• Guten Tag an alle,

    ich bin ganz neu in diesem Forum und immer noch dabei, mich in das Thema einzulesen.
    Vor einiger Zeit wurden bei mir bei einer Routineuntersuchung der Augen ungewöhnliche Aushöhlungen am Sehnerv (beide Augen) entdeckt. Der Augendruck ist normal, ich habe keine Gesichtsfeldausfälle. Die Augenärztin meinte, dies sei ein frühes Zeichen eines Glaukoms. Da es aber auch gelegentlich quasi als eine Laune der Natur diese großen Löcher in den Sehnerven gäbe, sollte ich eine Untersuchung mit dem HRT machen lassen (nebenbei: privat zu bezahlen). Nun ist diese Untersuchung gemacht worden. Das Ergebnis: Ja, große Aushöhlungen. Auf meine Frage, ob es sich denn nun um ein Glaukom oder die schon erwähnte Laune der Natur handele, sagte man mir, das könne man jetzt noch nicht sagen. Dazu müssten die Augen in engen Abständen wiederholt untersucht werden, um festzustellen, ob es Veränderungen gäbe. Kann das sein? Kann man mittels HRT keine sichere Diagnose stellen? Ich bin völlig irritiert, weil mir ja genau diese Untersuchung nahegelegt worden war, um den Verdacht zu klären.
    Ich habe erst Angang Oktober wieder einen Termin bei meiner Augenärztin (die HRT-Untersuchung wurde in einer anderen Praxis gemacht). Es ist ziemlich belastend, mit dieser Möglichkeit umzugehen, ohne Gewissheit zu haben.
    Kann hier jemand etwas dazu sagen?

    Euch allen ein schönes Wochenende!

    Gruß
    Bremerin

  • Hallo Bremerin,

    erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.

    Das HRT, bei dem deine Sehnerven dreidimensional dargestellt wurden, hat nun das bestätigt, was dein AA bereits bei der Spaltlampenuntersuchung festgestellt hat: eine größere Sehnervenaushöhlung.

    Das HRT kann aber nicht feststellen, ob es sich um eine angeborene Aushöhlung handelt oder um ein Krankheitsgeschehen. Dies kann erst eine Verlaufsbeobachtung feststellen. Wenn weitere HRT-Untersuchungen ergeben sollten, dass die Aushöhlung deiner Sehnerven zunimmt, ist von einem krankhaften Geschehen auszugehen und es muss eine Behandlung eingeleitet werden. Wenn der Befund aber stabil bleibt, besteht die Möglichkeit, dass du einfach nur eine individuell stärkere Sehnervenaushöhlung ohne Krankheitswert hast. Dies ist z.B. bei großen Sehnerven in der Regel der Fall - da fällt auch die Excavation größer aus.

    Deshalb ist der Rat des AA richtig, dass das weiter kontrolliert werden muss, um Vergleichswerte zu erhalten.

    Ich selbst habe erhöhten Augeninnendruck und eine überdurchschnittliche Excavation. Die Veränderungen in HRT und GdX waren aber bisher so gering, dass ein Glaukom noch immer nicht abschliessend diagnostiziert wurde und das, obwohl ich einen erhöhten Druck habe.

    Also: immer schön dran bleiben, dann brauchst du dich nicht zu fürchten.


    LG, Tanilein

  • Hallo,

    heute möchte ich ich mal wieder nach längerer Zeit melden. Ich war übers Wochenende wieder 3 Tage zwecks TTP in der Uniklinik. Dort wurden wieder die üblichen Untersuchungen durchgeführt.
    Ergebnis HRT R 0,57 (letztes Jahr im August 0,54, im Juni 0,54)
    L 0,73 (letztes Jahr im August 0,72, im Juni 0,75)

    Das Gesichtsfeld ist in Ordnung. Beim Vergleich der Sehnervenfotos wurde keine Veränderung festgestellt.
    Die Druckwerte an den Augen schwankten zwischen 12 und 17, wobei der Wert am linken Auge öfter die 17 erreichte (+1 ). Letztes Jahr waren die Druckwerte etwas besser, aber da tropfte ich ja 1 mal Clonid- Ophal weniger.
    Ich tropfe seit einem halben Jahr (bis auf eine Ausnahme von 2 Wochen) nur noch 2 x Azarga, 2x Clonid-0phal und 1 x Xalatan.
    Die Ärzte sagten, es sei keine Verschlechterung eingetreten und ich könnte, so lange ich die ganzen AT vertrage und der Druck weiter so stabil bleibt, zufrieden sein. Eine Operation ist nun also vorerst vom Tisch.
    Mir ist natürlich ein Stein vom Herzen gefallen, denn ich hatte ganz schönen Bammel vor dem Termin in der Uniklinik.
    In einem Jahr soll ich wieder kommen.
    Vielleicht haben ja die ganzen zusätzlichen Sachen (wie z.Bsp. autogenes Training usw. ), zur Stabilisierung beigetragen.

