Farbringe um helle Lichtquellen beidäugig zu jeder Zeit - Druckwerte "okay"

Hallo liebes Forum,

ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, denn ich mache mich ziemlich verrückt wegen der Sache.
Ich nehme bei Dunkelheit um helle Lichtquellen farbige Ringe war. So zum Beispiel, wenn ich leicht schräg in Halogenlampen blicke oder wenn mir bei Nacht Autos entgegenkommen. Auch um weiße Straßenlaternen sehe ich diese regenbogenfarbigen Ringe.

Ich muss dazu sagen, dass ich diese Ringe auf beiden Augen wahrnehme, ansonsten keinerlei Symptome wie Augen- oder Kopfschmerzen und auch keine neblige Sicht habe. Die Ringe sehe ich immer, morgens, mittags und abends.

Ich habe einen leicht erhöhten Augeninnendruck, den ich 1 x täglich mit Latanoprost Tropfen behandle. Die Druckerhöhung wurde vor ca. 1/2 Jahr festgestellt, damals lagen die Werte bei 25 links und 23 rechts.

Mit Tropfen lagen sie bei der letzten Messung bei 23 links und 20 rechts. Nicht gerade eine gute Drucksenkung, davor habe ich 2 x täglich Tim Ophtal 0,5 getropft, die Drucksenkung war dort aber auch nicht besser.

Ich bin 22 Jahre alt, mein Vater tropft auch schon seit vielen Jahren Xalathan und aktuell Latanoprost (günstiger).
Wir haben beide (noch) kein Glaukom, Sehnerv und Gesichtsfeld sind laut HRT und Gesichtsfelduntersuchung ohne Auffälligkeiten. (okuläre Hypertension)

Jetzt liest man aber überall, dass die Farbringe nur bei sehr hohen Druckwerten bzw. bei Glaukomschäden auftreten. Mein Vater sieht diese Ringe nicht, sagt er. Nur die nadelförmigen Halos um Lichtquellen.

Wir sind beide leicht kurzsichtig, ich mit -1,0 und -0,75 dpt. Mein Augenarzt kann sich die Farbringe nicht wirklich erklären, zu hohe Druckwerte schließt er aber eigentlich aus, da ich noch nie höher als 25 war und seit ich tropfe meistens leicht über 20 liege. Die Farbringe würden normalerweise durch eine Flüssigkeitsansammlung in der Hornhaut entstehen, die erst bei Werten ab ca. 35mmHg auftritt.

Trotzdem mache ich mir Sorgen, weil sonst niemand diese Ringe sieht.

Kann es noch andere Ursachen für diese Farbringe geben? Ich meine, dass ich diese Ringe früher nicht gesehen habe. Oder ich bin einfach panisch, seit ich von meiner okulären Hypertension weiß.

Vielen Dank im Voraus!

Mfg Axel

Hallo Stefan!

Danke für deine Antwort! Ohje, da hast du ja schon einiges hinter dir, ich wünsche dir, dass jetzt alles zumindest so bleibt, wie es ist und sich nichts mehr zum Negativen verändert.

Bei dir kamen die Farbringe sicher von dem deutlich zu hohen AID. Aber genau das ist es bei mir ja nicht. Ich sehe die Farbringe auch bei den Halogenspots in der Praxis meines Augenarztes, als 1 Minute zuvor mein AID mit 22 und 20 gemessen wurde. Daran kann es eigentlich dann ja nicht liegen.

Auch muss ich dazu sagen, dass ich um normale Glühbirnen oder Neonröhren keine farbigen Ringe wahrnehme, nur die "normalen" feinen Haloerscheinungen. Ich sehe sie nur bei Lichtquellen, die bei mir eine Art Blendwirkung erzeugen, also sehr helle Lampen. Bei ganz weißem oder Xenonlicht ist es stärker als bei warmen Lichtfarben.

Kann das auch ein Brechungsfehler der Hornhaut oder des Glaskörpers sein? Habe leichte Glaskörpertrübungen, die in meinem Sichtfeld rumschwimmen.

Hallo Sabine!

Oh, das habe ich nicht bedacht, sorry. Natürlich wäre eine Aussage von einem Arzt auch einmal interessant, ich werde im augenärztlichen Bereich noch einmal eine Frage stellen, danke für den Hinweis.

