IBUPROFEN ist gefährlich für Glaukom-Patienten!

  • Ich habe seit langem gerne Ibuprofen gegen allemöglichen Schmerzen genommen.
    Neulich war mein Vorrat an Ibuprofen von Ratiopharm erschöpft, und ich griff zu den Tabletten von russischen Herstellern.
    Ich lies vorsichtshalber die Packungsbeilage (Russisch ist meine Muttersprache) und war schlicht geschockt!
    Dort steht unter anderem

    GEGENANZEIGE.
    -Erkrankungen von Sehnerv

    und unter NEBENWIRKUNGEN:
    toxischer Angriff auf Sehnerv, Doppelsehen, Skotome.

    Doch bei den deutschen Pharma-Herstellen findet man keine Verbindung von Ibuprofen und Glaukom. Dagegen ALLE russischen Ibuprofen-Hersteller weisen aufs höchste Gefahr für die Glaukom-Patienen.
    Eine Freundin von mir, die Pharmazeutin, erklärte diesen Phänomen so: jedes Land hat andere Zulassungskriterien für Arzneimitteln. Dieser Filter für Nebenwirkungen ist in Russland engmaschiger als hierzulande. Ibuprofen als Stoff ist jedoch überall gleich.

    Ich persönlich finde nun Ibuprofen schuldig für meine tiefe Zentralskotome, die ich erst wahrgenommen habe einige Monate nach Kaiserschnitt (im Wochenbett nahm ich täglich 2400mg täglich, 4 Wochen lang)

    Apropos: nicht nur Ibuprofen, sondern auch Chinin wird laut russischen Oftalmologen für die Atrophie des Sehnervs verantwortlich gezeichnet.

    Für die, die russisch verstehen oder mind. mit kyrillischen Schrift vertraut sind, hange ich hier die gescannte Packungsbeilage an (entsprechende Wörter sind gelb markiert)

  • Hallo,

    was steht in dem Beipackzettel, bei welcher Dosis und über welchen Zeitraum Ibuprofen genommen, Schäden am Sehnerv anrichten soll ?

  • Über Dosis und Zeitraum gibt es keine Information, leider.
    Doch mir reicht's zu wissen, dass Ibuprofen schädlich sein kann...


    Zur Sabine: ja, meine Diagnostik ist durch (ich war 3 Tage stationiert in berliner Charite),
    es wurde eine Normaldruckglaukom daignostiziert.

    NDG ist öfter verschärft durch einen Verlust der großen Blutmengen, und dass war bei mir der Fall: während 59 Minuten Kaiserschnitt habe ich Unmengen Blut verloren und Hypoxie-Zustände erlebt.
    Da war die Blutversorgung der Augen im Keller.... und Ibuprofen hat den letzten Tritt verpasst. Nun bin ich eibe glückliche Besitzerin der 2 Zentralskotomen :(

  • Hallo Tatjana,

    2400mg Ibu über 4 Wochen ist ja auch nicht wenig, da gibt es andere Schmerzmittel. Hast hoffentlich wenigstens einen Magenschutz dazu erhalten. Ich kenne Ibu eben max. eine Woche lang und da sind 1800mg schon viel. Hilft dir nix mehr, aber für die Zukunft und für andere, die das lesen.
    Steht in dem Beipackzettel, in welcher Häufigkeit die Belastung des Sehnerven auftritt ?

    Viele Grüße !

  • Hallo Tatjana!

    Nun, großer Blutverlust bedeutet auch ein großer Verlust der Erythrozyten, der roten Blutkörperchen, die
    Sauerstoffträger sind. Dazu dann eben sowieso schon ein Sauerstoffmangel... das kann sehr
    zu Schädigungen führen. Wir wissen ja, dass z. B. auch Blutdruckabfälle in der Nacht zu Schädigungen führen können.

