NDG - Durchblutung des Auges

  • In meiner Vorstellung hatte ich schon geschrieben, dass ich seit 2008 ein Normaldruckglaukom beidseits habe. Das reichte aber nicht, eine PVD, eine primäre vaskulärer Dysregulation und nächtliche Blutdruckabfälle wurden ebenfalls diagnostiziert.

    Unter einer Therapie entsprechend den Vorgaben von Flammer war das NDG bis Nov. 2012 stabil. Im Januar hatte ich dann eine Meniskus OP unter Vollnarkose. Ich hatte den Anästhesisten vorab über das NDG und die Durchblutungsproblematik informiert und gebeten, den Druck nicht zu sehr absacken zu lassen. Ich weiß jetzt, bei einer Lokalanästhesie gibt es Möglichkeiten, wenn auch begrenzt, bei einer Vollnarkose ist es deutlich schwieriger.

    Im Februar war ich dann wieder zu meinem Quartalscheck in der Augenklinik MH. Diagnose, das linke Auge, mein Sorgenkind, hatte sich deutlich verschlechtert. Gesichtsfeld, HRT, GDx, RVA, alles verschlechtert, auf dem rechten Auge einigermaßen stabil. Seit der Untersuchung im November hat sich in meinem Leben gegenüber der Zeit zuvor absolut nichts verändert - außer der Narkose im Januar. Meine AÄ und ich gehen davon aus, dass nur die Narkose die Ursache sein kann. Auch wenn ich dem Anästhesisten nichts vorwerfe, werde ich jetzt mal das Narkoseprotokoll anfordern und von meiner AÄ auswerten lassen.

    Ich hatte mich bis zu diesem Zeitpunkt an die Empfehlungen von Flammer gehalten, bis hin zu der total versalzenen Gemüsebrühe am Abend. Die zu Anfang zwar häufigeren nächtlichen Blutdruckabfälle auf bis zu 40 mmHg diast. konnte ich aber nie ganz vermeiden. Sie traten immer zwischen 2 und 4 Uhr nachts auf.
    Aufgrund der Verschlechterung habe ich mit meiner AÄ jetzt nochmal an Magnesium und Kochsalz gedreht. Seit Februar 15-20 mmol Magnesium bis mittags, die Nahrung eher normalgesalzen und abends eine 'Schockdosierung', also gezielt 3 Salztabletten a 1000 mg von 9 Uhr bis zum Schlafengehen. Alles mit viiiiiel Wasser, wie tagsüber auch. Ansonsten Medikamente und sonstige 'Mittelchen' wie vorher.

    Vorgestern erneuter Termin im MH. Das volle Durchblutungsdiagnostikprogramm. Das Ergebniss war sehr erfreulich. Die Augen er und li stabil. Die Durchblutung des linken Auges hatte sich erheblich verbessert, keine Vasospasmen mehr. Am Venendruck der Augen muss noch was gemacht werden, OK, dafür gibt es jetzt zusätzlich niedrigdosiert Nifedipin. Die Blutdruckabfälle haben sich zeitlich verschoben, nur noch einmal um 6.30 morgens 40 mmHg.
    Ich versuche es jetzt mit 'Feintuning'. Abends vor dem Schlafengehen 2 Salztabletten. Wenn ich gegen 4 Uhr wegen des vielen Wassers herausmuss, gibt es die Dritte. Vielleicht gelingt es mir so, den möglichen Abfall noch weiter zu verschieben, dann bin ich schon wach und der Blutdruck ist schon gestiegen. Ich versuche so, meinen öKreislauf 'auszutrixen'. In 6 Wochen weiß ich mehr, ich lasse dann beim HA zwischendurch eine 24h Blutdruckmessung machen. Drückt mir mal die Daumen. Beim nächsten Quartalscheck kommt dann wieder das volle Programm, einschließlich 24h Tonometrie.

    Ihr seht, Frau muss am Ball bleiben. Ich tue so fast alles, um meine Augen zumindest nicht schlechter werden zu lassen.
    @ DieDa, du schriebst mal von deinen 250mg Salztabletten. Vielleicht ist ja so eine gezielte Einnahme auch was für dich.

    LG
    Sofia

  • Du erinnerst mich, dass ich mal wieder ein 24-h-Blutdruckprofil machen lassen sollte ...

