• Es kursieren derzeit in der Presse Berichte über eine neue minimalinvasive, drucksenkende OP Methode aus Österreich. Es erscheint mir auf den ersten Blick eine Neuerung zu den bereits bekannten OP-Methoden zu sein.

    Hier ein Link:
    http://salzburg.orf.at/news/stories/2771821/

    Ich bin kein Experte, aber der Ansatz erscheint mir durchaus vielversprechend, da die OP wohl sehr schonend und doch effektiv sein soll. Vielleicht ist es aber auch nicht so innovativ, wie es mir erscheint.

  • Ja, das scheint der XEN-stent zu sein.

    Kommt aber die Entwicklung nicht aus den USA?

    Ich hörte, in Österreich würde das (u.a. ?) vom UNI-Klinikum Salzburg propagiert.

    LG - Senator

  • Hallo Dauerläufer!

    Ich hab den Link von Dir gelesen. Also, so eine reißerische Bezeichnung find ich ja mal das Letzte.

    Gummibärli für den Grünen Star. Sorry, das geht für mich gar nicht!

    Damit dürfte der XEN gemeint sein und der ist nicht neu.

    Hier ein Augenspiegel von 2014:

    http://www.augenspiegel.com/zeitschrift.ph…ss-mikro-stent/


    Die Implantate, egal, welches denn nun, sind auf dem Vormarsch.

    Langzeiterfahrungen gibt es aber sicher noch keine.


    Ich verschiebe den Thread mal ins chirurgische Unterforum.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo ,

    wie schon geschrieben wurde, es ist definitiv der Xen Stent.

    Ich hab 2 davon in jedem Auge seit 2015. Sie funktionieren bisher sehr gut und anhaltend drucksenkend mit leichten Schwankungen.
    Leider ist die Drucksenkung bei mir nicht ganz ausreichend um ohne Tropfen den Zielwert dauerhaft einzuhalten.
    Ich tropfe Monoprost und Trusopt S. Das geht bisher gut.

    Ich werde Euch zu einem späteren Zeitpunkt nochmal über meine persönlichen Erfahrungen mit dem Verfahren, den Stents u. s. w. ausführlicher informieren, möchte damit aber noch etwas warten.


    LG
    Klaus

    LG,

    Klaus =)

    (Kurzsichtig, Lasik - OP und Vorderkammerlinsenimplantation, Offenwinkelglaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Katarakt - OP, 4 X XEN - Implantation 2014 / 2015)

  • Hallo Klaus!

    Mich würde zum XEN folgendes interessieren:

    Wie hoch war der Druck vor den OP's?

    Wie war er nach den OP's?

    Was konntest Du medikamentös reduzieren?


    Gab es Komplikationen nach den OP's?


    Viele Grüße und danke

    Sabine

  • Hallo Sabine und alle Interessierten,

    na, neugierig und / oder ungeduldig :?: :D

    Allzu oft liest man von Erfolgen nach Operationen oder einer Umstellung bei den Tropfen, die sich im Nachhinein als eher weniger nachhaltig erweisen. Um dem vorzubeugen hatte ich mir eigentlich vorgenommen das erste Jahr nach der letzten Stent OP
    (Ende Juni 2015) abzuwarten bevor ich hier im Forum über meine Erfahrungen genauer
    berichte.

    In gut vier Wochen ist das ja dann soweit, da will ich mal ein Auge zudrücken und Dir Deine / Eure Fragen beantworten. :zwinkern:

    Der AID lag vor den OP`s meist zwischen 22 und 26mmHG, es gab Spitzen bis über 30.
    Ich tropfte seit ca. 2007 3 Wirkstoffe: Xalatan (später Monoprost) , Trusopt S, Brimonidin. Im Sommer 2015 kam für ca. 4 Monate Cosopt S dazu, damit lag der AID bei ca. 18. Das Cosopt habe ich aber überhaupt nicht vertragen.

    Nach den ersten Operationen (je ein Stent pro Auge im Dezember 2014 und Januar 2015) lag der Druck zunächst bei 8 - 10, pendelte sich dann, während 2 Monaten so zwischen 22 und 25 ohne Tropfen ein.

    Mit den zweiten Stent OP`s sackte Der AID zunächst auf 2 - 6 und lag nach 2 Monaten ohne Tropfen bei 19 - 20.
    Mit Monoprost und Trusopt S erreiche ich jetzt Druckwerte zwischen 14 und 16. Nach knapp einem Jahr macht das also einen recht stabilen Eindruck.

    Es gab keine ernsten Komplikationen. Am rechten Auge wurde ca. 4 Wochen nach dem ersten Implantat ein Needling durchgeführt. Am limken AUge war eine Revision des SIckerkissens erforderlich- Beides war erfolgreich. Die Stents funtionieren beide lt. der Aussage der Ärzte sehr gut.

    Und wenn ich jetzt schon so schön dabei bin (das meiste hab ich ja jetzt sowieso schon geschrieben :D) erzähle ich Euch auch noch den Rest.