    Ob das nun tatsächlich in Zusammenhang mit dem Ibu zu bringen ist, kann ich nicht beurteilen.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Tatjana,

    2400mg Ibu über 4 Wochen ist ja auch nicht wenig, da gibt es andere Schmerzmittel. Hast hoffentlich wenigstens einen Magenschutz dazu erhalten. Ich kenne Ibu eben max. eine Woche lang und da sind 1800mg schon viel. Hilft dir nix mehr, aber für die Zukunft und für andere, die das lesen.
    Steht in dem Beipackzettel, in welcher Häufigkeit die Belastung des Sehnerven auftritt ?

    Viele Grüße !


    Zu Gisa: nun, Ibuprofen schien im Wochenbett für stillenede Mutter beste Mittel zu sein, zumindest so versicherten mich die Krankenschwester.
    In russischen Beipackzetteln steht leider nichts von prozentuale Verhältnis der Nebenwirkungen, auch nichts von Häufigkeit der Belastung.
    Kann sein, dass in Deutschland wurden einfach keine Fälle des Angriffs auf Sehnerv registriert.
    Doch wir wissen, dass die mesiten Betroffenen wissen erst lange nicht über Gesichtsfeldminderung ( so wie ich :traurig: ) und damit kein Zusammenhang sehen können

  • Hallo Tatjana,

    ich habe genauso wie du ein NDG und musste nach einer Vollnarkose von weniger als 20 Minuten feststellen, dass sich das Gesichtsfeld meines linken Auges deutlich verschlechtert hat. Auch wenn bei viele Glaukomis Narkosen keine Probleme bereiten, bei mir kann ich die Verschlechterung zwischenzeitlich eindeutig der Narkose zuordnen.

    Wie du selbst weisst, ist bei einem NDG die Durchblutung des Auges mindestens ebenso wichtig wie der IOD.

    Zwei Faktoren haben bei dir die Durchblutung beeinflusst:

    1. Der erhebliche Blutverlusst beim Kaiserschnitt. Der Blutdruck aber auch die Sauerstoffversorgung fielen dadurch rapide ab.
    2. Narkosemittel (Ich nehme mal an, du hattest eine Vollnarkose bzw. eine Spinalanästhesie) lassen, wie ich zwischenzeitlich weiss, den Blutdruck ebenfalls deutlich abfallen. Den Anästhesisten und den Operateur freut dies, sie haben weniger Komplikationen, die haben leider wir ND Glaukomis hinterher. Kaum ein Anästhesist kennt sich mit den Besonderheiten vom NDG aus. Es gibt Lokalanästhetika, die den Blutdruck nicht so stark beeinflussen, sie sind aber nur etwas für kleinere Eingriffe. Selbst Mittel, die man bei Glaukom OP's einsetzt, senken den Blutdruck.

    Ich habe mir jetzt, nach meinen Erfahrungen mit der Narkose, sagen lassen, das es während einer Operation Möglichkeiten gibt, den Blutdruck zu halten. Narkosemittel 'entspannen' die Adermuskulatur und vergösssern so das Adervolumen mit der Folge, der Blutdruck geht in den Keller. Das zusätzlich Volumen aber auch ein möglicher Blutverlust müssten zügig z.B. mit Plasma wieder 'aufgefüllt' werden. Also nicht erst warten, bis der Druck ganz unten ist. Der Blutersatz sollte im OP schon bereit stehen.

    Der dritte Faktor dürfte bei dir sicherlich auch Ibuprofen sein.
    Russisch kann ich nicht. Ich hab mir aber die Beipackzettel in Deutschland, anderen europäischen Ländern und auch den USA angesehen. Gegenanzeigen bezüglich Glaukom habe ich nicht gefunden. Als gelegentliche Nebenwirkung werden Sehstörungen angegeben. Gelegentlich hört sich wenig an, ist aber doch in mehr als 1:100 bis unter 1:1000 Fällen garnicht so selten. Wie diese Sehstörungen bei einen ND Glaukomi zu bewerten sind ??

    Welcher dieser drei Faktoren letztendlich zu den Skotomen geführt hat, wird wohl niemand sagen können.

