Guten Morgen ihr Lieben

  • Viell. kann Sabine das hier wo anders reinsetzen ('dies und das', oder 'Glaukom und Psyche'), dass wir hier nicht alles zutexten. Find es aber sehr wichtig, da auch drüber zu schreiben , ist hier immer weider Thema.

  • Hi Gisa, die Texte waren dir zu lang, deswegen hast du auch wohl noch nicht gelesen, dass Silli und ich uns bereits gegenseitig unsere Standpunkte relativ erfolgreich verdeutlichen konnten ;)

    Deswegen nur nochmal ganz kurz : Jenny (was oder wer auch immer sie ist) hatte geschrieben, dass ihr die Diagnose mit dem leicht angegriffenen Sehnerv sehr, sehr große Angst gemacht hat. Dass diese Angst in dieser Form nicht "berechtigt" war, steht ausser Frage, aber es war nunmal die mögliche Diagnose "Glaukom" , bzw. das, was sich daraus entwickeln kann, was ihr so Angst machte. Jedenfalls schilderte sie das so.
    Und wenn Jenat meinte, sie solle sich für Ihre Angststörung Hilfe holen, hat sie recht ! Aber : Die Formulierung "ES GEHT NICHT, hier DEN GANZEN Tag das Forum VOLLZUSCHREIBEN" drückte diesen offenbar gut gemeinten Tipp für mich nicht vordergründig aus, sondern war echt barsch formuliert.
    Aber gut, hier sind die Menschen eben auch unterschiedlich.

    Aber wie gesagt: Inzwischen konnten Silli und ich uns in diesen unterschiedlichen Bewertungen des Geschehenen ja klar machen, was der andere meinte.

    Einmal editiert, zuletzt von Tanilein (15. April 2014 um 12:38)

  • Und ja: die Kontrolltermine....kosten mich jedes mal zwei meiner mühsam und teuer angefutterten (überzähligen) Kilos.... :S

    Ich wünschte meine Kilos würden drunter leiden - so oft, wie ich im Moment irgendwelche Kontrollen o.ä. habe, müsste ich schlank wie eine Tanne sein.
    Ich krieg da nur immer mehr graue Haare drüber...

    Gisa

    Ey, ich schreibe zwar lang, aber lesbar ;) Nein, wenn du da gerad Probleme hast, kann ich das nachvollziehen.
    Gute Besserung für dein Auge!

    @Tanilein

    Manchmal hilft ein wenig "Barschheit" aber auch. Wie oft gibt es hier von den Vielschreibern den zwar manchmal schroff klingenden aber trotzdem gut gemeinten "Tritt in den Hintern".
    Und hätte ich hier jetzt nicht so rumgepampt, hätten wir uns gar nicht drüber "unterhalten". Dabei finde ich dieses Thema grundsätzlich wirklich auch interessant.

    Ist ja nicht so, als wäre ich völlig frei von Angst.
    Ich mein, ich hab ein Auge bzw. dessen Sehschärfe ans Glaukom verloren. Und mein sehendes Auge ist ja nu auch nicht gerade gesund, bei mir besteht der berechtigte Verdacht, dass ich im Alter sehr sehr schlecht sehen werde, wenn wir es nicht in den Griff kriegen.

    Trotzdem bin ich dann nicht "blind". Vielleicht interpretiere ich Blindheit auch anders, auf Grund meiner Seherfahrungen. Blind sein ist für mich der komplette Sehverlust. Den werde ich wohl nie haben.

    Funktionell blind zu sein - also durchaus noch eine Orientierung zu haben, aber keine Sehschärfe mehr etc. - wäre das, worüber ich dann reden würde. Und das kann mir persönlich tatsächlich irgendwann passieren, ich bin ja noch jung. Das macht natürlich Angst oder eben ein sehr mulmiges Gefühl.

    Ich versuche einfach sehr praktisch da ran zu gehen, manchmal oder oft auch mit Galgenhumor, sonst würde es mich tatsächlich "verrückt" machen.
    Bis es soweit kommen könnte ist es ein langer Weg noch. Wenn ich mich dieser Angst völlig hingeben würde hätte ich irgendwie nichts gewonnen, das wäre dann auch wieder verschwendete Zeit.

    Es ist immer noch schwer, das in Worten zu beschreiben.

    Vielleicht sollte Sabine das hier wirklich raus trennen, wenn sie mag. Oder Jenny traut sich, das hier nochmal zu kommentieren.

  • Ja, Silli, wie gesagt, ich kann von dem, was du schreibst schon auch vieles nachvollziehen, gar keine Frage.