Trockene Augen habe ich eigentlich nicht. Also zumindest habe ich durch die Tropfen keine Nebenwirkungen wie Brennen, Jucken oder Fremdkörpergefühl. Du sprichst von Halos, meinst du damit die nadelförmigen Lichtstriche, die von den Lichtquellen ausgehen? Das sehen ja sehr viele Menschen, meine AÄ, meine Freundin und mein Vater auch. Darüber mache ich mir eigentlich auch keine Sorgen.

Mich beunruhigen konkret nur die regenbogenfarbigen Ringe um helle Lichtquellen bei Dunkelheit, weil diese immer mit sehr hohen AiD Werten in Verbindung gebracht werden. Aber meine AÄ hat ja meine Augen untersucht, da hätte sie ja ein Hornhautödem erkennen müssen. Zumal die AiD Werte bei mir nicht drastisch erhöht sind.

Hat man diese Ringe bei druckbedingten Ursachen grds. um jede Lichtquelle? Also auch um normale Glühbirnen?

Hallo Sabine!

Also um Glühbirnen sehe ich diese Ringe wie gesagt auch nicht.
Ich werde meine AÄ noch einmal fragen, ob es mit trockenen Augen zusammenhängen kann und die Benetzungstropfen ansprechen. Ohne ihre Zustimmung möchte ich jetzt nicht direkt etwas an der "Therapie" ändern.

Danke für deine Hilfe!

Danke, da hast du Recht, ich meine, dass meine AÄ damals auch gesagt hätte, dass ich solche Tropfen verwenden kann, wenn ich durch die Latanoprost Tropfen mal brennende Augen habe oder so. Jetzt wo dus sagst

Ich werde es mal probieren, ob sich an den Farbringen dann etwas ändert.

Können diese Halos also von einem Glaukom kommen, selbst wenn man keine zu hohen AiD Werte hat?
Ist das ein Symptom eines Glaukoms allgemein? Dann müsste sich ja seit meinem letzten HRT im vergangenen Mai, das völlig in Ordnung war, trotz Tropfenbehandlung auf beiden Augen ein Glaukom entwickelt haben.

Bevor der zu hohe AiD entdeckt wurde, war ich jahrelang nicht beim AA da ich nie Beschwerden hatte und diese Zeit hat der Sehnerv ja ohne Schaden überstanden.

Als ich vor 1,5 Monaten nochmal zur Druckkontrolle beim AA war, hat die Ärztin mit der Spaltlampe die Papille untersucht und sagte, die wäre unauffällig.

Das beunruhigt mich alles total.

Ich habe gerade mal meine CDR Werte von letztem Mai vom HRT rausgesucht. Der Wert ist links am unteren Bereich des Normalbereichs, also sogar fast weniger als normal und rechts sogar darunter, also weniger Excavation als üblich.

Ich glaube nicht, dass das Ganze von einem Glaukom kommt. Im Dezember gehe ich wieder zur Druckkontrolle, da werde ich nochmal nachfragen, was es mit diesen Ringen auf sich haben könnte. Im Internet liest man zu diesen Ringen nur Horrorgeschichten von Glaukomanfällen und schweren Glaukomschäden. Das macht mich nur verrückt. Ich werde jetzt versuchen nicht mehr so viele Selbstdiagnosen zu stellen und das einfach nicht so zu beachten.

Alles andere macht mich nur krank! Ich danke euch für eure Antworten. Natürlich bin ich trotzdem weiterhin dankbar über einen Erfahrungsaustausch. Meine Freundin hat gerade gesagt, dass sie um Halogenspots auch einen farbigen Ring sieht wenn sie in einem bestimmten Winkel in die Lichtquelle schaut. Vielleicht sehen einige Menschen diesen Lichthof einfach und andere eben nicht.

Hallo Jenat!

Danke für deine Antwort! Ich habe Benetzungstropfen hier und habe gestern auch schon 2 mal getropft. Geändert hat sich jedoch nichts an den Wahrnehmungen. Wenn ich trockene Augen hätte, müsste ich doch auch Kratzen, Jucken oder Fremdkörpergefühl haben oder nicht? Ich habe aber keine Beschwerden.