    LG
    Thecki :huepfen:

    3 Mal editiert, zuletzt von Thecki (1. Oktober 2012 um 19:00)

  • Hört sich gut an! :thumbup:

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Thecki!

    Klar haben die zusätzlichen Sachen auch Einfluss.... irgendwie zumindest auf den
    Körper und wie sich das auswirkt.... beim Einen so, beim Anderen so. Bei Dir wohl wirklich
    gut :blume: . Freut mich natürlich sehr für Dich... :thumbup:

    Mach schön weiter so....

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Hallo ihr!

    @ Jenat, auch von mir etwas verspätet Glückwünsche wg der Ergebnisse Anfang September. =) Sehr gut!

    Ich habe mir nun meine HRT-Bilder mal selbst angeguckt, und habe folgendes entdeckt:
    Das rA hatte zu Beginn den Auswertungskommentar "außerhalb normaler Grenzen" und beim letzten Bild "innerhalb normaler Grenzen". So, dass es sich nicht verbessert haben kann, weiß ich. Also wird es wohl eine gewöhnliche Schwankung sein.
    Aber was soll ich zum lA sagen? Beim ersten Bild "grenzwertig" und bei den letzten "außerhalb normaler Grenzen".
    1. Untersuchung: rA außerhalb normaler Grenzen, seitdem 2 Mal innerhalb normaler Grenzen.
    1. Untersuchung: lA grenzwertig, seitdem 2 Mal außerhalb normaler Grenzen.

    Und nun? Ist das nun eine Progression? Oder ebenso eine Schwankung wie beim rA?

    Das macht mich ja schon etwas kribbelig.

    "Okay", sagte ich, "das ist die Realität. Wir können sie nicht ändern. Wir können nur bestimmen, wie wir damit umgehen. Wir können nichts an den Karten ändern, die wir bekommen, nur an dem Spiel, das wir mit diesem Blatt machen."

  • Hallo Kers!

    Hm, so würde ich auf eine normale Schwankung tippen.
    Übrigens sind meine GDx-Untersuchung in den letzten Jahren stetig besser geworden, seit
    der Druck stabil unten ist. Also ein bisschen Regeneration halte ich für möglich!

    Was sagt der CDR-Wert entsprechend Deinen Beschreibungen?

    Liebe Grüße

    Sabine

  • Danke für deine schnelle Antwort, Sabine.

    Hm, der CDR unter dem HRT-Bild? Oder was der Augenarzt sagte?

    Also laut Befund bei der Diagnosestellung in der Klinik ist das rA 0,6 und lA 0,6-0,7. Danach hatte ich zweite "Bestandsaufnahme" in der Klinik, da hieß es plötzlich beide Augen 0,8-0,9. "Befund stabil". Es war jedoch ein Assistenzarzt und meine AÄ fasste sich auch nur an den Kopf, wie man das noch "stabil" nennen könne. Jedoch behandelt sie mich nicht von Anfang an, hab sie erst seit ca. einem Jahr nach der Diagnosestellung. Seitdem sagt sie CDR lA 0,7 und rA etwas besser, 0,6 in dem Dreh. Die Werte des Assistenzarztes wären Quatsch.

    Aber sind natürlich 2 verschiedene Ärzte, deren Ergebnisse immer recht subjektiv sind.

    "Okay", sagte ich, "das ist die Realität. Wir können sie nicht ändern. Wir können nur bestimmen, wie wir damit umgehen. Wir können nichts an den Karten ändern, die wir bekommen, nur an dem Spiel, das wir mit diesem Blatt machen."

    Einmal editiert, zuletzt von Kers* (3. Oktober 2012 um 21:18)

  • Huhu Kerstin!

    In dem Fall meinte ich die CDR-Werte auf dem Ausdruck. Ich weiß ja, dass das ein sehr
    individueller Wert ist, sprich von der Einschätzung sonst vom AA abhängt.
    Aber dennoch könnte man ja vielleicht von den CDR-Werten auf den Ausdrucken eine Tendenz
    erkennen, ob und wie sich da was verändert hat.

    Wenn das nur wenige Zähler sind, würde ich das unter Toleranz einordnen.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Hallo Ihr Lieben,


    auch bei mir treten IMMER Schwankungen in HRT und GdX auf. Mal nach "oben", mal nach "unten" .

