Glaukom und Narkose

  • Hallo liebe Mitglieder und Mods.

    heute habe ich erfahren, dass ich am 25.1 am re Fuß operiert werden muß... in Vollnarkose. Mich würde interessieren, wie es sich auf das Glaukom auswirken kann...ob es überhaupt Auswirkungen gibt...

    Gut, gemacht werden muß die Op und dem Anästhesisten werde ich das auch im Vorfeld sagen... ist ja klar... aber sicherlich gibt es schon Erfahrungswerte hier im Forum
    Morgen habe ich eh einen Termin bei meinem AA zur Druckkontrolle etc...da werde ich auch fragen... nur ist mein AA so redefaul...

    Eine gute Nacht an euch

    Zulu

    Einmal editiert, zuletzt von Zulu (10. Januar 2012 um 22:03)

  • Hallo Zulu,
    ja, das würde mich auch brennend interessieren, weil bei mir eine Zahnbehandlung (evtl. Zahnentfernung) ansteht. Mein Zahnarzt hat schon gesagt, wegen dem Glaukom mache er da nix.
    Liebe Grüße
    von Reni

    Man sieht nur mit dem Herzen gut ( "Der kleine Prinz" Antoine de Saint-Exupéry)

  • Hallo, Zulu,

    ich habe genau dasselbe Problem, muss auch bald am Fuß operiert werden. Ich hatte schon mal eine Vorbesprechung mit der Anästhesistin, und die war gar nicht glücklich, bei einem Glaukomkranken eine Vollnarkose zu machen. Durch die Narkosemittel wird der Herzschlag gesenkt, und um ihn zu erhöhen, wird Atropin gegeben. Das wiederum kann einen Glaukomanfall hervorrufen, vor allem, wenn man, wie ich, eine Engwinkelkomponente hat. Den Druck müsste man eigentlich gleich nach der OP messen, aber das geht ja nicht, man kann nach einer OP ja erst Tage später zu einem Augenarzt. Ich hab die OP jetzt erstmal verschoben. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Gefahr wohl nur gegeben, wenn man ein Engwinkelglaukom oder ein Offenwinkelglaukom mit Engwinkelkomponente hat.
    Was für ein Glauom hast du?

    Viele Grüße, Christa

  • Hallo, Reni,

    ich hab mir vor einem Jahr einen Zahn ziehen lassen. Das ging problemlos. Der Arzt hat mir eine Spritze gegeben, die keine vasokonstriktiven Elemente enthält, so dass die Gefäße sich nicht zusammenziehen. Das Ziehen war schmerzlos, nur hat es danach natürlich sehr stark geblutet. Ich bekam einen Wattebausch, auf den ich drei Stunden beißen musste, dann hörte die Blutung auf.

    Viele Grüße, Christa

  • Guten Abend zusammen!

    Ich hab' im September 2011 eine Vollnarkose gehabt, da ich eine Bauch-OP hatte.
    Ist also noch gar nicht so lange her.

    Im Narkosegespräch natürlich bitte erwähnen, dass kein Cortison gespritzt werden soll. Wer weiß, dass er kein Responder ist, dürfte das wohl etwas lockerer sehen.

    Weiter wurde mir nur Sauerstoff während der Narkose gegeben, kein Lachgas.

    Und ich habe mehrmals nachgefragt, ob die Narkosemedikamente bei Glaukom gegeben werden dürfen. Außerdem hatte ich mir die Diagnose "Glaukom" dick und fett auf den Aufklärungsbogen vorne draufschreiben lassen, da der Arzt, der das Gespräch geführt hat und der, der mir die Narkose gemacht hatte, nicht identisch waren.


    Ansonsten hab' ich hier einen Link, der doch auch Infos enthält:

    http://www.anfofo.de/downloads/akad…out_Glaukom.pdf

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Vielen Dank für eure Antworten.
    Mein AA hat mir die aktuellen Druckwerte in meinen Pass eigetragen und den soll ich am Op-Tag mitnehmen und ihm geben.
    Ansonsten sieht er keine Probleme, zumal mein Glaukom von der leichteren Sorte ist.

    Ich werde berichten wie es gelaufen ist

    Zulu

  • Hallo Zulu,

    ein Bericht über das Gespräch mit dem Anästhesisten und das verwendete Narkosemittel wäre super.

    Ich denke an Dich am Freitag.

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Sind denn die Narkosemittel bei Vollnarkosen so unterschiedlich?
    Glaukom-Patienten werden ja auch wegen der Glaukom-OPs in Vollnarkose operiert...

  • Hallo Silli!

