• Liebe Tanja!

    Ich kann Dich und Deine Gedanken sehr gut verstehen!

    Den "Ausfall" am rechten Auge, der sich vorletzten Freitag in der Perimetrie zeigte, wertet sie als Artefakt und fand den nun gar nicht weiter beachtenswert. Das rechte Auge schätzt sie insgesamt als unauffällig ein.

    Ja, das ist irgendwie komisch, wenn man plötzlich Anderes zu hören kriegt.... und verwirrt.

    Links sieht sie sowohl beim OCT als auch der Perimetrie einen stetigen Abfall.

    Die Standardabweichung in der Perimetrie habe sich bei den letzten 4 Messungen kontinuierlich etwas verschlechtert.

    Komischer weise aber im zentralen Sehen. Da könnte ich mir immer noch auch ein Problem mit dem falschen Korrekturglas vorstellen.

    Aber darauf sollte ich nicht bauen, denke ich.

    Ich habe eine Frage... ich dachte, dass Du bisher oft bei Prof. Pfeifer warst? Manchmal hast Du ihn auch nur auf dem Flur gesehen, daran erinnere ich mich auch ;o) .

    Oder hat immer Fr. Prof. Hofmann alles befundet?

    Mir geht es dabei darum, dass verschiedene Ärzte das gleiche schon mal unterschiedlich beurteilen können.

    Ohne richtiges Korrekturglas könnte ich mir keine GF-Untersuchung vorstellen.

    Ich bin immer noch sehr verunsichert, wieso ich nach all den Jahren jetzt eine Progression habe, aber das muss ich wohl einfach akzeptieren.

    Was mich aber verwundert ist, warum, wenn doch schon seit einiger Zeit eine leichte Progredienz im Anflug war, ich nicht früher wieder tropfen sollte.

    Verstehe ich total. Hast Du die Befunde in Kopie bei Dir?

    Tropfen würde ich schon in der aktuellen Lage.


    Ich schätze, der Auslassversuch hat mir diesen ganzen Käse eingebrockt.

    Naja- den hast Du ja ärztlich abgesegnet gemacht und nicht irgendwie leichtfertig selbst entschieden! Von daher hast Du ja nichts falsch gemacht.


    Komm, ich drück Dich mal! :knuddeln::knuddeln::knuddeln:

    LG
    Sabine

  • Hallo Tanjalein,

    nach Deinem letzten Beitrag habe ich Deine Geschichte rückwärts gelesen.

    Dabei ist mir aufgefallen, dass Du schon früher mehrfach von Schwankungen in GDX, HRT und jetzt OCT beim linken Sehnerv berichtet hast.

    Auch eine Progression links war schon mehrfach im Gespräch vor Deinem Auslaßversuch und, soweit ich mich erinnere, auch während desselben.

    Fazit - offenbar schwer zu beurteilen, das Teil; aber dennoch wurde die Situation ja trotz dieser Schwankungen immer als stabil betrachtet, bzw der Nerv als zwar "schlank", an der Grenze zum pathologischen, aber eben doch gesund!

    Anders hätte es diesen Auslaßversuch ja wohl nicht gegeben bzw er wäre schon früher beendet worden.

    Ich bin immer noch sehr verunsichert, wieso ich nach all den Jahren jetzt eine Progression habe, aber das muss ich wohl einfach akzeptieren.

    Was mich aber verwundert ist, warum, wenn doch schon seit einiger Zeit eine leichte Progredienz im Anflug war, ich nicht früher wieder tropfen sollte.

    Genau die Frage, stellt sich mir auch:

    Schwankungen gab es ja offenbar bei dir links schon oft, was also ist jetzt anders?

    Was macht Die AA da jetzt sicher - die rote Farbe?

    Oder möglicherweise auch die Tatsache, dass Du älter geworden bist, und man annimmt, dass die Sehnerven mit zunehmendem Alter empfindlicher auf hohen Druck reagieren (so jedenfalls habe ich das kürzlich in einem Artikel gelesen).

    So wie Du das beschreibst, ist sie sich nicht so wirklich sicher aber sie ist vorsichtig!

    Auch für Ärzte ist das ein Drahtseilakt - wie mein ehemaliger AA mir mal sagte.

    Dennoch finde ich es richtig - Vorsicht ist nun mal die Mutter der Porzellankiste - dass sie Dir nun rät, wieder zu tropfen.

    Und ich wünsche Dir sehr, dass sich der Druck noch ein wenig weiter nach unten bewegt.

    Dass das für Dich schwierig ist, Dich nun wieder mit der Idee anzufreunden, dass Du ein Glaukom hast (oder haben könntest), das ist völlig klar.

    Was tun?

    Abwarten, was die nächsten OCTs sagen und natürlich tropfen - klar, aber Deine (verständlichen) Zweifel bleiben.

    Sabines Hinweis auf Prof. Pfeifer solltest Du in Erwägung ziehen. Schließlich hat er diesen Auslaßversuch verordnet, und Dir damit immerhin 5 tropfenfreie Jahre beschert. Womit Du nun wirklich nicht hadern solltest!

    Kannst Du nicht darum bitten, dass er sich das nochmal anschaut?