    Klar hilft auch Barschheit in dem von dir zitierten Sinne mal. Bei dieser "Jenny-Geschichte" bin ich halt bei Jenat´s Spruch irgendwie zusammen gezuckt.
    Ich habe mich an mich erinnert, wie ich damals aus der Uniklinik geschlichen kam und mir überlegt habe, wo ich am besten blindengerecht wohnen könnte, wie meine berufliche und finanzielle Zukunft "aussehen" würde.
    Ich wusste damals noch nicht, dass ein "ausgehöhlter" Sehnerv, lauter gelbe Ausrufezeichen im HRT und ein nicht runter zu bringender Druck (denn das wurde alles damals festgestellt) TROTZDEM nicht baldige Blindheit bedeuten müssen.
    Das habe ich dann erst gelernt durch viel lesen im Internet und dann natürlich vor allem auch hier im Forum.

    Aber als ich mich hier angemeldet habe, hatte ich die Hosen bis zur Oberkante voll und dann hätte ich so einen Jenat-Spruch, auch wenn er gar nicht böse gemeint war, nur schwer verkraftet, schätze ich.

    Letztes Jahr, als mein Krebs diagnostiziert wurde, dachte ich, ich würde sterben. Ein großer Tumor in der Lunge, da bleibt einem die Spucke erstmal weg.
    Meine Tumorart stellte sich als sehr gut behandel-da operierbar heraus und ich war ohne Metastasen.
    Trotzdem war ich AUSSER MIR vor Angst und Verzweiflung.
    Hätte ich mich dann in einem Krebsforum angemeldet und gesagt bekommen " Du bist doch schon operiert, schreib hier nicht alles voll, sondern krieg´mal deine Angst - und zwar wonders ! - in den Griff, das hätte ich gelinde gesagt äusserst beschissen gefunden.

    Ich bin da in unserer Diskussion mit Sicherheit auch unter dem Blickwinkel meiner eigenen Betroffenheit und Krankheit herangegangen, gar keine Frage.

    Dennoch ist mir inzwischen klar, was die eigentliche Intention von Jenat´s Rüffel war und dass der eigentlich nicht böse gemeint war.
    Die Formulierung -gerade da Jenny zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht besonders viel geschrieben hatte -finde ich aber nach wie vor grenzwertig.

    Allerdings ranzt es mich gerade schon ein wenig an, dass wir uns hier die Köpfe heiß diskutieren, während Jenny vom Erdboden verschluckt ist.
    In der Tat hätte sie sich gerade jetzt hier produktiv einbringen können.

    Offensichtlich bin ich da wohl wieder meiner überempathischen Gutgläubigkeit zum Opfer gefallen. ?(

  • Hallo zusammen,

    oh Mann, was für eine Diskussion habe ich da losgetreten. Ich war mir aufgrund der Stichworte, die so exakt hintereinander fielen sehr sicher, dass es ein Troll ist. Deswegen habe ich so geschrieben. Falls es doch nicht so sein sollte, so bitte ich die Patientin um Entschuldigung.

    Genug Text im thread - daher kommt jetzt auch nicht mehr.

    Gruß

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Letztes Jahr, als mein Krebs diagnostiziert wurde, dachte ich, ich würde sterben. Ein großer Tumor in der Lunge, da bleibt einem die Spucke erstmal weg.
    Meine Tumorart stellte sich als sehr gut behandel-da operierbar heraus und ich war ohne Metastasen.
    Trotzdem war ich AUSSER MIR vor Angst und Verzweiflung.
    Hätte ich mich dann in einem Krebsforum angemeldet und gesagt bekommen " Du bist doch schon operiert, schreib hier nicht alles voll, sondern krieg´mal deine Angst - und zwar wonders ! - in den Griff, das hätte ich gelinde gesagt äusserst beschissen gefunden.

    Wir schreiben dann wohl doch aneinander vorbei.

    Zum einen ist es Todesangst, die du bei dieser Diagnose selbstverständlich bekommen hast. Ich wollte erst schreiben, dass ich diese verstehe, aber das ist ja Blödsinn. Kann ich nicht, weil nie selbst betroffen.
    Mein Lebenspartner ist an Lungenkrebs gestorben und ich habe ihn durch diese Zeit begleitet. Ist schon viele Jahre her und für mich mittlerweile ein abgeschlossenes Thema mehr oder weniger.

    Ich reagiere allerdings auf Krebsthemen sehr empfindlich. Hab mir damals als nur Angehörige auch Hilfe geholt. Ich denke aber, dass es da gewaltige Unterschiede gibt, ob wir über Angst vor Blindheit oder Angst vor dem Tod reden. Meiner Meinung nach kann man das nicht vergleichen.

    Als Angehörige war ich damals in einem Krebsforum kurz und hab da teilweise was um die Ohren bekommen. Heute kann ich das verstehen. Genau das würd ich heute auch um die Ohren schlagen....
    Aber auch da hab ich Hilfe bekommen.