    Ja, es gibt schon unterschiedliche Narkosemittel. Kommt darauf an, ob's z. B. eine Kurznarkose ist oder eine tiefe, lange Narkose sein muss.

    Wenn ein Glaukom-Patient eine Vollnarkose wegen einer Glaukom-OP eine Narkose bekommt, dann gehe ich davon aus, dass gerade dieser Anästhesist in der Augenklinik weiß, was er geben kann und was nicht.

    Hmmmmmmmmmmm.... da fällt mir gerade was ein. Ich werd mal 'ne Anfrage durch's www schicken und melde mich ggf. nach einer Antwort in diesem Thread zurück.


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Ich hätte ja jetzt gedacht dass man vielleicht dann einfach auf aus der Augenklinik bewährte Narkosen zurückgreift, dass es da vielleicht sowas wie Listen gibt: Narkosemittel A geeignet für Krankheit B
    Wahrscheinlich stell ich mir das zu einfach vor.

  • Hallo.

    Auch wenn das jetzt fast unvorstellbar klingt, aber alle Glaukomoperationen kann man theoretisch auch ambulant durchführen und dazu eine lokale Narkose entweder unter die Bindehaut oder neben das Auge platzieren.

    Bei TE´s tut sich das nur selbst keiner an und wegen der Nachsorge macht man es dann doch stationär, ich sage nur rein theroretisch können alle Glaukomoperationen auch ambulant durchgeführt werden.

    Ich selbst würde auch die Inkubationsnarkose wählen.

    Viele Grüße

  • Zitat

    Original von Holder Jüngling
    Hallo.

    Auch wenn das jetzt fast unvorstellbar klingt, aber alle Glaukomoperationen kann man theoretisch auch ambulant durchführen und dazu eine lokale Narkose entweder unter die Bindehaut oder neben das Auge platzieren.Bei TE´s tut sich das nur selbst keiner an und wegen der Nachsorge macht man es dann doch stationär, ich sage nur rein theroretisch können alle Glaukomoperationen auch ambulant durchgeführt werden.

    Ich selbst würde auch die Inkubationsnarkose wählen.

    Viele Grüße


    Hallo,

    es gibt viele Augenarztpraxen, die seit Jahren ambulant auch Trabekulektomien durchführen - dies ist also nicht nur theoretisch möglich, sondern wird seit langem praktiziert. Die Arztpraxen haben Anästhesisten zur Seite, die auch eine Vollnarkose neben der lokalen überwachen.
    Z. B. gibt es hier in Dortmund eine Praxis, die von Patienten für eine TE (Trabekulektomie) aufgesucht wird. Dort verbringen sie nach der Op. mehrere Stunden und suchen gleich am nächsten Tag die Praxis wieder auf.

    Auch in anderen Städten gibt es das. Z. B. auch mit namhaften Ärzten, die von bekannten Unikliniken kommen, z. B. Köln.

    Ich als Glaukompatienten würde für meinen Fall einen stationären Aufenthalt vorziehen. Dies muss jedoch jeder für sich mit seinem hauseigenen Augenarzt abklären.

    Gruß
    Helga

    Selbsthilfegruppe Glaukom Dortmund

  • Hallo Zulu, Hallo Helga.

    Zulu, ich hoffe es geht Dir gut und Du hast alles gut überstanden.

    Helga: Ich würde auch stationär gehen, ist doch ziemlich unpraktisch jeden Tag mehrmals zum Augenarzt zu fahren. Tropfst Du eigentlich noch, ich dachte Du hattest eine erfolgreiche TE, so hab ich es zumindest mal in einem Thread hier gelesen.
    Falls nicht, wie lange bist Du schon tropffrei?

    Viele Grüße

  • Ich hab, seit ich 6 Monate alt bin, Glaukom, heut bin ich 46. Seither schon mehrere Narkosen jeglicher Art und auch lokale Betäubungen gehabt. Glaukommäßig hat mir weder noch geschadet oder getan.
    Dazsagen tue ich es aber auch stets, sicher ist sicher.
    Zulu sei also unbesorgt gel.

  • Ich habe meine OP am 25.1 und wollte nur wissen, ob ich auf was besonderes achten muß.
    Sorgen mache ich mir keine wirklichen... das leichte Unbehagen hätte wohl jeder vor einer Vollnarkose... Aber wenn ich wieder einen schönen und vollfunktionsfähigen Fuß habe, ist es mir wert :huepfen: :huepfen:

    Zulu

  • Zitat

    Original von frecheReni
    Hallo Zulu,
    ja, das würde mich auch brennend interessieren, weil bei mir eine Zahnbehandlung (evtl. Zahnentfernung) ansteht. Mein Zahnarzt hat schon gesagt, wegen dem Glaukom mache er da nix.
    Liebe Grüße
    von Reni

    Hallo Reni,

    was meinst du damit, dass er da nix macht?