    Dann ist mir beim Lesen dieses langen threads noch was aufgefallen: So bis 2015 wurden bei Dir Papillenfotos gemacht. Bis vor kurzem und für Manche immer noch galt bzw. gilt das als der Goldstandard in der Diagnostik von Papille und möglicher Progression.

    Da Dein linker Sehnerv ja offenbar mit der digitalen Bildgebung schwer zu beurteilen ist, ließe sich vielleicht Klarheit gewinnen, wenn man ein aktuelles Papillenfoto mit den älteren vergleicht - dann wären diese Fotos wenigstens noch zu was nutze, anstatt teuer bezahlt im Archiv zu schlummern.

    Alles Liebe und ein schönes Wochenende

    Chanceline

  • Liebe Sabine und Chanceline,

    heute bin ich richtig deprimiert aufgewacht, aber als ich eure Antworten sah, war ich dermaßen überwältigt und dankbar, dass ihr euch so intensiv mit mir und meinem aktuellen Dilemma befasst, dass es mir gerade schon wieder so viel besser geht.

    Dafür möchte ich euch so sehr danken!

    Ich werde nachher auf eure Fragen detailliert eingehen (schreibe gerade am Handy und da ist es zu anstrengend).

    Ich wollte euch aber schnell vorab von ganzem Herzen für eure Unterstützung danken, weil mir das gerade total hilft!

    Bis später:o*

  • Ihr Lieben,

    heute hat mich den ganzen Tag der Gedanke an eure Beiträge und die Dankbarkeit darüber getragen, dass ihr euch so intensiv mit meinem Problem befasst habt - nochmal ganz ganz lieben Dank dafür.

    Vorab: ich weiß, dass es ungünstig ist, dass ich keine Befunde in Händen habe und damit eigentlich nur eine wilde Spekuliererei unterhalte aber ich kenne mich: wenn ich Befunde schwarz auf weiß in den Händen habe, werte ich sie mit meinem gefährlichen Halbwissen aus, google mich in´s Koma und am Ende kommt immer der worst case für mich raus.

    Davor muss ich mich einfach schützen, denn meine bei weitem schlimmste Krankheit ist die Angsterkrankung, das ist mir durchaus bewusst.

    Nichtsdestotrotz habe ich wohl tatsächlich nun ( wieder ) ein Glaukom.

    In der Klinik war es immer so, dass Sehtest, Perimetrie, OCT und HRT gemacht wurden und anschließend ging es zurück in die Ambulanz und einer der dort zu diesem Zeitpunkt tätigen Ärzte hat meine Befunde ausgewertet und anschließend wurde ich dem Professor vorgestellt, der sich dann auch nochmal meine Augen angesehen und seine Meinung abgegeben hat. 12 Jahre lang tropfte ich trotz jeweils stabiler Befunde und 2015 hat eine Oberärztin dann den Vorschlag des Auslassversuchs gemacht, weil meine Befunde ja stabil waren und sich mein Druck unter Azopt ohnehin nicht mehr senken ließ.

    Der Auslassversuch verlief prima, denn der Druck stieg nicht an und die Befunde blieben weiter stabil.

    Ich war also bis vor ca. fünf Jahren immer bei einem anderen Arzt zur Besprechung der Befunde.

    Nur eine Konstante gab es: Prof. Pfeiffer.

    Das Ergebnis der Vorstellungen war aber immer, dass die Befunde als stabil gewertet wurden.

    Vor ca. 5 Jahren hat Prof. Pfeiffer sich zu meinem größten Bedauern aus dem Sprechstundengeschehen herausgenommen, weil er die Leitung der kompletten Klinik übernommen hat.

    Seitdem finden an verschiedenen Tagen in der Woche Glaukomsprechstunden statt.

    Da war ich dann zunächst letztes Jahr beim dem griechischen Arzt und danach erstmalig im Oktober 2019 bei Frau Prof. Hoffmann, die mir zu diesem Zeitpunkt zunächst Stabilität bescheinigte und mir den Schrecken, den der griechische Arzt mit eingejagt hatte, wieder nehmen konnte.

    Joar, und dann jener denkwürde Freitag der 13. vorletzter Woche.

    Frau Prof. Hoffmann hat mir erläutert, dass im linken Auge eine signifikante Progression zu verzeichnen sei, weil das eine gelbe Tortenstück in "rot" gewechselt hat.

    Außerdem erklärte sie mir gestern auf Nachfrage, dass die letzten vier (!) Perimetrien links jeweils eine sich stetig verschlechternde Standarabweichung gezeigt hätten, nämlich von 1,?, auf 2,5, ...und jetzt 4,2 (in etwa).

    Dann frage ich mich aber: warum wurde im Oktober 2019 weiterhin von Stabilität gesprochen und auch mitgetragen, dass "wir weiter am Druck nichts zu machen brauchen" ??

    Versteht mich nicht falsch: ich habe überhaupt kein Problem, zu tropfen. Das hatte ich 20 Jahre lang nicht. Und als mir 2015 der Auslassversuch vorgeschlagen wurde, war ich erst gar nicht begeistert, weil ich mich mit den Tropfen einfach sicherer gefühlt habe und Prof. Pfeiffer auch mal sagte "Never change a running system"

    Für mich kam diese OCT Progression wirklich völlig aus heiterem Himmel, denn seit 17 Jahre spaziere ich mit der Ansage "alles stabil" trotz Drücken von 19-22 (immer!) aus der Klinik.