Über das Internet lassen sich diese subjektiven Wahrnehmungen eben auch schlecht beschreiben. WIe gesagt, diese Ringe sehe ich nur bei sehr hellen Lichtquellen, die mich "blenden". Normale Glühlampen haben keinen farbigen Lichthof, höchstens wenn ich ganz genau hinschaue und mich darauf konzentriere sehe ich einen leichten Schein um die Lampe.

Des Weiteren sind die Ringe auf beiden Augen gleich stark wahrnehmbar.

Laut AA habe ich kein Glaukom, "nur" eine okuläre Hypertension, wie mein Vater auch. Die Werte sind leicht erhöht, aber nicht dramatisch.

Ohje, wenn ich hier meinen Beitrag so lese, komme ich mir irgendwie selbst lächerlich vor. Wahrscheinlich sind das normale Blenderscheinungen und ich bin einfach nur hypochondrisch und mache mir riesige Sorgen wo es keinen Anlass gibt. Hier gibt es viele Menschen die viel größere Probleme haben.

Ich glaube nicht, dass ich die gleichen Lichtphänomene wahrnehme wie ein Patient, der an einem akukten Winkelblockglaukom leidet. Da sind die Farbringe sicherlich stärker und auffälliger, wie als wenn man durch eine beschlagene Scheibe in eine Lichtquelle schaut.

Den genauen Grund für meine OHT kenne ich nicht, mein Vater eigentlich auch nicht. Vermutlich wie bei den meisten eine verminderte Abflussfähigkeit des Kammerwassers durch ein weniger durchlässiges Trabekelmaschenwerk. Veerbung könnte eine Rolle spielen, die leichte Kurzsichtigkeit und die leichten Glaskörpertrübungen habe ich ebenfalls von meinem Vater. Meine Mutter ist weder kurzsichtig, noch hat sie zu hohen AiD. (18 und 17). Mein Vater hat genau wie ich links immer etwas schlechtere Werte als rechts und auch links mehr Mouche volantes als rechts.

Bei der letzten Messung meines AiD (23 und 20mmHg) habe ich die farbigen Halos um die Halogenspots in der Praxis auch gesehen, daher vermute ich ja, dass es nicht unbedingt von zu hohem Druck kommt. Bis jetzt wurde der Druck studiumsbedingt immer nachmittags gemessen. Die nächste Messung ist im Dezember kurz vor Weihnachten, da bin ich dann morgens beim AA. Mal sehen, ob der Druck morgens deutlich verändert ist.

Mal eine ganz andere Frage, ist es normal, dass die Werte trotz Latanoprost nur auf 23 und 20 zurück gegangen sind. Ohne Tropfen waren sie bei 25 und 23. Sollten die WErte nicht um ca. 25 % fallen mit der Einnahme von Prostaglandinen?

Bei meinem Vater ist die Drucksenkung auch nicht wesentlich stärker. Er hatte bei der letzten MEssung 20 und 21.

Der Kammerwinkel wurde noch nicht begutachtet. Ich dachte, ein Engwinkelglaukom bzw. ein zu enger Kammerwinkel tritt nur bei stark weitsichtigen Menschen mit kurzem Augenaufbau auf? Ich werde meine AÄ mal fragen. Ein TDP wurde noch nicht gemacht, die Ärztin hat es mal angesprochen, das wäre aber erst bei höheren Werten oder konkretem Glaukomverdacht nötig. Ich habe mit Betablockern angefangen, Tim-Ophtal 0,25 sine. Diese 2 x täglich, morgens und abends. Bei der 1. Messung nach 2 Wochen war der Druck aber unverändert bei 25 und 23, worauf die Dosis auf 0,5 erhöht wurde.

Dann ergab die nächste MEssung auf beiden Augen 20mmHg und bei der nächsten Messung 22 und 23 mmHg. Ich bin dann auf eigenen Wunsch auf Latanoprost umgestiegen, da man nur 1 x täglich tropfen muss und Prostaglandine normalerweise auch besser den Druck senken als Betablocker. (so zumindest die Meinungen im Internet). Mein Vater nimmt Xalathan bzw. jetzt Latanoprost auch schon immer.