    Tatjana, hast du Ibuprofen auf ärztlich Anordnung eingenommen?

    Ich selbst habe es mir angewöhnt, alle Medikamente die ich zu mir nehme, mit meiner AÄ zu besprechen. Ohne ihr OK. geht bei mir nichts mehr.

    Liebe Tatjana, die Sehnerven kann man leider immer noch nicht regenerieren. Ich wünsche dir, dass das NDG stabil bleibt.


    LG Sofia

  • Danke, Sofia!!
    Danke für deine ausführliche Beschreibungen, ich habe das Gefühl dass du 100% Recht hast.
    Meine weibliche Intuition sagt mir, dass Geburtsprozess samt alle seinen Strapazen war eben der Grund für die Entstehung der Skotome.
    Meine Skotome sind klein, tief und zentral. Typisch eben für NDG. Und bemerkt habe ich sie eben etwa 6 Monate nach Kaiserschnitt.

    Ich hatte schon immer kalte Hände und Füße, starke Miopie und häufige Kopfschmerzen: auch Voraussetzung für schlechte Durchblutung der Augen.
    Wahrscheinlich hat der allgemeine Abfall des Blutdruckes während der Schwangerschaft den Grundstein gelegt.
    Dann die 3 Keulen: Hypoxie, Blutverlust und Anästhesie.
    Und zum Dessert hammermässigen Ibuprofendosen - sie würgten den letzten Widerstand meinen geschwächten Axonen.
    Tja...Erst vor 2 Wochen wurde mir Glaukom diagnostiziert.

    Seit diesem Tag Angst vor Erblinden wechselt sich mit Kampf um den restlichen Augenlicht.

    Liebe Grüsse,
    Tatjana

  • Hallo Tatjana,
    es gibt ja den Spruch: "Gefahr erkannt - Gefahr gebannt", oder so ähnlich! Natürlich ist der nicht auf alles und jedes anzuwenden, aber was Wahres ist dran!
    Da jetzt der Problemkreis erkannt und gezielte Therapie einsetzen kann, ist nicht primär damit zu rechnen, daß Du überhaupt auf Blindheit zugehst.

    Alles Gute! Senator

  • Liebe Tatjana,

    herzlichen Dank für Deine Warnung. Deine Russischkenntnisse hinsichtlich der Packungsbeilagen helfen uns gewiss weiter. Ich habe 2004/5 und 2011 höhere Dosen an Ibuprofen verbraucht, 1800 bis 2400 pro Tag aber noch länger als 4 Wochen. NDG diagnostiziert etwa gleichzeitig zu Ibuprofen 2011. Niemand hat mich davor gewarnt.

    NDG mit Vasospasmus (= starkes Fieren): Trinken, trinken, trinken (Wasser, grüner Tee), grünes Gemüse, blaue Früchte, Meeresfisch, kein Weizen, keine frische Hefe (Bier Sekt), erhöhte Medikamentenempfindlichkeit und erhöhtes Schmerzemfpinden beachten. Das Leben trotzdem genießen.

    Viele Grüße

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hier ist die deutsche Fachinformation.

    http://www.pharmazie.com/graphic/A/30/1-19430.pdf


    Wäre es möglich,d ass der Bundesverband Glaukom offiziell eine Anfrage mit der russischen Packungsbeilage an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte schreibt und nachfragt, wie es zu der Differenz des Nebenwirkungsspektrums kommt und wodurch genau die Nebenwirkung, die Tatjana oben beschreibt, in Deutschland nicht auftritt. Falls es keine Begründung gibt, gleich die Änderung der Packungsbeilage beantragen.

    DANKE

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Liebe Tatjana,

    wenn die Diagnose erst zwei Wochen zurück liegt, ist es verständlich, dass die Gefühle Achterbahn fahren. Mir ging es auch nicht anders. Die Angst ist zwar da, aber so schnell erblindet man nicht. Nehm den Kampf auf und setzt dich mit deinem NDG und den Ursachen, insbesonders der Durchblutung deiner Augen, die beim NDG noch wichtiger ist als der IOOD, auseinander.