    Noch mehr hat mich schockiert, dass sich schon seit Jahren eine leichte Progression angedeutet haben soll und sogar die letzten vier Gesichtsfelder jeweils schlechter wurden, denn davon hat mir nie jemand etwas gesagt.

    Richtig ist auch, dass es in der Vergangenheit immer mal wieder den Verdacht einer Progression, vor allem links gegeben hatte.

    Nicht sehr oft, aber 3-4 mal in den 17 Jahren kam das vor.

    Offenbar hat sich das aber immer als Fehlschluss herausgestellt, denn sonst hätte man ja mal handeln müssen.

    Ich muss auch dazu sagen, dass Frau Professor Hoffmann eine bekannte Glaukomspezialistin ist und ich bin auch unendlich happy, bei ihr und überhaupt in dieser Klinik in Behandlung zu sein, aber die Auskunftsfreudigste ist Frau Hoffmann nicht.

    Man hat ein bißchen das Gefühl, man hält sie auf, wenn man viel fragt und ich bin leider der Typ Mensch, der sich davon beeindrucken lässt und dann verunsichert und unglücklich aus der Klinik schleicht.

    Auch dieses "Köpfchen streicheln", das Professor Pfeiffer so super drauf hatte, ist nicht ihres.

    Ich fand ihre Antworten irgendwie unpräzise und damit unbefriedigend.

    Und nein, beruhigen kann oder möchte sie nicht, obwohl ich ihr gesagt hatte, dass es mir seit dem 13. relativ schlecht geht, mental gesehen.

    Aber am Ende des Tages ist mir natürlich Fachkompetenz lieber und die hat sie zweifelsohne.

    Jetzt bleibt mir also nur, mir nicht allzu viele Gedanken zu machen, brav zu tropfen und in drei Monaten zu schauen, was los ist.

    Ich tröste mich damit, dass ich 17 Jahre zumindest so weit stabil war, dass nie etwas an der Therapie geändert wurde und ich mir kaum vorstellen kann, dass da auf einmal eine heftige Dynamik rein gekommen sein soll, trotz nahezu identischer Drücke und noch in 2019 die Aussage "alles stabil". Außerdem bin ich happy, dass sie zumindest mein rechtes Auge als "unauffällig" bezeichnet und den "Ausfall" in der Perimetrie rechts als Artefakt eingeordnet hat.

    Ich habe euch jetzt mit Text geradezu erschlagen, das tut mir wirklich leid, aber ich wollte auf jeden Fall alle eure Fragen beantworten und es tut mir auch selbst gut, das alles nochmal so runter zu schreiben.

    Auch wenn ich mich wiederhole: Ihr zwei habt mich mit euren Beiträgen total aufgebaut !! Einfach, weil ihr euch so viel Zeit genommen habt, aber auch, weil ihr nachvollziehen könnt, dass mich die aktuelle Entwicklung in einigen Punkten stutzig macht und ratlos zurück lässt.

    Habt dafür vielen vielen Dank !!

    Einen schönen ersten Advent wünsche ich allen.

    Tanja

    5 Mal editiert, zuletzt von Tanjalein (28. November 2020 um 19:55)

  • Liebe Tanja,

    ich verfolge Deine Situation seit 2011. ich denke, dass jeder Befund bei dir immer sehr grenzwertig und sehr schwer zu interpretieren war und sein wird.

    Der Auslassversuch lief unter guter Kontrolle. Die Kontrolle hat ergeben: Ende des Versuchs, Therapie.

    Oct ist eine Warnung mit Vorlaufzeit. Jetzt ist die Therapie wieder da.

    Ich denke, dass du das jetzt noch ein paar Tage verarbeiten musst, aber es wird klappen und du wirst mit Therapie ruhig schlafen.

    Lg

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Tanja,

    Prof. Pfeiffer hat sich m.W. länger schon aus der Klinik-Gesamtleitung zugunsten seiner primären Position als Augenklinikchef zurückgezogen.

    Ich hatte früher schon einmal das Vergnügen, ihn bei einer Chefvisite auf Station an mir selbst zu erleben (bin kein Priavter):

    Einen Arzt, der so präzise und kompetent zur Sache kommt, habe ich selten erlebt.

    Dabei hatte er noch eine Studentin (wohl letztes Semester) dabei, die er anhand meines Auges (sie durfte dazu an seiner Stelle gründlich "hereingucken" dann kurzprüfte.

    Frau Prof. Hoffmann, die mich als Oberärztin schon operierte, würde ich unbedingt vertrauen. Sie ist imo präzise, dabei aber durchaus patientenzugewandt. Tut mir leid,

    daß du atmosphärisch nicht so klargekommen bist.

    Alles Gute!

    Senator

  • Liebe Jenat, lieber Senator.

    Habt ganz lieben Dank für eure Antworten.

    Jenat, du hast vollkommen recht mit dem, was du sagst.

    Und es beruhigt mich auch, was du schreibst.

    Und so muss man das auch einfach sehen.

    Daran werde ich auch arbeiten.

    Senator, ich denke, Frau Professor Hoffmann konnte vielleicht einfach nicht so präzise sein, wie ich mir das gewünscht hätte, weil sie sich womöglich selbst noch kein abschließendes Urteil erlauben konnte hinsichtlich der aktuellen Vorgänge.

