolerant sind und das sicher auch aus Neugierde mit machen! Das ist nicht selbstverständlich.

    Sicher doch, die Zeiten haben sich auch zum Positiven geändert und gewandelt. Jedoch ist nicht alles Gold, was glänzt; auch wenn die Bundesrepublik die UN-Behindertenkonvention voll ratifiziert hat. Soweit wird die Gesellschaft nie sein und außerdem scheitert es vielfach am lieben Geld! Da bin ich "ehrlicher" Realist!

    Erst wenn in Deutschland und der EU alle Chemikalien verboten sind; auch Kochsalz und Essig Abgabebestimmungen unterliegen und der letzte Hobbychemiker das Handtuch geworfen hat; wird die Politik sehen, dass es immer noch Terrorismus und Drogen gibt.

  • Vielleicht hat sich jemand über meinen Nicknamen und das Avatar gewundert....!? :)

    Es hat in der Tat mit einem heutzutage eher nicht mehr erwünschten Hobby zu tun. Doch lest selbst, wenn es Euch interessiert:

    EXPERIMENTIERKÄSTEN - Wer erinnert sich?

    Es handelt sich um längere Texte mit Links, die leider nicht immer sehbehindertenfreundlich sind.

    Erst wenn in Deutschland und der EU alle Chemikalien verboten sind; auch Kochsalz und Essig Abgabebestimmungen unterliegen und der letzte Hobbychemiker das Handtuch geworfen hat; wird die Politik sehen, dass es immer noch Terrorismus und Drogen gibt.

  • Hallo Chemikus,

    habe gerade gestern den Kasten meines Sohnes reaktiviert, mein Kasten von früher war im Keller, hier explodiert täglich jede Menge Natron.

    Alles gut, ich bin allerdings raus, nur noch theoretische Mathematik.

    LG

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo,

    ich hatte heute den ersten Termin bei meinem Haus-AA nach dem Auftritt im Glaukomzentrum der Charité:

    Doc legte mir noch mal dar, warum er mich ins Glaukomzentrum überwies. Beide Sehnerven waren ihm nicht geheuer bzw. "ungesund" und der geringere Abstand zwischen Linse und Iris/Pupille gefiel ihm auch nicht.

    Wie machen wir jetzt weiter? Doc meinte, bei den Ergebnissen aus dem Glaukomzentrum reicht es, wenn ich einmal jährlich zur ausführlichen Kontrolle komme. Derzeit sieht Doc keinen Handlungsbedarf.

    Erleichtert ging ich zum Optiker und gab eine neue Fernbrille in Auftrag. Nach einigen Jahren brauche ich beim Brillengestell quasi einen "Tapetenwechsel"   :lachen: Die "Tapete" in blau mit etwas dickeren Bügeln, damit die Soundprozessoren nicht mehr so rutschen.... Gläser aus Kunststoff leicht korrigiert mit phototroper Beschichtung in Grau, Entspiegelung und einer schmutz - und wasserabweisenden Beschichtung. Mit Zertifikat vom Hersteller.

    Erst wenn in Deutschland und der EU alle Chemikalien verboten sind; auch Kochsalz und Essig Abgabebestimmungen unterliegen und der letzte Hobbychemiker das Handtuch geworfen hat; wird die Politik sehen, dass es immer noch Terrorismus und Drogen gibt.

  • Hallo nach Berlin,

    juter Plan und jute Sicht mit dem juten neuen Stück.

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Wie ich heute erfuhr, wurde mein Optiker als Notfall ins Krankenhaus eingeliefert...... Bin erst mal wieder geplättet, weil ich dort schon 20 Jahre hingehe - er kann mit mir "Wackelkopp" gut umgehen... Hoffentlich kommt er wieda uff seine Beene. Er sah nämlich jar nix jut aus, als ich die Brille Anfang des Monats in Auftrag gab...

    Erst wenn in Deutschland und der EU alle Chemikalien verboten sind; auch Kochsalz und Essig Abgabebestimmungen unterliegen und der letzte Hobbychemiker das Handtuch geworfen hat; wird die Politik sehen, dass es immer noch Terrorismus und Drogen gibt.

  • Da mein Optiker immer noch im Krankenbett weilt, habe ich einfach mal Sorgen Sorgen sein lassen.

    Und so setzte ich heute mit Begleitung in den Zug und fuhr Bad Saarow,um dort in der herrlichen Sole-Thermezu relaxen. Es wurde ein wunderschöner Nachmittag in einem tollen Ambiente. Das ist der Auftakt zu meinem "Thermen-Herbst". Schon in zwei Wochen geht es zur Kristall-Thermein Bad Wilsnack . So lasse ich in Brandenburg - dem Land der Thermen - die Seele baumeln und erhole mich körperlich so gut, dass ich in Begleitung nur mit Stock gehen kann.