    Bisher wurde das (ausser ein einziges mal, wo man eine "echte" Progression vermutete ) immer als Messfehlerbreite ausgelegt.

    Und selbst zu dem einen Mal, wo man damals von einer geringen Verschlechterung (von 0,1) ausging, sagte der Professor bei der letzten Kontrolle "Das hat sich wohl eher ausserhalb des Sehnervs abgespielt" . Auch wenn ich bis heute nicht deuten kann, was er damit meinte.

    Insgesamt glaube ich aber, unterliegen die Untersuchungs-und Messmethoden einer gewissen Anfälligkeit für Messfehler. Eine Progression liegt wohl nur dann vor, wenn diese bei den folgenden Messungen weiter voranschreitet und damit verifiziert wurde. Eine einmalige "Verschlechterung" muss wohl noch keine "echte" Verschlechterung bedeuten.


    LG, Tanilein

  • Hallo zusammen,

    Ich möchte das Thema Messfehler auch kurz aufgreifen. Bei dem Bericht der Uniklinik von Anfang der Woche ist mir aufgefallen, dass sie dort bei meinem rechten Auge eine Hornhautdicke von 529 angegebenen hatten. Letztes Jahr waren es noch 543.
    Ich glaube mich zu erinnern, dass ich in Wuerzburg Ende April auch einen Wert so um die 540 hatte. Mein Augenarzt hat nun
    in der Praxis (es ist aber ein anderes Gerät) nachgemessen. Er kam auf einen Wert von 545 und meinte, dass die Hornhautdicke
    eigentlich immer gleich bleibe.
    Beim linken Auge hatte ich sogar zwei Zaehler mehr als letztes Jahr.
    Ich muss noch dazu sagen, dass zumindest vor der Hornhautdickenmessung eine Druckmessung mit dem Pustedings? und die
    Gesichtsfelduntersuchung stattfanden. Kann dies einen Einfluss auf die Messergebnisse haben oder ist es nur ein Messfehler?
    Was soll ich hiervon halten?

    Liebe Gruesse
    Thecki

  • Hallo,

    Seit knapp 2 Wochen tropfe ich in anstelle von LatanoQ (vorher Xalatan) Taflotan sine. Eine Druckmessung heute morgen hat nun ergeben, dass die Wirkung nicht ganz die gleiche ist. Ich hatte Werte von 16 (17) und 18(19). Diese Werte sind fuer mich etwas zu hoch. Ich soll jetzt wieder 3x Clonid-Ophal sine nehmen. Clonid senkt bei mir aber stark den Blutdruck und den Puls, sodass ich jetzt total unsicher bin. Ich tropfe ja auch noch Azarga. Xalatan hatte zwar vorher den Druck gesenkt, aber es traten auch Nebenwirkungen durch die Konservierung auf. Außerdem habe ich Angst, dass meine Hornhaut hierdurch geschädigt wird oder schon ist. Wie in meinem vorherigen Beitrag schon erwähnt, gibt es bei mir dort verschiedene Messergebnisse.
    In einer Woche wird wieder kontrolliert. Heute morgen bin ich etwas ratlos.

    LG
    Thecki :traurig:

  • Hallo Thecki,

    schwierig, die richtige Kombination zu finden. Häufig ist es so, dass die sine Präparate nicht so stark den Druck senken, denn die Konservierung raut (laienhaft gesprochen) die Hornhaut an, der Wirkstoff kann somit besser vordringen. Das ist der Preis der guten Wirkung. Irgendeinen preis zahlen wir immer.

    Die Suche nach der richtigen Kombi kann man mit TCM Diagnostik abkürzen. Wie das geht, würde ich Dir per PN erklären.

    Gruß

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo Thecki!

    In der Gruppe der Prostaglandine gibt es noch das Travatan, was aber eine andere
    Konservierung hat, nämlich nicht das Benzalkoniumchlorid, sondern das Polyquad.

    Besprich das doch mal mit Deinem AA, evtl. wäre das auch noch ein Versuch.

    Viele Grüße

    Sabine

  • Guten Morgen,

    ich komme gerade von meinem AA. zurück. Meine Augendruckmessung war in Ordnung, beidseits 14 (+1). Mir ist richtig ein Stein vom
    Herzen gefallen. Vor einer Woche wurde auch Azara durch Cosopt S ersetzt, so dass ich jetzt ganz ohne Konservierungsmittel bin.
    2 x Cosopt S, 3 x Clonid Ophal sine, 1 x Taflotan sine. Wenn alles stabil bleibt, kann ich vielleicht wieder die Clonid reduzieren, da durch diese Tropfen ja mein Blutdruck verrückt spielt. Ich versuche dem mit Sport entgegen zu wirken. :huepfen:

    Irgendwo habe ich gelesen, dass man mit Stammzellen den Sehnerven regenerieren kann. Es war aber in Englisch geschrieben; alles habe ich nicht verstanden. Vielleicht wurde auch nur geworben. Es war eine Adresse in Asien.