    Aber wie auch immer: ich werde weiterhin gewissenhaft tropfen, so wie ich das immer getan habe und dann versuchen, darauf zu vertrauen, dass sich meine alte Stabilität wieder einstellt.

    Und zwar sowohl was meine Augen als auch meine Psyche angeht.

    Ich danke euch sehr für eure Äußerungen; das baut mich alles wirklich sehr auf!

  • Liebe Tanja!

    Vorab: ich weiß, dass es ungünstig ist, dass ich keine Befunde in Händen habe und damit eigentlich nur eine wilde Spekuliererei unterhalte aber ich kenne mich: wenn ich Befunde schwarz auf weiß in den Händen habe, werte ich sie mit meinem gefährlichen Halbwissen aus, google mich in´s Koma und am Ende kommt immer der worst case für mich raus.

    Davor muss ich mich einfach schützen, denn meine bei weitem schlimmste Krankheit ist die Angsterkrankung, das ist mir durchaus bewusst

    Das ist doch völlig ok, wenn das für Dich der richtige Weg ist! :knuddeln:

    Ich finde das schon mal mega gut, wenn Du das für Dich so differenzieren udn bestimmen kannst!


    Ich war also bis vor ca. fünf Jahren immer bei einem anderen Arzt zur Besprechung der Befunde.

    Nur eine Konstante gab es: Prof. Pfeiffer.

    Das Ergebnis der Vorstellungen war aber immer, dass die Befunde als stabil gewertet wurden.

    Vor ca. 5 Jahren hat Prof. Pfeiffer sich zu meinem größten Bedauern aus dem Sprechstundengeschehen herausgenommen, weil er die Leitung der kompletten Klinik übernommen hat.

    Hm, das ist schwierig und blöd für Dich. Gerade, wo Du so großes Vertrauen hattest (und ihn ja auch gerne gesehen hast ;o):oD ).

    Joar, und dann jener denkwürde Freitag der 13. vorletzter Woche.

    Frau Prof. Hoffmann hat mir erläutert, dass im linken Auge eine signifikante Progression zu verzeichnen sei, weil das eine gelbe Tortenstück in "rot" gewechselt hat.

    Außerdem erklärte sie mir gestern auf Nachfrage, dass die letzten vier (!) Perimetrien links jeweils eine sich stetig verschlechternde Standarabweichung gezeigt hätten, nämlich von 1,?, auf 2,5, ...und jetzt 4,2 (in etwa).

    Hmmmm... also für mich sind da immer noch Fragen offen:

    Wie ist denn der Vergleich der Aufnahmen von jetzt akutell zu den Aufnahmen von vor 5 Jahren. Also, wenn man diese Aufnahmen direkt vergleicht und die 4 Jahre dazwischen mal zur Seite legt, meine ich.

    Wenn Du Verschlechterungen im GF hast, dann müsstest Du ja schon gut sichtbare Veränderungen am Sehnerv haben. In der Regel werden im GF erst Veränderungen sichtbar, wenn man 30-40% Schädigungen am Sehnerv hat.

    :denk:

    Auch wenn ich mich wiederhole: Ihr zwei habt mich mit euren Beiträgen total aufgebaut !! Einfach, weil ihr euch so viel Zeit genommen habt, aber auch, weil ihr nachvollziehen könnt, dass mich die aktuelle Entwicklung in einigen Punkten stutzig macht und ratlos zurück lässt.

    Wir sind doch Alle füreinander da. Wie schön, dass wir Dir hier so helfen konnten :knuddeln: .

    Liebe Grüße
    Sabine

  • Liebe Sabine,

    hab vielen Dank für deine Antwort :o*

    Jetzt muss ich doch mal eine ganz blöde Verständnisfrage stellen:

    du sagtest : "Wenn Du Verschlechterungen im GF hast, dann müsstest Du ja schon gut sichtbare Veränderungen am Sehnerv haben. In der Regel werden im GF erst Veränderungen sichtbar, wenn man 30-40% Schädigungen am Sehnerv hat".

    Sind denn diese Exkavation und die Tatsache, dass der Sehnerv gegenüber links deutlich dünner ist, nicht bereits Veränderungen am Sehnerv in dem Sinne ?

    Oder gibt es noch andere "Veränderungen" am Sehnerv, die man eindeutig(er) als Schäden einordnen kann ?

    Ich weiß gerade gar nicht, wie ich die Frage stellen kann, dass man sie versteht.

    Ich meine, ich ging immer davon aus, dass mein Sehnerv links ja bereits verändert ist, weil er so stark exkaviert und ausgedünnt ist...

    Weißt du, was ich meine ?

    Hab heut´ Watte im Kopp - is´ Montag :Rollaugen:

  • Hallo Tanjalein,

    Sind denn diese Exkavation und die Tatsache, dass der Sehnerv gegenüber links deutlich dünner ist, nicht bereits Veränderungen am Sehnerv in dem Sinne ?

    Wenn man das wüsste, wäre man schlauer.

    Große Exkavationen allein sind kein eindeutiges Zeichen für ein Glaukom!

    Die Exkavationen sind bei großen Sehnerven (die hast Du ja) größer als bei normalen.