    Die hochkonzentrierten Salztabletten habe ich schon entdeckt, kommen auf meine nächste Apotheken-Bestellliste.

    LG
    Dieda

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Mal ein kurzer Zwischenbericht nach der letzten 24 h Blutdruckmessung:

    Seit 2008 lasse ich regelmäßig 24h Blutdruckmessungen machen. Immer war ich ein Dipper mit deutlichen Blutdruckabfällen nachts. Der Blutdruck war tagsüber normal bis eher niedrig. Seit gestern bin ich zum Non Dipper mutiert.

    Die durchschnittlichen Werte tagsüber 116/66 mmHg, nachts 106/58 mmHg. Nur noch einmal nachts ein Absinken unter 50 mmHg diast.
    Die Blutdruckkurve sieht im Vergleich zu den Vorbefunden sehr ausgeglichen aus, keine Ausreißer nach oben, nur einer nach unten.
    Was mich etwas stört, der Blutdruck tagsüber ist noch weiter runter gegangen, ich hatte mir erhofft, er geht nachts rauf.

    Vormittags nehme ich seit März mehr Magnesium als vorher, dazu niedrig dosiert Nifedipin. Beides sorgt für eine Glättung der Adermuskulatur und für eine bessere Mikrozirkulation, leider mit der Nebenwirkung Blutdruck runter. Um ihn nachts rauf zu bringen, nehme ich abends und nachts gezielt Salztabletten ein. Ich bin zunächst bei der unteren von Flammer empfohlenen Dosis geblieben. Diese hat dafür gesorgt, dass der Druck nachts nicht mehr so häufig wegsackt. Ich werde die Dosis erhöhen, mal schaun, ob ich den Druck nachts halten kann.

    Anfang September wieder großer Checkup in der Augenklinik. Vorher 24h Blutdruckmessung. In der Klinik dann 24h IOD Profil und die komplette Glaukomdiagnostik einschl. Durchblutungsmessungen. Ich hoffe, dass Alles stabil ist und sich die Durchblutung weiter verbessert hat.
    Anschließend werde ich die Nierenfunktion prüfen lassen, nicht dass durch den hohen Salzkonsum eine andere Baustelle aufgemacht wird. Ich glaub zwar nicht dran, bei den Unmengen die ich tagsüber so trinke. An mindestens 3 Liter Wasser, Tee etc. hab ich mich ja schon gewöhnt.


    Viele Grüße
    Sofia

  • Hallo Sofia,

    tolles Ergebnis.

    Hast Du den Blutdruck einmal mit Schiele-Fußbädern versucht zu erhöhen?

    Gruß

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Jenat,


    das Prinzip dieser Fußbäder kenne ich noch von meiner Oma.

    Als junges Mädchen hatte ich deutlich mehr Probleme mit kalten Füßen als heute.
    Also auf Anweisung meiner Oma: Grosse Schüssel mit handwarmem Wasser, Füsse rein bis zum Knöchel. Alle paar Minuten mit einer Schöpfkelle etwas Wasser raus und die gleiche Menge heisses Wasser aus dem Kessel nachgeschüttet. Das Ganze ging so 20 - 30 Minuten und hinterher war ich wie ausgewechselt.

    Kalte Füße habe ich heute nur noch im Winter, deshalb hab ich schon lange kein solches Fußbad genommen. An den Händen hat sich nichts verändert, sie sind noch immer so kalt wie früher.

    Diese Schiele Fußbadewannen sind ja der pure Luxus. 600 Euro sind ja auch ein stolzer Preis. Mal schaun, wäre eigentlich etwas für Weihnachten. Danach abwechselnd Hände und Füße rein :sunshine:

    Gruß Sofia

  • Hallo Senator und Sofia,

    es geht auch schlicht mit einer Gießkanne, einem Thermometer und einer Tabelle an den Fliesen, wann welche Temperatur, wenn man das gelernt und verstanden hat, ist das denkbar billig und niemand braucht so eine Schüssel mit Thermostat und Heizungsfunktion - das ist das einzige, was die Schüssel kann. Die Methode von Sofias Oma ist natürlich noch einfacher und denkbar günstig und hat einen guten Effekt. ich habe nur den Erfinder Schiele erwähnt, damit klar ist, was für Fußbäder ich meine. Wie so immer im Leben wird hier ein Ding sehr gut vermarktet. Die Marketing Experten sind dort extrem gut und verdienen durch die Dummheit und Bequemlichkeit der Leute.