    Ich würde mich an deiner Stelle nicht auf Diagnosen und Therapieempfehlungen einer Klinik, auch wenn sie Charite heisst, verlassen. Hole eine 2. Meinung ein. In Deutschland gibt es viele hervorragende Experten und Operateure für Glaukome mit erhöhtem IOD,so auch an der Charite, wirkliche Fachleute fürs NDG, insbesonders für die Augendurchblutung gibt es kaum. In deiner Nähe ( ich nehme mal an Berlin) wäre das Prof, Pillunat an der Uniaugenklinik Dresden.

    Die absolute Nr. 1 beim NDG in Europa wenn nicht sogar auf der Welt ist Prof. Flammer an der Uniaugenklinik Basel.
    Ich war zu einem Konsil bei ihm in der Schweiz und bin immer noch medizinisch wie menschlich von ihm begeistert. Er hat mir sehr weitergeholfen. Private Krankenkassen aber auch die Beihilfe übernehmen nach vorheriger Genehmigung die Behandlung in der Schweiz. Selbst wenn man die Kosten selbst zu tragen hat, es ist nicht die Welt. Falls man alle Vorbefunde mitbringt, ist man für die zusätzliche Diagnostik und Untersuchungen mit weniger als 500 Euro dabei, die gleichen Kosten, die man in Deutschland auch zu tragen hätte. Fürs Augenlicht wirklich nicht viel.

    Schau dir das Buch 'Glaukom' von Josef Flammer an. Die 4. Auflage auf deutsch kommt im September 2013 beim Verlag Huber, Bern, heraus. In der Durchblutungsforschung hat sich einiges getan, deshalb die Neuauflage. Die 3. Auflage gibt es aktuell u. a. bei Amazon. Vorab sind hier auch die Ernährungsempfehlungen interessant. Jenat hat ja schon einiges hieraus zitiert.
    Das Buch ist in zig Sprachen weltweit übersetzt. Es ist auch auf russisch erhältlich. Die russische Auflage ist aber nicht ganz so aktuell wie die 3. deutsche.

    Tatjana, Kopf hoch, gehe die Sache ruhig aber zügig an. Falls du eine 2. Meinung einholen willst, kümmere dich kurzfristig um einen Termin. Weitergehende Informationen zu Basel kann ich dir gerne per PN oder mail geben.

    Liebe Grüsse
    Sofia

  • Danke, Sofia!
    Zufälligerweise war ich ausgerechnet heute im Dresden, und bin dann prompt zur Prof.Pullinat in die Augenklinik.
    Termin wurde mir natürlich ohne Überweisung von meiner AA nicht gegeben, doch jetzt weiss ich den Weg
    (schriftliche Bitte meiner AA um einen Trermin und die Abschätzung der Dringlichkeit) und Hoffnung,
    schon im deisem Sommer bei NDG-Spezialisten vorgestellt zu werden.

  • Hallo Tatjana,

    eine schriftliche Bitte ist da aber eigentlich nicht nötig. Eine Fachklinik braucht immer die Überweisung des Facharztes, in unserem Fall halt die des Haus-Augenarztes.
    Schnelle Termine in den Fachkliniken sind oft schwer zu bekommen bzw. dauert es im Schnitt 2-3 Monate, aber ein wirklich dringlicher Fall hat auch als Kassenpatient durchaus die Möglichkeit mit der Überweisung und vielleicht einem kurzen Anruf des AA in der Klinik als "Notfall" in der Ambulanz aufzuschlagen.

    Man muss halt damit rechnen, dass man in großen Kliniken Stunden wartet, aber sie weisen einen nicht ab. Und man ist natürlich auch nicht unbedingt beim Professor seiner Wahl sofort - aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kann ich aber nur sagen, dass ich auch als Kassenpatient die bestmögliche Behandlung in Kliniken bekommen habe - dauert halt die Wartezeit was länger :zwinkern:
    Und manchmal muss man eben hartnäckig sein.