    Es ist also nicht einfach zu entscheiden, ob große Exkavationen bei großen Sehnerven durch Glaukom verursacht wurden, oder schlicht dem großen Sehnerv geschuldet, also angeboren sind.

    Vor allem dann, wenn es sonst keine eindeutigen Zeichen für einen Glaukomschaden gibt (wie z.B. GF-Defekte, Randsaumkerben, sichtbare Verdünnungen in der Nervenfaserschicht, Blutungen etc.).


    Letztlich kann man das nur über die Zeit beobachten: Wenn die Exkavation bleibt wie sie ist, dann nimmt man sie irgendwann als angeboren an;

    Wenn sie sich aber verändert und insb. größer wird, bedeutet dies ja, dass Randsaum und letztlich Nervenfasern weniger werden. Also ein Schaden entsteht, der irgendwann auch zu Defekten im Gesichtsfeld führt. Ob das dann mal angeboren war oder nicht, spielt dann keine Rolle mehr, es gilt weiteren Schaden zu verhindern.

    Ich meine, ich ging immer davon aus, dass mein Sehnerv links ja bereits verändert ist, weil er so stark exkaviert und ausgedünnt ist...

    Weißt du, was ich meine ?

    Ich glaube ich verstehe, was Du meinst.

    Zwar spricht eine Asymmetrie zwischen beiden Augen dafür, dass der linke Nerv geschädigt sein könnte.

    Aber diese Asymmetrie besteht ja offenbar schon seit langen Jahren.

    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man diesen Auslassversuch gemacht hätte, wenn der linke Sehnerv tatsächlich als bereits geschädigt befundet worden wäre.

    Die Gretchenfrage scheint mir tatsächlich, wie eindeutig (jenseits möglicher Schwankungen) ist die Veränderung, die jetzt festgestellt wurde.

    Möglicherweise ist das auch für die Ärztin bei aller Erfahrung nicht so einfach zu beantworten.

    Ich kann da nur Sabine beipflichten:

    Der Vergleich der aktuellen Ergebnisse mit weiter zurückliegenden (daher auch meine Idee mit den Papillenfotos) könnte sinnvoll sein, um besser einschätzen zu können, was dieses "Rotwerden" eines Sektors nun wirklich bedeutet.

    Was die Veränderung in der Standardabweichung aussagt, kann ich leider nicht sagen - ich kenne mich da nicht aus.

    Aber sicher gibt es hier andere, die dazu noch was sagen.

    Sonst stelle die Frage doch einfach mal als neues Thema ein, damit das Aufmerksamkeit und sicher auch Antworten bekommt.

    Liebe Grüße

    Chanceline

  • Hallo Tanja!

    Chanceline hat schon super erklärt, danke!

    Doch, ja, ich glaube auch, dass ich verstehe was Du meinst...

    Ich gehe mal davon aus, dass wenn Du tatsächlich so große Exkavationen gehabt hättest, dass sich daraus eine GF-Einschränkung ergeben hätte, dass man dann niemals einen Auslassversuch gestartet hätte. Zumal die Exkavation wohl nur einseitig ist.

    Mit "Sehnerv dünner..." meinst Du allgemein die Sehnervgröße oder "dünner" durch eine Exkavation?:denk:


    Hab heut´ Watte im Kopp - is´ Montag :Rollaugen:

    :Grin: ... kenn ich :cool:

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Wow, was für eine interessante Antwort, Chanceline.

    Toll, wie du das erklärt hast.

    Danke dir, du Gute, ich bin jetzt wirklich schlauer:o*

    Und du hast recht: ein Auslassversuch bei bereits geschädigtem Sehnerv klingt geradezu absurd.

    Und ja: schon vor 25 Jahren muss mein Sehnerv bereits so verändert ausgesehen haben, dass man das Kind damals schon "Glaukom" nannte.

    Ich hatte übrigens nur ein einziges mal ein Papillenfoto, nämlich vor 17 Jahren, als ich in die Uni wechselte.

    In den Jahren danach hat man das immer mal wieder angesprochen, aber immer nur ganz am Rande und letztlich wurde danach dann auch keins mehr angefertigt.

    Auch am 13. und am letzten Freitag wurde diese Option von der Ärztin nicht angesprochen.

    Ich werde es im Februar zur Sprache bringen.

    Ich habe jedenfalls, insbesondere durch diese großartigen Nachrichten von euch, aktuell für mich den Schluss gezogen, dass ich diese Progredienz noch nicht als 100 prozentig bestätigt ansehe.

    Das ändert aber nichts daran, dass ich weiterhin tropfen werde.

    Definitiv.

    Ich habe, wie gesagt, echt kein Problem mit dem Tropfen.

    Schon gar nicht bei der bisher sehr guten Verträglichkeit.

    Im Februar wird sich dann die aktuell gesehene Progredienz als Messschwankung oder eben als echte Progredienz herausstellen und falls letzters der Fall sein sollte, ist es halt dann definitiv ein Glaukom.

    Zumindest stehen meine Chancen bei dem wenig aggressiven Verlauf, den ich bisher hatte, sicher ziemlich gut, dass man wieder Stabilität in die Sache bekommt.

    Ich bin wirklich happy, happy und nochmals happy über eure fachkundigen Einschätzungen.