    Viele Grüße

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Ich hab da wirklich interessehalber eine ganz doofe Frage zu. Doof, weil ich selbst vermute, dass das Grundproblem der Durchblutung ja nicht von außen kommt - ich frage aber trotzdem :lachen:

    Würde euch Kaltfüsslern nicht auch eine Fussbodenheizung entgegen kommen? Die dauerhafte kontrollierte Wärme an den Füssen ist ja angenehm und eben dauerhaft. Oder denk ich da völlig verkehrt (was ich vermute)?

    Nein, ich verkaufe keine Fussbodenheizungen - ich kannte bis jetzt auch keine Schieler Fussbäder. Und wie schon öfter geschrieben tausch ich mein Pigmentglaukom auch nicht gegen ein NDG, welches mir ja völlig suspekt ist :D
    Aber ich lese immer sehr interessiert die Beiträge dazu - und da kam mir diese Frage jetzt auf.

  • Hallo Silli,

    bei so schönen Pigmenten, wie Nemo sie hat, würde ich auch nichts tauschen :P

    Wir haben vor 37 Jahren ein Haus gebaut mit Fussbodenheizung, vor 11 Jahren nochmal eins, jetzt seniorengerecht, ebenfalls mit Fussbodenheizung. Das Wasser in der Heizung wird auf 30 / 32 Grad aufgeheizt, die Oberflächentemperatur des Fussbodens beträgt aber nur so 20 / 22 Grad.
    Das schöne an einer Fussbodenheizung ist, die Temperaturverteilung in den Zimmern ist sehr gleichmäßig.

    Vielleicht liegt es ja daran, dass ich nicht mehr so oft kalte Füsse habe ?(
    Nee, kann nicht sein, im Sommer hab ich keine kalten Füsse - die Heizung ist aus. Im Winter bei kalten Füssen ist die Heizung an. Die logische Schlussfolgerung daraus ist, es liegt an der Fussbodenheizung :lachen: :lachen: .

    Viele Grüße
    Sofia.

  • Nee, kann nicht sein, im Sommer hab ich keine kalten Füsse - die Heizung ist aus. Im Winter bei kalten Füssen ist die Heizung an. Die logische Schlussfolgerung daraus ist, es liegt an der Fussbodenheizung :lachen: :lachen: .

    Hab ich jetzt nicht so ganz verstanden :S Macht diese gleichmässige Wärme dann doch Sinn? Ich mein, zu sagen (ganz platt) bei kalten Füssen zieh warme Socken an kann es ja irgendwie nicht sein, die machen ja wirklich keine bessere Durchblutung o.ä. - geben auch keine Wärme in sich ab, wie es die Heizung macht. Auch wieder was völlig anderes als Fussbäder.

    Wirklich eine doofe Frage, oder? :D In den Fussbodenheizungsgenuss gekommen bin ich ja erst hier in meiner jetzigen Wohnung. Und ich hab eine Macke. Ich bin - wenn geht - barfussläufer zu Hause, also wenn möglich auch ohne Socken. Von Socken krieg ich dicke Füsse. Durchblutung ist ja aber grundsätzlich beim Glaukom auch wichtig und deswgen kommen mir manchmal so komische Fragen in den Kopf.

    Nemo ist natürlich sehr hübsch pigmentiert und so schön bunt :lachen: das passt zu mir :D
    Wenn du aber mal gaanz viel Langeweile hast sind wir bereit, dir ein wenig Pigmentierung abzugeben - und jetzt lauf :D

    Edit Rechtschreibung

  • Hallo Silli,

    ich wollte sagen, im Sommer wenn die Heizung aus ist, hab ich warme Füsse, im Winter mit laufender Heizung kalte.
    Durch die gleichmäßige Wärme ist eine Fussbodenheizung angenehm, ob sie für die Durchblutung was bringt???
    Kann ich auch nicht sagen, ich habe im Haus immer Birkenstock und Co an. Barfuss geht nicht, einseitige Schuherhöhung.