    In deinem Fall würde dir niemand dort blöde Sprüche drücken. Du bist betroffen und deine Angst verständlich. Für mich noch immer 2 Paar Schuhe...

    jenat

    Wie geschrieben, mir war es auch klar. Trotzdem fand ich es jetzt schön auch und vor allem mit Tanilein darüber zu schreiben.

  • Hi Ihrs,

    ich geb meinen Senf auch noch dazu:
    Tanilein, das ist doch reale Angst (bei Krebs) und keine Angststörung. Krebs und Erblindung sind elementare, existentielle Dinge, da keine Angst zu entwickeln, wäre komplett unnormal*. Und schon diese beiden Erkrankungen sind unterschiedlich.
    Ich habe schon mitbekommen, dass ihr euch austauscht, aber ich schreibe ja meinen Senf dazu und wie ich es sehe !

    Silli, ja HH spinnt immer mal wieder (klar schreibst du ordentlich ;) )

    Jo, das Ganze hier müsste in 'Glaukom und Psyche'.

    Gruß, Gisa

  • Hallo Ihr Lieben!

    Zuerst einmal möchte ich mich bei Euch bedanken, dass
    auch so eine Diskussion auf angemessenem Niveau geführt werden kann.

    Ich find Euch richtig gut! :D:thumbup:


    Es ist halt eine Gradwanderung, find ich. Und ich find das manchmal gar nicht so einfach.

    Steckt hinter so einem Post ein Mensch, der wirklich Ängste hat mit der Krankheit ( Jenny steckt
    ja noch in der Diagnostik) und Hilfe sucht, dann tritt man den ganz schön ans Schienbein.

    Ist es wirklich ein Troll, dann ist es vergebene Liebesmüh. 8|?(


    Wie oft hätte ich schon gerne einfach mal durch den Monitor geglotzt! :D


    Ich wünsch Euch einen schönen Abend!


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Danke, Sabine, das freut mich sehr, dass du das sagst.

    Mich hat die "Diskussion" mit Silli irgendwie aufgewühlt, aber ich fand sie zu keinem Zeitpunkt destruktiv.
    Am Ende hatten wir eine Art Konsens und ich war auch froh und stolz, dass wir wie "große Mädchen" :thumbup: diskutieren konnten und versucht haben, uns gegenseitig zu verstehen.
    Das gibt einem ein echt gutes Gefühl.
    Gerade bei Silli hätte mich alles andere aber auch traurig gestimmt...

    Gisa: Nein, ganz richtig ist das nicht. Ich hatte während der Krebsbehandlung Todesangst, das stimmt.
    Nun wurde ich aber erfolgreich operiert, muss nur noch 2x jährlich zur Nachsorge und gelte als geheilt. Das ganze ist jetzt fast auf den Tag genau ein Jahr her, aber ich habe aus dieser schlimmen Zeit eine Angesterkrankung entwickelt, die ich seit ebenfalls fast einem Jahr psychotherapeutisch behandeln lasse. Noch heute kriege ich fast jeden Tag eine Panikattacke, das kannte ich vorher nicht.

    Als allerdings damals mein Glaukom diagnostiziert wurde, da habe ich schon gemerkt, dass ich wohl ein verhältnismäßig überängstlicher Mensch bin, denn die Diagnose hat mir einen fürchterlichen Schrecken eingejagt und ich habe JAHRElang diese Angst mit mir rumgetragen.
    Und sie ist auch heute noch da. Und wird es wohl auch immer bleiben :wacko:

    Das, was Sabine schreibt, trifft den Nagel auf den Kopf: Diese Gradwanderung bei Jenny, die ging bei mir eher in Richtung "ich glaube ihr", auch wenn sich das gerade etwas ändert :thumbdown:
    Aber ich stellte mir halt ihre Ängste vor und das hat mir sehr leid getan.

    Auf jeden Fall finde ich TOLL, wie man mit euch diskutieren kann. Und was ihr von euch preis gebt.

    Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag, auch wenn die aktuellen Temperaturen so gar nichts für unsere Jenat sind. :krank:

    Tanilein

  • Nun ist es 2 Monate her das ich hier geschrieben habe..
    Ich war bei der anderen Augenärztin und ich habe nun einen Druck von 17 gehabt.
    Den Druck von 21 schiebt sie auf das Cortison das ich genommen habe.
    Der Sehnerv wurde ebenfalls kontrolliert und es hatte sich (der Termin war Ende April) zu dem Stand von letztem Jahr Juli nichts verändert.
    Deswegen reicht es wenn es ab jetzt alles 1 mal im Jahr kontrolliert wird.
    Vieler meiner Symptome sind wohl stressbedingt.
    Allerdings muss ich in 5 Wochen noch zum Neurologen weil mir Muster (streifen, kariertes, ...) immer extremer vor den Augen "flimmern" und das eine Überreizung des Sehnervs sein kann. Ob sie damit meint, dass er überanstrengt ist oder entzündet weiß ich leider nicht.
    Und nein, die Angst ist nicht weg. Die Panik ja. Aber ich mache mir trotzdem täglich Gedanken

  • Hallo Jenny,

    danke wirklich für deine Rückmeldung. Mehr sag ich besser nicht mehr, weil ich es auch einfach nicht kann - ich weiß was zum Glaukom, das hast du nicht, der Rest liegt mir einfach nicht so.

    Alles Gute für Dich!

  • cortison kan heftige auswirkungen auf den druck haben

    bei hornhauttransplatationen ist es anfangs das standartmedikament zum schutz vor abstossung
    ca 30%der patienten werden zu sogenannten respondern ca 5% sogar extrem
    und das bei auch nur noch einem tropfen täglich

    mag aber auch sein das in einigen fällen der druck nicht fachgerecht gemessen wird
    das kann an mangelnder erfahrung oder bewegung während der messung liegen

    ich hab es so auf einen druck von über 40 geschafft der dann mit viel medikation und deren entsprechenden nebenwirkungen runtergezaubert wurde

    gut das engmaschig kontrolliert wurde

  • Hallo,

    ich kann das alles gut nach voll ziehen. Ich habe vor 28 Jahren die Diagnose bekommen. Hatte totale Panik. Da mein Vater blind geworden war. Ich wurde nie darüber aufgeklärt. Mein damaliger Freund wunderte sich, das ich immer kleine Kinder umrannte. Glaukom wurde durch Zufall festgestellt. War zuerst beim falschen Augenarzt. Mein damaliger Chef, ich war damals Arzthelferin schickte mich zur Kollegin , die schickte mich gleicht ins Krankenhaus. Ich hatte solche Panik, wollte meinen Vater auch nicht sehen. Damals hat sich das Verhältnis zu meinen Vater verändert. Meine Augenärztin hat mir nach der Op eine Sorte Augentropfen verordnet, aber hat mich sonst von allen abgeschirmt. Hab nie Gesichtsfelder oder so gesehen. Da hat sie gemeint. Wir wissen ja beide wie es aussieht und heut zu tage muss man nicht mehr blind werden, Das hat mir sehr geholfen.

    Erst nachdem sie auf Rente ging veränderte mein sich mein Leben und er Alptraum begann. Alle Ärzte schauten mich scharf an, als wenn ich mich rechtfertigen müsse, so ungefähr ich stehe fast vor der Erblindung. Jetzt merke ich, das ich mich beobachte. Lust los bin. Angst vorm Augenarzt habe. Tropfe jetzt schon 5 mal . Meine damalige Augenärztin würde nur den Kopf schütteln.Ich will damit sagen, das auch eine gute einfühlsame Betreuung durch den Augenarzt notwendig ist, gerade auch bei Angstpatienten. Wenn man nicht den richtigen Augenarzt hat nützt die beste Pyschotherapie nichts.Im Momenet habe ich das Gefühl der Alptraum geht überhaupt nicht mehr zu Ende, nur weil man den Augenarzt gewechselt hat.

    Daher verstehe ich wenn hier jemand Angst hat egal ob wegen Op Kontrolltermin oder sonst was. Kann das richtig nach voll ziehen. Jeder Mensch ist anders. Bei mir geht die Fantasie auch schnell durch und ich kann nicht abschalten.

    Duchesse

    .

  • interessanterweise hat sich bei den zahnärzten eine menge getan in punkto einfühlsam
    die augenärzte hinken da wohl noch etwas hinterher...
    oder liegt es daran das der zahnarzt keine endgültigkeit kennt bzw kennenlernen MUSS?
    es gibt ja kronen brücken gebisse und selbst ohne zähne kann man sich durchs leben beissen

    einer der heftigsten sprüche beim augenarzt war der einer noch recht jungen asiatischen ärztin
    die vom behandelnden arzt zur mitbeurteilung dazu gebeten wurde:

    das mit der transplantation stellen sie sich mal nicht so einfach vor.
    da muss erstmal jemand für sie sterben...

    der arzt hatte vorher festgestellt beide augen brauchen schnellsten eine transplantation
    da fühlt man sich als massenmörder.vor allem weil es ja auch vorkommen kann das man eine erneute op braucht

    und jetzt mit der anstehenden enukleation läuft es auch nicht viel besser

    ich glaube wirklich das viele ärzte mit vielem überfordert sind