    Ich bin seitdem schon wieder deutlich ruhiger.

    Danke euch dafür! <3

  • Huhu Sabine,

    jetzt komm' ich voll durcheinander :keineAhnung:

    Also, meine Papillen sind in beiden Augen überdurchschnittlich exkaviert.

    Wegen der Größe, hat mir Prof Pfeiffer mal erklärt.

    Aber auf dem rechten Auge ist das Nervenfaserpolster deutlich dicker als links.

    Deswegen auch die Aussage, dass meine Nervenfaserschicht links so "schlank" sei.

    Bzw Frau Prof. Hoffmann sagte mir am Freitag, der "Sehnerv" ( ich denke, sie meinte das Nervenfaserpolster) sei eben links deutlich dünner als rechts.

    Zusammen mit dem jetzt roten Tortenstück im OCT und den neuerdings aufgetretenen Standardabweichungen im Gesichtsfeld war ihr das dann, wohl auch wegen meines Alters, einfach zu heiß, wenn ich nicht tropfe.

    Ich weiß auch nicht, aber gerade merke ich, dass ich mich irgendwie unpräzise ausdrücke, aber es gelingt mir gerade nicht besser.

    Sowas aber auch...:no::Verlegen2:

    Einmal editiert, zuletzt von Tanjalein (30. November 2020 um 20:11)

  • Hallo Tanjalein,

    ich finde, Du drückst Dich sehr klar aus::thumbup:

    Also, meine Papillen sind in beiden Augen überdurchschnittlich exkaviert.

    Wegen der Größe, hat mir Prof Pfeiffer mal erklärt.

    Aber auf dem rechten Auge ist das Nervenfaserpolster deutlich dicker als links.

    Die großen Exkavationen sind also bedingt durch die großen Sehnerven und nicht per se Zeichen für einen Glaukomschaden!.

    Wenn auch die unterschiedliche Dicke der Nervenfaserschicht rechts/links schon seit langem so ist,

    dann lässt sich wohl schwerlich jetzt noch feststellen, warum die beiden Nerven so unterschiedlich sind.

    Der Auslassversuch deutet - zumindest für mich - darauf hin, dass es keinen Grund zu der Annahme gab,

    dass diese Asymmetrie für eine glaukomatöse Schädigung links spricht. Sonst hätte man ihn wohl kaum gemacht,

    sondern im Gegenteil versucht, den Druck mit zusätzlichen Wirkstoffen weiter zu senken.

    Trotzdem heißt das, dass links natürlich eher Gefahr droht durch einen Druck, der jetzt möglicherweise doch höher ist, als ihn der Nerv toleriert. Eben weil das Nervenfaserpolster dünner ist, also weniger "Reserve" hat. Und natürlich auch das Alter insofern eine Rolle spielen könnte, als die Verletzbarkeit des Sehnerven zunehmen kann.

    Insofern finde ich die Vorgehensweise absolut richtig.

    Selbst wenn derzeit die Frage, Progression oder nicht, noch nicht völlig geklärt ist, es ist das vernünftigste, wieder zu tropfen!

    Und Du scheinst Dich damit ja auch ganz gut arrangieren zu können.

    Ob Du da im Februar schon eine eindeutige Antwort bekommst, sei mal dahingestellt.

    Aber auf jeden Fall bist Du mit diesem Vorgehen auf der sicheren Seite .

    Irgend glaube ich, es ist wichtig - zumindest geht mir das so - wenn man die Dinge verstehen und seinen Frieden damit machen kann.

    Liebe Grüße und morgen früh hoffentlich keine Schlitterpartie!:03:

  • Ja, Chanceline, ich schätze die Situation wirklich haargenau so ein wie du.

    Ich danke dir sehr für deinen Input und deine Hilfestellung beim gedanklichen Ordnen dieser ganzen Eindrücke gerade.

    Hab noch einen schönen Abend und pass auch du auf ( in Sachen Schlitterpartie).

    Liebe Grüße an dich und alle anderen. :)

  • Hallo Tanja,

    eine Frau, ein Plan, das ist das Wichtigste, der Rest ergibt sich...

    und pass auch du auf ( in Sachen Schlitterpartie).

    das verspricht gar nicht lustig zu werden, aktuell schon ein Eispanzer allenthalben, der sich hoffentlich noch durch Einzuckerung entschärft.

    Ein gutes Nächtle

    Chanceline

  • Liebe Tanja!

    Ich möchte mich den Ausführung von Chanceline absolut anschließen! Danke dafür!

    Ich weiß auch nicht, aber gerade merke ich, dass ich mich irgendwie unpräzise ausdrücke, aber es gelingt mir gerade nicht besser.

    Das tut Du nicht! :knuddeln:

    Manchmal ist das alles einfach gar nicht so einfach zu schreiben, lesen, schreiben, lesen... und doch kriegen wir es letzten Endes hin... :freuen_:

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo Tanja,

    da bin ich wieder...

    Also Morgen ist diese Kontrolle: Gegen das Bauchgrimmen kann ich Dir wärmstens ein homöopathisches Mittel namens Diarrheel empfehlen.