    Für die Durchblutung bringt bei mir neben Ginko + Nifedipin vor allen Dingen Magnesium etwas. Ich hab jahrelang Magnesiumorotat genommen (von Strempel empfohlen). Die Wirkung war schon ganz ordentlich, konnte aber mit der Flammer-Empfehlung Magnesiumaspartat deutlich verbessert werden.
    Seit Anfang des Jahres nehme ich jetzt Magnesiocard Forte 10 mmol von Verla (M-aspartat). Insgesamt 2 Beutel (20 mmol) über den Tag verteilt. Die von Strempel beschriebene stark laktiertende Wirkung von M-aspartat kann ich bei meiner Einnehmensweise nicht feststellen. Kann ja sein, dass M-aspartat, M-orotat und M-citrat von verschiedenen Personen unterschiedlich gut aufgenommen wird.

    Die Finger lassen sollte man von M-carbonat und M-sulfat, das man oft in den Magnesiumpräparaten der Discounter findet. Die Bioverfügbarkeit ist schlecht und es eignet sich nur als Kletterhilfe für Freeclimber oder als Abführmittel.

    Gut ist auch leichter Sport. Ich bin jeden Tag 20 / 30 Minuten auf den Crosstrainer unterwegs.

    Viele Grüsse
    Sofia

  • Hallo ihr kalten Füße,

    Socken sind in der Tat ein Mittel der ersten Wahl (Prof. Kohlhaas, Dortmund), selbst Bettsocken werden empfohlen (sehr sexy). Warum?

    Hier der wissenschaftliche Hintergrund:

    Kühlen die Hände und Füße stark aus, so wird durch die erhöhte Endothelin 1 Konzentration im Blut bei Patienten mit primärer vaskulärer Dysregulation, ein Vasospasmus ausgelöst. Die Gefäße ziehen sich zusammen als Folge des Kälteeinflusses. Das tun sie im gesamten Körper, somit entsteht ein Mangeldurchblutungsfall, den es zu verhindern gilt. Da der Auslöser, die Kälte, sehr sicher feststeht und nachweisbar ist, versucht man den Auslöser zu eliminieren.

    Ende der Begründung für Bettsocken, Schafschurwollsocken, etc.

    Bei Prof. Flammer kann man irgendwo sogar nachlesen, warum Heizdecken kontraproduktiv sind. Schweizer Gründlichkeit und ein echtes Forscherhirn, was uns zu Gute kommt.

    :anstossen:

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • ich wollte sagen, im Sommer wenn die Heizung aus ist, hab ich warme Füsse, im Winter mit laufender Heizung kalte.

    Das hab ich jetzt verstanden :lachen: ich schreib es der jenat ja immer schon extra - ich hab ein buntes Fell (wahlweise auch Schuppen) -
    ich bin da im Denken echt ganz schlicht mit meinem Hochdruck. Der klatscht dir bevorzugt Nachts um die Ohren und ein Dauer-Hochdruck macht beim Sehnerven eben da je nachdem das Licht aus. Ich find das wirklich schlicht. Oder eben völlig anders als ein NDG.


    ich wollte sagen, im Sommer wenn die Heizung aus ist, hab ich warme Füsse, im Winter mit laufender Heizung kalte.
    Durch die gleichmäßige Wärme ist eine Fussbodenheizung angenehm, ob sie für die Durchblutung was bringt???

    Vermutlich nicht, hatte ich mir ja auch schon gedacht. Entschuldige die dämliche Frage.

  • Nachdem ich den Sommer über verschiedene Länder unsicher gemacht habe, war ich Anfang des Monats zum 24h IOD Profil in der Augenklinik.

    Den ganzen Sommer über habe ich pingelig genau getropft, meine Nahrungsergänzungsmittel genommen und auch über die Nacht verteilt meine Salztabletten mit viel Wasser geschluckt. Vor dem Kliniktermin ließ ich beim HA noch eine 24h Blutdruckmessung machen.

    Was soll ich sagen: der Blutdruck ist jetzt tags wie nachts sehr ausgeglichen. Die nächtlichen Blutdruckabfälle, die ich verbunden mit deutlichen IOD Anstiegen früher hatte, sind weg! Meine AÄ war ganz begeistert von dem Ergebnis.

    Der IOD ist nachts immer deutlich unter dem Zielwert. Auf dem linken Auge (mein Sorgenkind), schwankt der IOD tagsüber um bis zu 5 mmHg, geht aber eigentlich nur bis an den Zielwert heran.