Allerdings tropft er mittlerweile in das "schwächere" Auge zusätzlich morgens Tim-Ophtal seit ein paar Monaten, da bei ihm der Druck auch nicht sonderlich stark gesunken ist. Ich habe meine AÄ das letzte Mal schon gefragt, ob ich das nicht auch machen sollte. Sie meinte, sie notiert, dass ich eine stärkere Senkung des AiD wünsche. Wenn der AiD im Dezember immer noch nicht im Normalbereich liegt, testen wir nochmal andere Tropfen oder ergänzen mit Betablockern. Bei der letzten MEssung hatte ich die Latanoprost Tropfen erst 14 Tage genommen, sie meinte, es könnte sein, dass sich das erst etwas einpegeln muss.

Welche Tropfen könnt ihr denn empfehlen, die normalerweise eine deutliche Drucksenkung bringen? Es gibt doch auch Kombinationen aus Betablockern und Prostaglandinen?

Ich lese oft von Travoprost oder Azopt. Senken diese Tropfen den AiD besser? Azopt soll aber recht starke Nebenwirkungen haben. Meine AÄ war anfangs sogar der Meinung, man sollte lieber engmaschig beobachten und mit dem Tropfen noch warten, da die Werte nicht dramatisch sind und ich noch so jung bin. Bedenkt man die lange Tropfzeit für den Rest des Lebens, wären die Nebenwirkungen im Verhältnis nicht außer Acht zu lassen.

Erst auf meine Bedenken hin hat sie eine Tropfentherapie gestartet. Ich bin beruflich auf einwandfreie Augen angewiesen, schon schlimm genug, dass ich kurzsichtig bin.

Ich werde das nächste Mal nachfragen. Eigentlich wirbt die Praxis mit modernster Technologie und langjähriger Erfahrung in der Betreuung und Behandlung von Glaukompatienten. Daher wundert mich es, dass die Ärztin das nicht von sich aus gemacht hat.

Als Zieldruck hat sie keinen festen Wert festgelegt, die Werte sollen in den Normalbereich.

Mit 20/20 war sie bei der einen Messung zufrieden, da sich selbst bei erhöhten Werten bisher keine Veränderungen zeigen. Meine Ärztin meinte, dass die meisten Menschen im oberen Drittel des Normalbereichs liegen. Die wenigsten Menschen hätten von natur aus einen deutlich niedrigeren AiD. Wenn der Druck dauerhaft zwischen 18 und 20 läge, wäre das in Ordnung.

Hallo Sabine!

Also das mit den Ringen hat mir keine Ruhe gelassen, deshalb bin ich heute Morgen zum Arzt und habe nochmal mit meiner Ärztin gesprochen. Druck wurde auch gleich gemessen, dieses Mal mit 19 und 21. Mit diesen Druckwerten war die Ärztin sehr zufrieden. Sie meinte, diese Drucksenkung wäre in meinem Alter ohne sonstige Risikofaktoren völlig ausreichend. Papille sieht auch sehr gut aus. Sie hat vorgeschlagen zur Beruhigung noch eine FDT Untersuchung des Gesichtsfelds zu machen. (wurde letztes Jahr neben der Perimetrie auch schon einmal gemacht). Auch hier alles Bestens.

Auf die Ringe angesprochen meinte sie, dass diese Ringe normalerweise eben nur bei sehr hohen Druckwerten vorkommen, sie aber noch sehr viele andere Ursachen wie ungleichmäßige Brechungen des Lichts an der Hornhaut oder im Glaskörper haben können. Da bei mir alles gut aussieht, soll ich mir keine Sorgen machen.

Ich bin jetzt etwas ruhiger, mit meinen Augen scheint wirklich alles in Ordnung zu sein. Wenn ich jetzt regelmäßig zur Kontrolle gehe (das nächste Mal im Januar) kann eigentlich nichts passieren. Im April lasse ich auch wieder ein HRT machen, dann ist knapp 1 Jahr vergangen seit dem letzten HRT. Ich werde jetzt einfach versuchen, das als "normales" Phänomen zu behandeln und nicht jeden Tag an meinen Augendruck und an mögliche Schäden zu denken. Das macht mich nur verrückt und hilft mir nicht weiter.

Danke an euch alle für eure Antworten. Ich hoffe, dass der Druck jetzt auf diesem Wert bleibt oder noch etwas besser wird. Wenn er wieder über den Normalbereich ansteigen sollte kann man ja noch eine zusätzliche Tropfentherapie einleiten. Aber wenn ich jetzt jede Woche zum Druckmessen renne, bringt das ja auch nichts. 2 Monate sollten eigentlich völlig ausreichen denke ich.