    Ansonsten sollte Dich das aufmuntern, was Jenat und mir grade widerfahren ist: Wir begrüßen Dich gerne als Dritte im Bunde derer, die in dieser Woche mit verwirrenden aber letztlich guten Neuigkeiten konfrontiert wurden. :Grin:

    Aber Scherz beiseite, kann es denn bei Dir morgen schon wirklich neue Erkenntnisse geben?

    Wenn ich es richtig erinnere, dann war erst im November diese Wende zurück zu den Tropfen wegen der Vermutung, es könnte eine Veränderung am Sehnerv gegeben haben.

    Also geh da ganz ruhig hin.

    An deiner Geschichte sieht man übrigens ein weiteres mal, dass es mitunter unglaublich schwer ist oder am Ende nie zweifelsohne gelingt, ein Glaukom zu diagnostizieren oder auszuschließen.


    Ich wünsche dir jedenfalls von Herzen letzteres.

    Genau dieses Wissen verhilft zu einer gewissen Gelassenheit gegenüber den Höhen und Tiefen.

    Die Daumen jedenfalls sind sowas von gedrückt...

    Chanceline

    PS: kleiner Nachtrag zum GF, falls das Morgen bei Dir wiederholt werden sollte.

    Es gab ja die Diskussion über GF mit oder ohne Maske, bwz. Verfälschung durch letztere.

    Bei mir kürzlich war es so, dass ich die Maske unter die Nase ziehen sollte, nur der Mund war bedeckt.

    Auf Nachfrage sagte mir die Dame, die das machte, dass die Nasenabdeckung bei vielen

    Patienten zu merkwürdigen Ergebnissen geführt habe.

    und noch ein PS:

    auch bei mir haben sie da kürzlich zum guten Schluß ein Papillenfoto gemacht.

    Habe erst gedacht, was soll denn das nun wieder.

    Dann aber in Erinnerung an Deine Geschichte, dachte ich, kann nicht schaden,

    so ein Foto als Basis für einen Vergleich jenseits von Spaltlampenbefund und OCT zu haben.

    Werde versuchen, das Ding irgendwie auf Stick o.ä. zu bekommen.

    Jetzt aber Schluss, die Sonne ruft!

  • Danke, liebe Chanceline, für deine aufmunternden Worte wegen morgen.

    Ich werde sehr daran arbeiten, sie zu verinnerlichen.

    Und natürlich hast du recht: ich war im November in der Klinik als mir erstmals diese mögliche Progression eröffnet wurde.

    Im besten Fall stellt sie sich morgen als Fehlalarm heraus, ansonsten kann seit November ja nicht wirklich viel passiert sein in der Kürze der Zeit.

    Das sollte mich etwas ruhiger machen.

    Auf jeden Fall werde ich mich morgen weigern, ein Gesichtsfeld mit über die Nase gezogener Maske zu machen.

    Ich merke ja sogar beim Einkaufen, dass ich mit dem Ding nichts sehe.

    Ich werde berichten.

    Viele liebe Grüße :)

  • ich denk an dich!

    Alles ausmessen, was möglich ist.

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • So, Ihr Lieben, dann möchte ich mal berichten:

    also, ich kann leider nicht sagen, dass mein heutiger Termin erfolgreich war.

    Aus zwei Gründen:

    1. Es wurden heute weder Gesichtsfeld noch Perimetrie wiederholt ( offenbar hielt sie den Zeitraum von drei Monaten einfach für zu kurz)

    2. Taflotan sine senkt bei mir den Druck wenig bis gar nicht. Heute 18/21. Die 18 rechts sind ja bei mir eigentlich schon ganz schick, zumal wir bei 22 angefangen haben. Aber die 21 links sind natürlich indiskutabel. Zumal ja links die Progression im Raum steht.

    Also, jetzt Versuch mit Ganfort.

    Druckkontrolle in vier Wochen.

    Mir macht das alles Angst. Warum senkt das Medikament meinen Druck so schlecht ( war bei Azpot ja auch schon so...) ?

    Wie geht das weiter, wenn Ganfort auch keine ausreichende Senkung bringt ?

    Eben noch im Auslassversuch und jetzt schon zwei Wirkstoffe. Ich habe das Gefühl, ich bin im falschen Film.

    Ein wenig Hoffnung habe ich noch, dass meine Progression vom November am Ende keine war.

    Aber das werde ich frühestens im Sommer erfahren, falls dann erneut ein OCT und Gesichtsfeld gemacht werden.

    Ach man =(

  • Hallo Tanjalein,

    ...ach man :trösten

    was Du berichtest tut mir so leid; ich hatte Dir so sehr gewünscht, dass Du da heute unbeschwerter herauskommst.

    Zumindest ein Teil der Unsicherheit hätte sich doch klären können, auch wenn nicht zu erwarten war, dass der heutige Termin die Frage hinsichtlich dieser seit letztem November vermuteten Progression wirklich beantwortet!

    Jetzt solltest Du Dich erst mal beruhigen und sammeln, was überhaupt passiert ist:

    Dass die Perimetrie nicht wiederholt wurde, ist natürlich doof, aber in Anbetracht der kurzen Zeit seit dem letzten GF nun mal den Gepflogenheiten entsprechend. Und offenbar hat Deine Ärztin auch keinerlei Dringlichkeit gesehen, das vorzuziehen. Positiver Effekt könnte sein: im Sommer geht das vielleicht schon wieder ohne Maske und Du kannst das viel lockerer angehen.