    Der Retina Vessel Analyser zeigte keinerlei Vasospasmen. Die Werte beim OCT und GF sind wie vor einem Jahr. Wenn man z.B. das aktuelle GF mit dem GF von Anfang des Jahres und vom Frühjahr vergleicht kann man es kaum glauben. Die Werte sind deutlich besser. Ich weiss, was weg ist ist weg. Die Verbesserung kann man aber nicht mit Messungenauigkeiten und Tagesform erklären, es geht weit über diese Toleranzen hinaus.

    Eigentlich könnte ich rundum zufrieden sein, wäre da nicht die Papillenrandblutung am LA (hatte ich schon häufiger). Sie zeigt, das das Glaukom progredient ist.

    Ich könnte jetzt abwarten, aber dadurch wird es nicht besser. Da durchblutungsmässig alles im grünen Bereich ist, will man den Papillenrandblutungen mit einer weiteren Absenkung des Zieldrucks begegnen. Es ginge ggf. durch zusätzliche Tropfen, da ich aber bezogen auf mein NDG schon eine Maximaltherapie mit Tropfen und Nahrungsergänzung habe, habe mich für die Alternative SLT entschieden. Das ist zwar nichts auf Dauer, aber vielleicht gelingt es mir (mit Wiederholungen der SLT), so die nächsten 5-7 Jahre zu überbrücken, bevor ggf. eine klassische
    Trabektomie ansteht.

    Ihr seht, Frau muss am Ball bleiben. Ich bin sehr zufrieden, dass ich meinen Durchhänger von Anfang des Jahres überwunden habe.


    Viele Grüße
    Sofia

    Einmal editiert, zuletzt von Sofia (19. September 2013 um 19:48)

  • Hallo Sofia,

    das hört sich doch sehr gut an. Gratualtion zu der guten Einstellung. Die verbesserten Gesichtsfelder hatte meine Mutter auch schon. Bei NDG kommt das vor, wenn der Patient sich so perfekt ernährt. Das ist der Vorteil bei dem Durchblutungsproblem, wenn man das richtig macht, gelingt das Füttern - salopp ausgedrückt.

    SLT ist bestimmt ein guter Weg. Friedl hat hierzu einen thread und lebt damit seit Jahren stabil eingestellt. Ein bisschen Lotto wird das sein und klappt vielleicht erst nach mehreren Versuchen, aber es wird gelingen.

    Viele Grüße

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Sofia!

    Zuerst mal danke für Deine Nachricht. Antwort folgt noch.

    Auch von mir eine Gratulation zu den stabilen Werten.

    Dass Dir diese Papillenrandblutung nun doch Sorgen macht ist klar.
    Nun, die SLT ist ja eine wirklich schonende Laser-OP. Auch eine OP, klar.
    Aber man kann da auch wirklich eine Drucksenkung erreichen. Wie lange
    weiß man leider nie voraus. Aber Jenat schrieb es schon..... Friedl hat,
    wenn ich mich richtig erinnere, pro Auge 2 mal lasern lassen und lebt
    seit Jahren wirklich stabil.

    Viele Grüße

    Sabine

  • So, gestern war ich in der Augenklinik. Ich hatte mich eigentlich schon auf eine SLT eingestellt, aber es kam anders.

    Die Papillenrandblutungen waren komplett verschwunden, der IOD im Zielbereich und, was besonders gut war, der okulärer Venendruck, der bei den letzten Messungen immer zu hoch war, war im RA ganz normal, im LA zwar noch erhöht aber deutlich besser als bei den Messungen zuvor.

    Meine AÄ war der Auffassung, erst einmal abwarten. Falls der Venendruck im LA weiter runtergeht und keine erneuten Papillenrandblutungen auftreten, konsequent weiter mit der bisherigen Therapie. Es kann länger dauern, bis Nifedipin so richtig wirkt. Anscheinend schlägt es, zwar mit Verspätung, bei mir gut an. Nach Rücksprache mit Prof. Flammer hätte man noch etwas an der bisherigen Therapie schrauben können, aber es war nicht erforderlich.

    Weiter mit der bisherigen Therapie ist einfach gesagt, wenn Cosopt S nicht verfügbar ist, aber das ist eine andere Baustelle X(


    Viele Grüße
    Sofia

  • Hallo Sofia,

    auch wenn ich immer noch nur die Hälfte verstehe (was ist okulärer Venendruck? - sowas kenn ich gar nicht) liest sich dein Befund ganz gut für dich mit dem NDG?