    Liebe Grüße
    Thecki

  • Hallo liebe Leute,

    bin gerade zurück. Druck trotz erheblicher Aufregung (ich hatte mich vorher sehr über andere Dinge geärgert) beidseits 13.

    Gesichtsfeld i. O. Allerdings würde das linke Auge stark schwankende Gesichtsfelder produzieren - ja, das ist das mit dem gestörten Autofocus nach Glaskörperablösung, und sehr tagesformabhängig. Rechts war heute auch schlechter, aber ich meine die Klappe sei mir etwas verrutscht, insofern mache ich mir darüber keinen Kopf, außerdem hasse ich das Messgerät der Praxis, es hupt so oft (nicht weil ich falsch drücke, es arbeitet mit Geräuschen) und das macht mich irre. Ich werde mich in Dortmund anmelden, dort ist ein leiser Apparat, das geht besser.

    Gruß

    Jenat

    Ohne Musik wäre alles nichts. (frei nach Mozart)

  • Hallo jenat,

    gratuliere, schöne Werte! Da siehst Du mal, dass der AD mit Aufregung eher nix zu tun hat.

    Ha, solche Gedanken zur Gesichtsfeldmessung hatte ich auch anfangs. Inzwischen
    bin ich da obercool. Mag rauskommen was will, ich drück nur, wenn ich wirklich was sehe.
    Auch muss ich zwischendurch immer schnell mal blinzeln, damit die koLi zurechtrückt.
    Mir tun nach solchen Aktionen meist die Augen weh, weil es eben anstrengend ist.

    Viele Grüße caro

  • Hallo Jenat!

    Das liest sich wirklich toll. Gratuliere!

    GF- Untersuchung empfinde ich auch immer als sehr
    anstrengend.
    Ich bin der Meinung, dass, so lange die HRT-Befunde sich
    nicht verschlechtern, sich auch am GF sich nichts verschlechtern kann.
    Von daher sehe ich das mit dem GF sehr entspannt.
    Mein AA meint eh, dass das eigentlich eine überholte Untersuchung ist.

    Kann ich nicht ganz unterstreichen, da ich die schon wichtig finde... gerade
    bei der Anfangsdiagnostik. Nachher im Verlauf schon auch, klar... aber
    bei stabilen Werten ist da auch keine Veränderung zu erwarten.

    Da haste Dir wirklich eine schöne Nikolausüberraschung
    selbst gemacht. :lachen:

    Viele Grüße

    Sabine

  • Heute war ich mal wieder in der Glaukomsprechstunde. Und was soll ich sagen? Ich bin sehr zufrieden! :D

    Der Druck war bei jeder Messung an beiden Augen so um die 13. Das Gesichtsfeld hat sich seit einem Jahr nicht oder nur minimal verschlechtert. Wenn, dann ist es so wenig, dass die Ärzte nicht sicher sind. Die Fotos vom Sehnerv sahen identisch aus wie vor einem Jahr, ich dachte, es wären dieselben. Beim CDR sprechen sie immer von 0,9, wie gehabt. Klar, verbessern kann sich nichts, ich habe nur noch jeweils das untere äußere Viertel Gesichtsfeld, aber damit kann man gut zurechtkommen.

    Was toll ist: Ich habe seit etwa zwei Wochen eine neue Brille. Schwächer als die alte (links 0,5, rechts 0,75 Dioptrien weniger, also "nur noch" links -13,0 und rechts -11,75). Vermutlich hat sich meine Kurzsichtigkeit durch die Alterssichtigkeit etwas reduziert. Und, hurra, mein Visus war heute angeblich bei 100 %. Nun gut, rechts war sie gnädig, da waren es wahrscheinlich nur gute 90 % (ich merke auch, dass ich damit nicht ganz so gut in die Ferne sehe), aber im Juli wurden mit der alten Brille rechts nur 80 % gemessen.

    Seit meiner OP vor eineinhalb Jahren tropfe ich nur Benetzungstropfen. Die allerdings recht viel. Nun wird weiter abgewartet, wie sich das Gesichtsfeld entwickelt, und ob man den Zieldruck von 15 auf 12 setzen muss. Aber ich muss mich erst in einem halben Jahr wieder melden. Für mich klingt das alles prima. :P

    LG
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.