    Dresden bzw. Pillunat kenn ich vom Hören-Sagen aus meiner "Hamburger" Zeit. Prof. Pillunat war mal in der Uniklinik Hamburg-Eppendorf und ist dann nach Dresden gewechselt. Ich hab immer nur sehr gutes gehört.

    Also - in Dresden nochmal anrufen und Termin ausmachen (ich habe und mache noch meine Termine immer selbst, bisher hab ich in meinen Kliniken auch immer einen bekommen) oder Haus-Augenarzt bitten. Wobei bitten dann auch eher verlangen bedeutet - dein Haus-AA ist verpflichtet dir eine Überweisung auszustellen, da würd ich gar nicht erst diskutieren.

    Eine gute Diagnostik ist wichtig - alles Gute für dich und viel Erfolg!

  • Hallo!

    Es gehen tatsächlich einige Kliniken davon ab, telefonisch Termine an Patienten zu vergeben.
    Auch die Uniklinik Freiburg macht nur noch so Termine:

    Der Haus-AA muss per Fax den Patienten anmelden, mit Vermerk der Dringlichkeit etc. . Dann
    bekommt der Patient einen Termin zugeschickt.

    Anders kommen die Kliniken mit großen Glaukomsprechstunden wohl gar nicht mehr über die Runden.

    tatjana:

    Dein Haus-AA kann den Terminbedarf ja eilig machen.

    Und im Notfall kann auch in Freiburg natürlich ein normaler AA oder HA einen Patienten direkt schicken, klar.


    Liebe Grüße

    Sabine


  • Hier ist mal eine Idee:
    Ich fahre sowieso bald nach Russland. Dort kaufe ich Ibuprofen von verschiedenen Herstellern, einschließend NOVIGAN, der ibuprofen enthält
    und gleiche Nebenwirkungen und Gegenanzeigen aufweist.
    Die sämtlichen Packungsbeilagen kann mann dan scannen und dem Bundesverband Glaikom vorstellen.
    So wird's überzeugender aussehen, als die Packungbeilage eines einziges Herstellers (als ob es nun sein lokales Manko wäre).

  • Hallo Tatjana,

    ich habe Dein Engagement gerade verfolgt und finde das eine gute Idee. 2 weitere Hersteller dürften aber reichen. 1 hast Du ja schon.

    Ich habe gerade nach den USA Packungsbeilagen gesurft und bin fündig geworden:

    http://www.caldolor.com/pdfs/Prescribing_Information.pdf

    Unter Punkt 5.13 steht das nun auf Englisch, was Du auch in der russischen Packungsbeilage gelesen hast.

    Man sollte die Frage stellen, welche Besonderheiten bei den Europäern vorliegen, die dazu führen, dass europäische Menschen bis zur Grenze Russlands von dem Phänomen nicht betroffen sind. Man kann ja nicht direkt einen Fehler unterstellen. Vielleicht sind wir Europäer westlich der russischen Grenze ganz andere Menschen beim Gebrauch von Ibuprofen . :D Spaß beiseite, manchmal gibt es andere Krankheitsverläufe (schwarze Bevölkerung hat deutlich häufiger ein Glaukom), aber hier sind es irgendwelche rechtlichen Dinge, die zu der eingeschränkten deutschen Packungsbeilage führen.

    Zu Dir selbst:

    Dresden ist eine gute Adresse. Bis zu der kompletten Diagnostik quasi den Sehnerven füttern wie ein Baby (Baby füttern ist leicht, Sehnerv ernähren ist hoch komplex). Ich habe Dir oben dazu schon einiges geschrieben. Obst und Gemüse und Trinken stehen an oberster Stelle. Fleisch, Zucker und Weizen nur ganz wenig (z. B. wie früher: 1 x pro Woche einen Braten, so falsch ist das nicht), wenn Fisch, dann Meeresfisch.