    Heist das, dass sich dein Zahnarzt generell weigert bei dir ne Zahnbehandlung wegen dem Glaukom durchzuführen oder er macht deswegen keine "Extra"-Behandlung sondern ganz gewöhnlich wie jeden anderen Patienten auch?

    Gruß

    Werner

    P.S. bei meiner letzten Kontrolluntersuchung vor 2 Tage waren der IOD 09/10 (Re./Li.).
    Tiefer darfs mit dem Druck nicht gehen wegen Gefahr einer Netzhautabhebung. :D

  • Hallo Werner,
    ja, er hat gefragt, ob der Zahn um den es geht weh tut, (es ist eine Hälfte abgebrochen).
    Als ich verneinte, sagte er, da mache er dann nichts wegen dem Glaukom, da müsse ich wohl in die Zahnklinik, aber das wäre nicht so eilig wenn keine Schmerzen sind.

    P.S.: Dein IOD von 09/10 ist schon bedenklich, was machst Du dagegen?

    Liebe Grüße
    von Reni

    Man sieht nur mit dem Herzen gut ( "Der kleine Prinz" Antoine de Saint-Exupéry)

  • Zitat

    Original von frecheReni
    Hallo Werner,
    ja, er hat gefragt, ob der Zahn um den es geht weh tut, (es ist eine Hälfte abgebrochen).
    Als ich verneinte, sagte er, da mache er dann nichts wegen dem Glaukom, da müsse ich wohl in die Zahnklinik, aber das wäre nicht so eilig wenn keine Schmerzen sind.

    P.S.: Dein IOD von 09/10 ist schon bedenklich, was machst Du dagegen?

    Liebe Grüße
    von Reni

    Ich tropfe 2x tägl. Trusopt-S; abends Xalatan und Piloman Öl zur Nacht.
    Ohne Tropfen wäre mein IOD bei etwa 19 bis 20 mmHG.
    Warum ich so eine überdurchschnittliche Drucksenkung von nahezu 50% mit Tropfen
    habe weis ich auch nicht. Aber solange es mit den Tropfen so gut ist bin ich natürlich sehr zufrieden und habe auch immer ein schlechtes Gewissen wenn ich hier von anderen Betroffenen lese, dass sie auch mit allen möglichen Tropfen und Wirkstoffen ihren IOD nicht runter bekommen.

    Wenn ich beim Zahnarzt bin, dann werde ich dort normal behandelt. Als normale Betäubung. Aber ich werde das beim nächstenmale beim Zahnarzt ansprechen, dass ich auch Glaukom habe. Hab mir bis jetzt darüber nie richtig Gedanken gemacht.


    Alles Gute und Gruß

    Werner

    Einmal editiert, zuletzt von WernerK (14. Januar 2012 um 07:49)

  • Zitat

    Original von WernerK
    Ich tropfe 2x tägl. Trusopt-S; abends Xalatan und Piloman Öl zur Nacht.
    Ohne Tropfen wäre mein IOD bei etwa 19 bis 20 mmHG.
    Warum ich so eine überdurchschnittliche Drucksenkung von nahezu 50% mit Tropfen
    habe weis ich auch nicht. Aber solange es mit den Tropfen so gut ist bin ich natürlich sehr zufrieden und habe auch immer ein schlechtes Gewissen wenn ich hier von anderen Betroffenen lese, dass sie auch mit allen möglichen Tropfen und Wirkstoffen ihren IOD nicht runter bekommen.

    Wenn ich beim Zahnarzt bin, dann werde ich dort normal behandelt. Als normale Betäubung. Aber ich werde das beim nächstenmale beim Zahnarzt ansprechen, dass ich auch Glaukom habe. Hab mir bis jetzt darüber nie richtig Gedanken gemacht.