    Wenn ich alleine unterwegs bin, dann benötige ich einen Rollator. Demnächst bekomme ich einen besser ausgestatteten Rollator - dafür hatte ich neben der Brille schon einiges angespart. So versuche ich das Beste draus zu machen.

    Edit by Sabine: 29,09.2016, 14.26Uhr: Leider musste ich die Links rausnehmen

    Erst wenn in Deutschland und der EU alle Chemikalien verboten sind; auch Kochsalz und Essig Abgabebestimmungen unterliegen und der letzte Hobbychemiker das Handtuch geworfen hat; wird die Politik sehen, dass es immer noch Terrorismus und Drogen gibt.

  • Danke, danke! Ich versuche immer, das Beste draus zu machen! :lachen:

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  • Hallo Leute,

    mein Optiker ist aus seinem Krankenbett auferstanden und hat doch tatsächlich meine neue Fernbrille fertig gemacht....  :)

    So habe ich nun wieder beste Sicht in der Ferne.... Die Lesebrille muß noch warten, da erst mal ein neuer Rollator finanziert werden muß.

    Da mein Begleiter krank wurde, mußte ich den Ausflug nach Bad Wilsnack erst mal "streichen" und so entdeckte ich ein großzügig dimensioniertes warmes Therapie-Becken in einer Schwimm- und Sprungsporthalle hier in Berlin, das nun mal echt kein Dorf ist... Eine interessante Alternative!  :lachen:

    Erst wenn in Deutschland und der EU alle Chemikalien verboten sind; auch Kochsalz und Essig Abgabebestimmungen unterliegen und der letzte Hobbychemiker das Handtuch geworfen hat; wird die Politik sehen, dass es immer noch Terrorismus und Drogen gibt.

  • Hallo Chemikus,

    das hört sich doch nach Durchblick an: in der Stadt und im Bad.

    Gruß

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Chemicus!

    Ein warmes Becken ist einfach herrlich. Ich als Frostbeule gehe gar nicht gern in kaltes Wasser. Und für
    mich ist Wasser kalt, in denen andere Leute schon fast anfangen zu schwitzen :peinlich .

    Viel Spaß und guten Durchblick mit Deiner neuen Brille.


    Liebe Grüße

    Sabine

  • So, nun war ich in der Kristall-Therme von Bad Wilsnack. :lachen: Vom Bahnhof braucht man nur wenige Minuten zur Therme bzw. in der Gegenrichtung in die Altstadt. Bequemer geht's nicht.

    Es gibt dort mehrere warme "Themen-Becken" mit jodhaltiger Sole im Innenbereich und eine "Edelstein-Meditationsgrotte". Nur in den "Salzsee" mit der Salzkonzentration des Toten Meeres von 25% durfte ich wegen meiner Körperbehinderung nicht rein - zu hohe Eigengefährdung durch zu starken Auftrieb des sehr konzentrierten Salzwassers. Da bin ich lieber im Außenbecken gewesen.

    Ales in einem war das wieder ein gelungener Ausflug.

    Nächste Woche geht's zum weiteren Fine-Tuning meiner "Blechohren" aika Cochlear-Implantate. Anschließend lasse ich mit meiner netten Begleiterin den vermutlich grauen Tag bei leckerem Essen im Restaurant von Schloß Britz ausklingen...

    Erst wenn in Deutschland und der EU alle Chemikalien verboten sind; auch Kochsalz und Essig Abgabebestimmungen unterliegen und der letzte Hobbychemiker das Handtuch geworfen hat; wird die Politik sehen, dass es immer noch Terrorismus und Drogen gibt.

  • Hallo,

    freut mich, daß du einen so gelungenen Ausflug hattest!

    Und die Planung für das Fine-Tuning liest sich auch gut, da fiel mir ein, daß ich mit meinem "normalen" Gerät auch mal zur Kontrolle sollte!

    LG - Senator

    Einmal editiert, zuletzt von Senator (2. November 2016 um 18:10)

  • Gestern war ich wieder in meiner "Lieblings-Therme" in Bad Saarow. Zu diesem Tagesausflug kam mein neuer "Premium-Rollator" das erste Mal auf längerer Strecke und in Zügen zum Einsatz. Das ging sehr gut.

    Nach der Therme gab es noch im dortigen Restaurant gebratene Gänseleber mit Kartoffelstopf, gebraten Zwiebeln und Apfelscheiben. Dazu genoß ich einen Portugieser Weißherbst, einen halbtrockenen Rosé-Wein...

    Erst wenn in Deutschland und der EU alle Chemikalien verboten sind; auch Kochsalz und Essig Abgabebestimmungen unterliegen und der letzte Hobbychemiker das Handtuch geworfen hat; wird die Politik sehen, dass es immer noch Terrorismus und Drogen gibt.

  • Wo ist hier der neidisch Smilie? Nein Spaß - toller Tag: ich freue mich mit.

    LG

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)