    Operiert wurde ich in Frankfurt/Main. Von den Eingriffen war unter lokaler Betäubung kaum etwas spürbar und auch nach den Operationen ging es mir sehr schnell wieder gut. Die Augen erholten sich innerhalb von ca. 2 Monaten gut.
    Nach den ersten EIngriffen bestand in dieser Zeit eine erhöhte unangenehme Blendempfindlichkeit. Gearbeitet habe ich aber schon 4 - 5 Tage nach den OP`s.

    Heute spüre ich von den Stents nichts mehr.

    Unterm Strich bewerte ich die drucksenkende Wirkung der XEN Stents für mich ganz subjektiv als gut, wenn es auch (leider) nicht ohne Tropfen geht :traurig:
    Die Gesamtsituation ist für mich deutlich entspannter. Druckspitzen von über 20 gab es im vergangenen Jahr keine. Durch den Wegfall wenigestens Einer Sorte AT, sind meine Augen weniger gereizt. Die Gesichtsfelder sind bisher stabil.

    Und ich hoffe sehr, dass das lange so bleibt :!:

    Ich hoffe, ich konnte alle Fragen zufriedenstellend beantworten. Falls noch jemand was wissen will, fragt einfach.

    LG, Klaus

    LG,

    Klaus =)

    (Kurzsichtig, Lasik - OP und Vorderkammerlinsenimplantation, Offenwinkelglaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Katarakt - OP, 4 X XEN - Implantation 2014 / 2015)

  • Hallo Klaus!

    Neugierig oder ungeduldig? Nö.... aber ein Forum lebt vom Austausch. ;)


    Danke für Deinen Bericht.
    Schade natürlich, dass keine Tropffreiheit erreicht werden konnte. Das wäre natürlich wünschenswert nach einer OP.

    Es ist jetzt etwas verwirrend, da Du von Needling und Sickerkissen schreibst. Ich denke, Du meinst nicht das klassische Sickerkissen,
    die Trabekulektomie, sondern den Ort, wo das Kammerwasser durch den Stent abläuft, oder?

    Was hattest Du denn für Stents vor dem XEN bekommen?


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    beim XEN entsteht durch die Art der Implantation ein Sickerkissen, ähnlich wie bei der Trabekulektomie, wohin das Kammerwasser abfliessen soll/kann.

    Evtl. sind diese Sickerkissen kleiner, aber sie sind da und funktionieren.

    Hier sieht man ganz gut wie das funktioniert: http://www.aquesys.com/xen.aspx

    Ich habe nur XEN Stents bekommen, also in jedem Auge 2.

    Deine Meinung zu den "Gummibärlis" teile ich im Übrigen. Ich finde das unpassend / unseriös. Es wird der Eindruck vermittelt, das alles sei eine Kleinigkeit. Kinder nennen sowas "Babyleicht".

    LG,
    Klaus :thumbup:

    LG,

    Klaus =)

    (Kurzsichtig, Lasik - OP und Vorderkammerlinsenimplantation, Offenwinkelglaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Katarakt - OP, 4 X XEN - Implantation 2014 / 2015)

  • Hallo Klaus!

    Ah jetzt... ok, dann hast Du je Auge zwei XEN's drin.

    Das ist die Tendenz, dass die Ärzte sagen, wenn ein Implantat nicht reicht, setzt man 2-3 Stück.

    Das wird auch, mitunter, direkt beim ersten Eingriff so gemacht.


    Berichte doch mal bitte weiter.... ich bin tatsächlich auf die weitere Entwicklung gespannt.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    genau so ist es :thumbup: .

    Die "Tropffreiheit" war übrigens auch angestrebt.
    Meine Augen haben aber leider den Druck immer wieder nach oben "angepasst" ?( . Von den Herren Doktoren hat auch keiner eine Erklärung weshalb das so ist. Das ist weniger erfreulich, lässt sich aber nicht ändern.

    Ich werde sehr gerne berichten, wenn es was Neues gibt. Mal sehen wie es weiter geht....

    LG, Klaus

    LG,

    Klaus =)

    (Kurzsichtig, Lasik - OP und Vorderkammerlinsenimplantation, Offenwinkelglaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Katarakt - OP, 4 X XEN - Implantation 2014 / 2015)

  • Hallo Klaus!

    Leider ist es tatsächlich so, dass die großen Hoffnungen von den Implantanten nicht erfüllt wird.

    Schade, denn oft werden sie als der Weisheit letzter Schluss angeboten.
    Ich höchst persönlich bin da urskeptisch, was die Versprechungen angeht, weil ich wirklich noch gar niemand
    erlebt habe, der durch die Stents, und da egal welcher, tropffrei wurde oder tatsächlich auf Dauer Ruhe hatte.

    Aber ich bin natürlich bereit mich überzeugen zu lassen und warte mit Spannung weitere Erfahrungsberichte ab.


    Liebe Grüße

    Sabine