Guten Tag,
ich bin neu im Forum und wie viele, versuche ich mit meiner Diagnose zurecht zu kommen und mir über die Behandlungsmethoden Informationen einzuholen.
Kurz zu mir:
Ich bin 40 Jahre alt, wohne in der Nähe von Hamburg und bin beruflich in der IT Welt tätig.
Ich habe mal versucht, meinen "Werdegang" augentechnisch zusammenzufassen:
2013/09:
Diagnose Drusenpapille, erste Gesichtsfelddefekte festgestellt
2014/06: Verschlechterung rechts, Druck 17/19
2014/07: ambulante Untersuchung Asklepios Klinik Nord (Heidberg): Bestätigung
Drusenpapillen, Druck 16/17, Empfehlung drucksenkende Medikation
2015/01: Timo-COMOD 0,5% 2x täglich begonnen, Druck 16/16
2015/07: zusätzlich Taptiqom 1x täglich, Druck 17/16
2015/07: Kernspintomografie des Kopfes: ohne Befund
2015/08: statt Taptiqom Trusopt-S 2x tägl. Druck 15/14
2015/09: Medikation: Trusopt-S 2x tägl plus Ganfort 1x abends, Druck 14/13
2015/11: GF weiter schlechter, dtl. Schaden Ganglienzellschicht, Druck 13/14
2015/12: 24-h - Blutdruckmessung (insgesamt Blutdruck niedrig) --> siehe Anlage
2016/01: medizinische Reha in Masserberg (Druck 10-13 bds)
2016/02: 24-h-RR-Druckprofil Berlin Klinik Wittenbergplatz --> nachts Anstieg auf 23 bds.
2016/02: Diagnose: zusätzlich zu Drusenpapillen primäres Weitwinkelglaukom
2016/02: Start Einnahme Coenzym Q-10 100mg 1x morgens
Ich muss dazu sagen, dass ich nach der ersten Diagnose der Drusenpapille nichts gemacht habe, da ich selbst keine Einschränkungen festgestellt habe. Erst nach den ersten Verschlechterungen des Gesichtsfeldes habe ich angefangen die empfohlenen Tropfen regelmäßig zu nehmen.
Nachdem meine AÄ keine Idee mehr hatte, warum die Schädigungen weiter gehen, obwohl der Druck meist bei 13-15 lag, hat sie mich nach Berlin in die Klinik von Prof. Erb überwiesen. Dort wurde ein Druckprofil erstellt, wodurch ein nächtlicher Anstieg (2 Uhr nachts) auf beiden Augen auf 23 festgestellt wurde.
Ich hatte dann noch ein Gespräch mit einer Ärztin in der Klinik.
Dies verlief leider suboptimal.
Ich wurde mit den Worten "Da haben wir Läuse und Flöhe" empfangen, um dann im nächsten Satz zu sagen, dass ich neben den Drusenpapillen auch ein Glaukom hätte.
Mir wurde dann gleich empfohlen, dass ich in beiden Augen die Linsen austauschen lassen sollte. Und wenn das nicht hilft, würde man mir ein Röhrchen einsetzen. Sie meinte dann, ich könnte ja drüber schlafen und in 3 Tagen würde sie dann anrufen.
Sie meinte dann noch, dass Ganfort die falschen Tropfen für mich wären, da diese den Blutdruck zusätzlich senken würden.
Und empfahl mir täglich morgens Q-10 100mg zu nehmen.
Ich war im Ganzen ziemlich geschockt und hab vor lauter Aufregung ganz vergessen, die Befunde der Untersucheungen mitzunhehmen und Fragen zu stellen, obwohl ich mir vorher einen Zettel gemacht hatte...
Ich habe das Ganze mit meiner AÄ besprochen.
Sie war von dem Tempo und den Empfehlungen etwas irritiert. Meine Linsen sind soweit noch gut, habe auf beiden Augen noch 80 bzw. 90% Sehschärfe, komme noch ganz gut ohne Brille aus. Auch konnte sie jetzt nicht feststellen, dass meine Linsen zu groß wären. Bei den Tropfen meinte sie wiederum, dass sie die nicht ändern würde.
Ich habe in 4 Tagen wieder Termin bei ihr. Werde dann nochmal ein GF machen.
Ausserdem habe ich mich im April hier in HH am UKE nochmal zu einem Druckprofil angemeldet.
Ich bin nun ganz verunsichert.
Klar ist, dass das GF in den letzten 1.5 Jahren schlechter geworden ist, nicht rapide aber kontinuierlich. Nach Empfehlung der AÄ in der Reha Klinik darf ich auch kein Auto mehr fahren, meine AÄ meinte, dass würde noch gehen. Ich lasse es, habe kein gutes Gefühl.
Ich leide unter täglichen Kopfschmerzen, wenn ich arbeite. Außerdem tun mir häufig die Augen weh, was wohl von den trockenen Augen. Manchmal wache ich nachts mit starken Augenschmerzen auf.
Außerdem leide ich seit 2,5 Jahren an Angststörungen, die besonders heftig sind, wenn ich mir unbekannte Wege/Fahrten machen muss.
Ich gehe seit 9 Monaten ins TCM (Traditionelle chinesische Medizin) Zentrum am UKE und lasse mich dort mit Massage, Tee-Kuren und Akupunktur behandeln. Damit konnte ich zumindest die Migräne in den Griff bekommen und die Kopf- und Nackenschmerzen erträglich machen.
Wenn ich einige Beiträge hier richtig gelesen habe, könnte wohl mein Blutdruckabfall nachts zu den Schädigungen führen. Habe mal die 1. Seite der Auswertung hier angehängt.
Ich habe ja ein bisschen die Hoffnung, dass wenn ich das besser in den Griff bekomme, ich keine OP brauche. Aber vielleicht ist das auch naiv.
Und wenn OP, macht es dann Sinn, gleich die Linsen zu tauschen? Meine AÄ meinte, dass z.B. durch diese OP das Risiko eine Netzhautablösung ansteigt. Und vielleicht mache ich mit der OP mehr kaputt.
Ich würde mich Rückmeldungen / Meinungen / Erfahrungen freuen!
Viele Grüße
Petra