    Toi, toi, toi

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo ihr,

    ich halte es allgemein so, dass ich möglichst auf Schmerzmittel verzichte.
    Es gab jedoch Zeiten, in denen ich nach der Diagnose die Höchstdosis Ibu brauchte- einmal nach einer Nasen-OP und dann bei einem Golferarm. Es handelte sich beide Male um 2-3 Wochen; bisher bin ich dennoch progressionfrei.
    Ab und an habe ich sehr starke Kopfschmerzen, nicht wöchentlich, nicht monatlich. Aber dann halte ich es ohne Schmerzmittel nicht mehr aus. In der Apotheke wurde mir sogar zu Ibuprofen geraten. In mehreren Apotheken bekam ich den selben Rat: kein Paracetamol, kein Aspirin, sondern Ibu in Kombination mit meinen Augentropfen, um die Belastung der Leber gering zu halten.
    Zudem sollte darauf hingewiesen werden, dass Glaukom nicht Glaukom ist. Aspirin wird zum Beispiel bei NDG sogar empfohlen, während von der Einnahme von Aspirin bei Hochdruckglaukomen eher abgeraten wird.
    Welche Glaukom-Form begünstigt Ibuprofen? Wodurch?

    Viele Grüße,
    Kerstin

    "Okay", sagte ich, "das ist die Realität. Wir können sie nicht ändern. Wir können nur bestimmen, wie wir damit umgehen. Wir können nichts an den Karten ändern, die wir bekommen, nur an dem Spiel, das wir mit diesem Blatt machen."

  • Bei mir wirkt sich Ibuprofen nicht auf den Augendruck aus.

    Hoffnung ist es, die den Menschen vergessen lässt, was unerreichbar ist. Adolff, C.

  • Hallo,

    dieser thread hat den letzten Beitrag vor rund 2,5 Jahren gehabt, die aufgeworfenen kritischen Fragen "IBUPROFEN:GLAUKOM sind m.E. nach wie vor aktuell.

    Hat dieser interessante thread an anderer Stelle Fortsetzung gefunden? Wirkt hier
    wie plötzlich vergessen oder fallengelassen ...oder? :keineAhnung:

    LG - Senator

  • Hallo Senator,

    stimme Dir zu.

    Bei mir wurde ja erstmal vorsichtig Verdacht auf Pigmentdispersionsyndrom befundet. Den Ärzten hatte ich gesagt, dass ich gelegentlich Dolormin extra (Ibuprofen 400) nehme. War für die Ärzte kein Problem....vielleicht liegt das nur an der gelegentlichen Einnahme.

    Musste neulich allerdings auch Ibuflam 600 nehmen (bis 2400 mg pro Tag) strikt auf eine Woche begrenzt.


    Hier mal die Gebrauchsanweisung dazu:

    http://m.apotheken-umschau.de/Medikamente/Be…en-5499085.html

    Liebe Grüße

    Minerva

    "Die Dinge, die mich anders machen,
    sind die Dinge, die mich ausmachen."
    A. A. Milne

  • Nun,

    bei Durchsicht der "unvermeidbar" ellenlangen Auflistung - weil sich die Hersteller gegen all und jedes Risiko zu schützen suchen - finden den Augenbereich direkt betreffende Anmerkungen (wenn ich nichts übersehen habe) unter "Selten" wie folgt:

    - Katarakt (Linsentrübung(
    -Konjunkuvitis (Bindehautentzündung)
    -Sehnervenentzündungen
    -Trockene Augen

    Die Punkte könnten also vorkommen, müssen aber nicht.

    Ich denke, wir warten jetzt auf evtl. weitere postings, vielleicht können wir die Relevanz dann neu und näher einkreisen (oder ergänzen?).

    Auf jeden Fall befinden sich solche Hinweise nun auch (oder längst) in hiesigen Arzneizetteln (in diesem alten thread sind ja verbürgte Informationen dazu, dass sich damals
    solche scheinbar lediglich in russischen Präparaten befanden).

    LG - Senator