    Alles Gute und Gruß

    Werner

    Hallo Werner,

    wenn man 'seine' Tropfen gefunden hat, dann kann man sich wirklich glücklich schätzen und hoffen, dass sie lange Wirkung zeigen. Ich bin mit 3 x Trusopt und 1 x Xalatan runter von 20 auf 11, Zieldruck bei maximal 15 (Normaldruckglaukom). Die Testerei, eigentlich müsste man Ausprobiererei sagen, könnte man natürlcih wesentlich verkürzen, wenn man bei den Glaukomkliniken eine TCM Diagnostik Station hätte. Also eine Person, die nach TCM Wirksamkeit und Verträglichkeit der Tropfen vor der Appilkation feststellen würde und darauf basierend die erste Therapie versucht würde. So hätte man nicht die unzähligen Versuche, die verzweifelten Leute und die Messerei, es muss ja ein Wirkstoff (unverträglich, vielleicht Auge gereizt) abgebaut werden, gleichzeitig ein anderer aufgebaut, in der Zeit hat man einen lustigen Cocktail im Auge und im Körper, dann erst neu messen (Wochen vergehen), vielleicht wieder Mist, also noch einmal usw. Die extrem gute Wirkung bei Dir ist eventuell auch erklärbar durch die Kombination dreier Wirkstoffe, die alle gänzlich anders wirken und somit wohl eine tatsächliche Wirkaddition stattfindet. Die gute Wirkung von Trusopt und Xalatan sieht man ja auch bei mir, (Trusopt 3 x wegen der Durchblutung).

    Die Narkose Antwort bezüglich Vollnarkose interessiert mich auch.

    Zu Zahnarzt: Werner, findest Du hier einen anderen thread, Zahnarzt ist eigenlich schon geklärt, ich habe mir das ausgedruckt und abgeheftet, gerade finde ich leider hier den thread nicht mehr, sonst hätte ich ihn Dir reingesetzt. Das nehme ich beim nächsten Mal zum Zahnarzt mit und frage ihn mal, ich habe zum Glück seit kurzem einen ganzheitlich arbeitenden Zahnarzt, der mich mit den komischen Fragen wohl nicht gleich rausschmeißt.

    Gruß

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

    Einmal editiert, zuletzt von jenat (14. Januar 2012 um 11:27)

  • Zitat

    Original von Holder Jüngling

    Helga: Ich würde auch stationär gehen, ist doch ziemlich unpraktisch jeden Tag mehrmals zum Augenarzt zu fahren. Tropfst Du eigentlich noch, ich dachte Du hattest eine erfolgreiche TE, so hab ich es zumindest mal in einem Thread hier gelesen.
    Falls nicht, wie lange bist Du schon tropffrei?

    Viele Grüße

    Hallo,
    ich bin nach wie vor auf beiden Augen tropffrei.
    Op. li. 2005 Werte zwischen aktuell 12 und 14
    Op. re. 1999 Werte zwar wieder um 23-25, aber zurzeit noch ohne Op. oder Tropfindikation.
    Definitiv ist mein Druck verbessert / leicht gesenkt mit Ergometertraining und vitaminreicher Kost.

    Persönlichen Erfahrungen:
    Narkose Zahnarzt: Diese sind bei mir immer problemlos verlaufen.
    Der Arzt hat ein Lokalanästhetikum verabreicht, dass keinen oder nur einen geringen gefässverengenden Wirkstoff enthielt. Da dieser aber nur kurze Zeit anhielt, musste auch mal nachgespritzt werden. Aber alles ging gut ohne Komplikationen.

    Bei einer anderen Op. im gynäkologischen Bereich wurde mir Lachgas verabreicht, was keine Veränderungen im Druck hervorgerufen hat.

    So viel ich gehört habe, wird bei den Anästhesien davon gesprochen, dass diese gefährlicher seien bei unbehandeltem Glaukom. Ist ja eigentlich logisch, da dann die Werte im höheren Bereich liegen als mit Augentropfen behandelt und demzufolge ein Ausrutscher vielleicht nicht so gravierend ist.

    Bei schneller Flüssigkeitszufuhr, z. B. durch einen Tropf nach einer Durchfallerkrankung wird vorher nach Glaukom gefragt, da auch in solch einem Fall eine Druckerhöhung möglich sein kann. Wobei dann die Zufuhr verlangsamt wird.

    LG Helga

    Selbsthilfegruppe Glaukom Dortmund

  • Hallo Helga.

    Seit wann bist du denn wieder bei 25mm HG? Wird das dann im HRT überprüft, ob und wenn doch ab wann Du wieder tropfen musst? Oder sagt der Arzt solange man keine Veränderung sieht sind 25mm HG okay?

    Viele Grüße

  • Hallo, Zulu,
    ich bekam auch vor knapp 2 Wochen eine Vollnarkose (Intubationsnarkose) wegen einer Hals-OP. Die Narkoseärztin sagte mir, ich brauche mir wegen des Glaukoms keine Sorgen zu machen, aber was sie dafür oder dagegen getan hat, habe ich leider trotz Nachfragens nicht herausbekommen.
    Mit der AÄ hatte ich abgesprochen, dass ich kurz zuvor Pilomann-Öl, das ich sonst abends tropfe, nehme.
    So bin ich gut über die Narkose gekommen.
    Es grüßt Sibylle

    Einmal editiert, zuletzt von Sibylle (18. Januar 2012 um 14:13)