    Wenn ich das wiederum richtig verstanden habe sag ich mal Glückwunsch, freut mich für dich (das ist jetzt ernst und nicht so dahin geschrieben) - viel K(r)ampf bringt dann doch Erfolg.

  • Hallo Silli,

    du bist nicht allein. Ich glaube, vom okulären Venendruck haben die meisten Augenärzte auch noch nichts gehört, viel weniger noch über die Zusammenhänge beim NDG.

    Ganz erklären kann ich es nicht. Basel ist sehr aktiv in diesem Bereich und ich bin über meine AÄ in MH direkt dort angebunden.
    Im November gibt es ein Symposium in Basel zu diesem Thema. Meine AÄ hält dort auch einen Vortrag. Ich würde gerne hinfahren, wenn es nicht sooo weit wäre.

    Ja, der Befund ist sehr gut. Ich freue mich. Vielen Dank für deinen Glückwunsch.


    Viele Grüße
    Sofia

  • Hallo Sofia,
    Es tut gut Positives zu lesen. Ich freue mich für Dich.
    Kann man von dem Symposium in Basel Näheres erfahren? Okulärer Venendruck im Auge ist auch für mich was Neues. Da ich ein NDG habe, würde mich das interessieren.
    Herzl. Gruß
    Blanka

  • Hallo Blanka,

    am 28. und 29. November findet das diesjährige traditionelle 'Basler Glaucoma Meeting' statt ( https://www.glaukom-forum.net/www.glaucoma-meeting.ch). Es ist die weltweite Tagung für NDG Experten.
    Als Begleitveranstaltung findet am 27. November ein 'Open Expert Meeting on Retina Venous Pressure'
    (www. http://glaukomforschung.ch/glaukomforschung/links/rvp.html) in der Uniaugenklinik Basel statt. Es dreht sich hier Alles um den Venendruck und die Augendurchblutung.

    Viele Grüße
    Sofia

  • Hallo liebe Sofia,
    Vielen Dank für die Informationen. Ich habe mal reingeschaut. Es scheint eher für Experten zu sein. Das bin ich leider nicht. Aber vielleicht "übersetzt" uns jemand die Ergebnisse der Tagung.
    Herzl. Gruß
    Blanka

  • So, die Feiertage sind vorbei und ich bin wieder zu Hause, also Zeit für einen Termin zwischendurch in der Augenklinik.

    Ergebnis:
    IOD im Zielbereich, keine Veränderung der Papillen, keine neuen Papillenrandblutungen, Gesichtsfeld in Rahmen der tagesformabhängigen Schwankungsbreite unverändert.
    Man hat die Gesichtfelder der letzten Jahre mit einem Programm ausgewertet und gegenübergestellt. Eigentlich heißt es beim Sehnerv ja, was weg ist ist weg. Bei mir hat man festgestellt, dass sich das Gesichtsfeld über Jahre kontinuierlich verbessert hat. Die Kurve geht nach oben, zwar nur leicht, aber immerhin. Der Durchsacker nach der Narkose Anfang 2013 ist komplett aufgefangen.

    Facit:
    Mein NDG ist stabil.
    Die umfangreiche Therapie mit drucksenkenden AT, Blutdrucksteigerung Nachts, Mittel zur Verbesserung der Mikrozirkulation, Neuropotektion etc.etc. ist zwar anstrengend und bedarf absolute Disziplin. Das Ergebniss kann sich aber sehen lassen.
    Ich bin nur froh, dass ich, im Gegensatz zu Vielen hier, kaum Probleme mit möglichen Nebenwirkungen habe.

    Nächster Termin - Ostern. Dann das volle Programm.


    Viele Grüße
    Sofia

  • Hallo Sofia,

    das sind doch hervorragende Nachrichten. Diese Aufwärtstendenz (minimal, aber vorhanden) im Langzeitvergleich von Gesichtsfeldern ist immer wieder spannend zu lesen. Bei meiner Mutter gibt es das auch. Sie hat auch im Langzeitvergleich Verbesserungen des GDX. Geht doch, wenn der Aufwand auch hoch ist.

    Gruß

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)