Liebe User!
Hier wieder eine PM vom BVA.
Viele Grüße
Sabine
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Wenn gefährliche Strahlen ins Auge gehen
Laserpointer sind kein Spielzeug
Düsseldorf 16.1.2014 – Der Berufsverband der Augenärzte macht darauf
aufmerksam, dass es immer häufiger zu Verletzungen der Netzhaut mit
teilweise bleibender Sehminderung durch Laserpointer kommt. Wenn solche
gefährlichen Strahlen ins Auge gehen, können auch Augenärzte mitunter nicht
mehr helfen. Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands rät deshalb
erneut zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Laserpointern.
Solche Fälle müssen Augenärzte immer häufiger behandeln: Ein Junge hatte im
Urlaub einen Laserpointer geschenkt bekommen und spielte zu Hause damit vor
einem Spiegel. Der reflektierte Strahl traf ihn ins Auge und verletzte die
Makula, die Stelle des schärfsten Sehens der Netzhaut. Im US-amerikanischen
Fachblatt „Ophthalmology“ veröffentlichten Augenärzte aus Saudi-Arabien vor
Kurzem eine Fallserie von 14 jungen, männlichen Patienten, die meist beim
Spiel mit Laserpointern verletzt wurden. Netzhautblutungen und Löcher in der
Makula waren dabei die Schäden, die die Strahlen angerichtet hatten. Nur bei
vier Patienten trat spontan eine Verbesserung der Sehstärke ein, die anderen
mussten behandelt werden.
Die Serie von Meldungen über Flugzeugpiloten oder auch Fußballspieler und
Autofahrer, die mit Lasern vorsätzlich verletzt werden, reißt nicht ab. Und
immer wieder verletzen sich Kinder beim vermeintlich harmlosen Spiel.
Deshalb betonen Augenärzte einmal mehr: Ein Laserpointer ist kein Spielzeug!
Der Blinkreflex schützt nicht ausreichend zuverlässig bei Laser-Blendung.
Insbesondere im Ausland gekaufte oder illegal importierte Geräte
überschreiten häufig die geltenden Grenzwerte. Das Schweizer Bundesamt für
Metrologie hat jüngst 48 Laserpointer getestet, von denen die meisten von
der Kantonspolizei Bern konfisziert wurden, nachdem sie unerlaubt eingesetzt
worden waren. Die Untersuchungen zeigten, dass nur zwei Laserpointer den
zulässigen Grenzwert einhielten, alle anderen waren stärker als es ihre
Klasse erlaubt hätte. Eines der Geräte war sogar 1000-mal zu stark.
Laserstrahlen gehen nahezu parallel von der Lichtquelle aus. Die starke
Bündelung ermöglicht hohe Bestrahlungsstärken, die vor allem die Netzhaut
des Auges schädigen können. „Trifft Laserlicht auf die Netzhaut, kann es in
einfachen Fällen zu einer Blendung der Sinneszellen ohne strukturellen
Schaden kommen, die sich nach Minuten wieder bessert“, schildert Prof. Dr.
Horst Helbig, Direktor der Universitäts-Augenklinik Regensburg, die ersten
Symptome. „Dieses Phänomen kennen die meisten Menschen auch von anderen
hellen Lichtquellen. Bei stärkerer oder längerer Einwirkung des Laserlichtes
auf die Netzhaut kann aber auch ein irreversibler Gewebeschaden auftreten.
Der umschriebene Ausfall des Sehens, wie wir ihn nach Blendung kennen,
bildet sich nicht wieder vollständig zurück. Dies kann zum bleibenden
Verlust des zentralen Sehens und der Lesefähigkeit führen“, macht Prof.
Helbig klar.
Tipps zum Umgang mit Lasern
Grundsätzlich gilt für den Umgang mit Laserpointern:
- Der Strahl sollte niemals auf die Augen anderer Personen gerichtet
werden.
- Benutzer sollten selbst nie absichtlich in den direkten Strahl
schauen.
- Falls die Laserstrahlung ins Auge trifft, sollte man die Augen
bewusst schließen und den Kopf aus dem Strahl bewegen.
- Die Strahlungsquelle darf nicht mit optischen Instrumenten wie Lupen
betrachtet werden.
- Laserpointer sollten das GS-Zeichen (geprüfte Sicherheit) aufweisen.
Nur Laser mit einer Leistung von maximal 1 mW gelten als sicher für die
Augen.
- Laserpointer gehören nicht in die Hände von Kindern und
Jugendlichen.
Vor allem gilt es, Laserschäden am Auge zu vermeiden, rät Prof. Helbig.
„Wenn dennoch Sehstörungen nach Belichtung des Auges mit einem Laser
auftreten, sollte man umgehend einen Augenarzt aufsuchen. Er kann eine
Behandlung mit hoch dosiertem Kortison versuchen, um den bleibenden Schaden
so klein wie möglich zu halten.“
Weitere Informationen zum Thema „Auge und Sehen“ inklusive Bild- und
Statistikdatenbank: https://www.glaukom-forum.net/www.augeninfo.de/presse
Herausgeber: Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA),
Tersteegenstr. 12, 40474 Düsseldorf
Pressekontakt: Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA),
Pressereferat: Dr. med. Georg Eckert,
Tersteegenstr. 12, 40474 Düsseldorf, Tel. +49 (0) 2 11 / 4303700, Fax +49
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