    War das eigentlich die erste Druckkontrolle seit Du Taflotan sine tropft?

    Taflotan sine ist ja nun mal das Präparat, das quasi als sanftest-mögliche Einstiegsdroge ins Tropfgeschäft betrachtet wird. Bei manchen, wie auch bei mir, (ich klopfe auf Holz) wirkt es gut, bei anderen leider nicht. Etliche user hier haben schon berichtet, dass sie nach kurzem Versuch wegen ungenügender Drucksenkung wechseln mussten.

    Dass das bei Dir nicht funktioniert, ist also nicht ungewöhnlich, sondern einfach nur Pech! Und vor allem es besagt überhaupt nicht, dass Ganfort bei Dir nicht tut, was es soll!

    Natürlich hätte die Ärztin auch einen Versuch mit einem anderen (Mono-)Präparat machen können, oder sie hätte Taptiquom (taflotan sine + Timolol) verschreiben können - über alle diese Möglichkeiten kann man sicher diskutieren. Und da kommen wahrscheinlich noch Hinweise von Anderen hier, die sich mit den verschiedenen ATs besser auskennen.

    Als alter Hase, der schon jahrelang getropft hat, weißt Du aber, dass es vor allem eines braucht: Geduld!

    Und eben manchmal mehrere Versuche, bis man das Richtige gefunden hat.

    Auf jeden Fall aber solltest Du Dich von der Idee lösen, zwei Wirkstoffe seien notwendigerweise schlimmer als ein einzelner.

    Warum denn, wenn sie ihren Job gut machen?

    Der Hinterkopf und wie er mit den Dingen umgeht, macht die Angst, nicht die Dinge selber!

    Ich weiß wovon ich rede, mein Hinterkopf ist Weltmeister in der Kunst der Sorgen-Macherei!

    Also erst mal: Kopf hoch. Vielleicht ist das ja alles die reine Vorsichtsmaßnahme.

    Alles Liebe

    Chanceline


    PS hast Du die konservierte oder die unkonservierte Version von Ganfort verordnet bekommen?

  • Und zack hat es die Chanceline wieder geschafft, mich aufzubauen.

    Danke dafür :o*

    Die Info, das Taflotan sine sozusagen die sanfte Einstiegsdroge darstellt und es schon häufiger vorkam, dass hierdurch keine ausreichende Drucksenkung erzielt wurde, ist neu für mich, aber wiederum sehr beruhigend, muss ich gestehen.

    Nachdem ich das Medikament am 13.11. verschrieben bekam, wurde nach zwei Wochen kontrolliert und da war der Druck beidseits bei 19, nachdem er ungetopft bei 22 war.

    Damit konnte sich Frau Professor zähneknirschend anfreunden.

    Mit den heutigen 21 links allerdings halt nicht.

    Nun gut, probieren wir halt mal Ganfort.

    Und ja, du hast recht: zwei Wirkstoffe sind ja nicht automatisch "doppelt schlimm".

    Danke für's Kopf zurechtrücken auch an dieser Stelle, liebe Chanceline.

    Sehr sehr richtig ist auch das, was du bzgl des "Hinterkopfes" gesagt hast, nämlich, dass nicht die Dinge an sich Angst machen, sondern die Gedanken, die man sich macht.

    Dem stimme ich voll und ganz zu.

    Wahrscheinlich hatte ich tief im Inneren gehofft, heute könnte meine vermutete Progression vom November als Trugschluss enttarnt werden.

    Aber das ist natürlich nach nur drei Monaten reichlich naiv, das leuchtet mir ein.

    Trotzdem habe ich die Tatsache, dass ich mit Augendruckwerten von stets 19-22 seit Jahrzehnten keine relevante Progression hatte.

    Also können meine Augen wohl schon einiges ab und es sollte doch mit dem Teufel zugehen, wenn ich nicht wieder Stabilität in die Sache bekommen würde.

    Schaun wir mal...

    Wie weit sind denn deine Überlegungen zum Auslassversuch inzwischen gediehen?

    Nochmals danke für deine intensive Beschäftigung mit mir und meiner Situation.

    Das ist nicht selbstverständlich.

    Liebe Grüße, Tanja

  • Hallo Tanja,

    Wahrscheinlich hatte ich tief im Inneren gehofft, heute könnte meine vermutete Progression vom November als Trugschluss enttarnt werden.

    Aber das ist natürlich nach nur drei Monaten reichlich naiv, das leuchtet mir ein.

    Naiv würde ich nicht sagen, aber eben nicht wirklich realistisch.

    Es wird sicher zumindest das nächste, wenn nicht das übernächste OCT brauchen, bis sich sagen lässt, ob der (vermutete) Trend tatsächlich einer ist oder eben doch nur schlechte Tagesform.

    Geduld - wenn wir sie denn hätten - ist die oberste Tugend der Glaukomies und sonstigen Verdächtigen.

    Wie weit sind denn deine Überlegungen zum Auslassversuch inzwischen gediehen?

    Sie reifen, danke der Nachfrage. Die Linie zeichnet sich ab.

    Es bleibt aber trotzdem im Hinterstübchen die Sorge, das kennst Du ja...

    LG

    Chanceline