Kanaloplastik - Erfahrungen/Kontaktlinsen

  • Hallo zusammen,

    mir wurde eine TE oder eine Kanaloplastik empfohlen.

    Angeblich ist zweiteres das schonendere Verfahren und birgt weniger Risiken.
    Hat jmd. Erfahrungen? Wie lange ist man krank/eingeschränkt? Hat jmd. Erfahrung mit dem Tragen von harten KL vorher/nachher?

    Laut Literatur wird das unter Vollnarkose durchgeführt? Bin für jede Info dankbar.

    Die Alternative wäre einen Linsenaustausch erst vorzunehmen, in der Hoffnung, dass durch ide Kunstlinse der Augendruck sinkt und erst dann weiter zu entscheiden. Nachteil bei dem Verfahren, beide Augen müssen operiert werden.

    Schöne Grüße Isa

  • Hallo Isa,

    wir haben nicht nur beide Probleme mit der hohen Kurzsichtigkeit und der Notwendigkeit, Kontaktlinsen tragen zu können, sondern auch mit der OP. Im April soll bei mir an einem Auge die Kanaloplastik gemacht werden. Laut Arzt kann ich dann 2 - 4 Wochen keine Linsen tragen. Man muss bei der OP eben darauf achten, dass der Faden an einer Stelle sitzt, die außerhalb des Kontaktlinsenbereiches sitzt. Ich vermute, da sind harte Linsen dann besser, da sie kleiner sind. Wie du trage ich ohnehin harte.

    LG
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Zur Kanaloplastie habe ich einen interessanten 17 Minuten langen Film gefunden, siehe http://www.breyer-augenchirurgie.de/de/show/video.symposium.8/ . Achtung, es gibt auch ein paar Filmsequenzen, in denen man die OP sieht, wer sich davor ekelt, sollte es vielleicht nur anhören. :zwinkern:

    LG
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Isa,

    der Arzt an der Uniklinik Tübingen (dort werde ich operiert) hat die OP vorgeschlagen. Er hatte jedoch nichts gesagt, dass die Krankenkasse die Kosten nicht komplett übernimmt. Das muss ich vorher noch abklären, denn ich kann die OP nicht selbst bezahlen.

    Ja, ich trage harte Kontaktlinsen.

    LG
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Isa,

    eben habe ich mal ein bisschen auf englisch gegoogelt. Zwar verstehe ich nicht so viel, aber auf jeden Fall heißt es, dass die Kanaloplastie für Kontaktlinsenträger geeignet ist. Das ist sehr beruhigend.
    Gib mal ein:
    contact lenses canaloplasty

    LG
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo DieDa,

    ich drück Dir die Daumen und bin gespannt, auf Deine Berichte bzgl. Erfolge, Dauer etc.

    Ich war heut nochmlas beim GF und nächste Woche wird entschieden, ob und welche OP....Ich persönlich tendiere auch zur Kanoloplastik inzwischen, aber mal abwarten...

    Alles Gute Isa

  • Morgen muss ich in die Klinik, am Montag ist dann die OP. Ich bin voll Schiss, aber auch Zuversicht.

    LG
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Habe eben noch ein Filmchen entdeckt: ARD Mediathek. Eine kurze (nicht sehr umfassende) Info über Kanaloplastik. Immerhin nichts Gruseliges, können also auch "Weicheier" ansehen. :zwinkern:

    LG
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • So, kaum war ich weg, schon bin ich wieder da. :lachen: Ich durfte heute schon wieder nach Hause! :huepfen:

    Am Montagmorgen wurde ich operiert. Die OP ging lang, gute eineinhalb Stunden, weil sie den Kanal nicht gleich gefunden haben und etwas tiefer schneiden mussten. Aber alles ist gut verlaufen und ich bin brav still liegengeblieben. Nach der örtlichen Betäubung (Spritze unterhalb des Auges) spürt man auch nichts mehr.

    Der Druck war nun zwischen 7 und 13, der Arzt ist sehr zufrieden. Das Auge ist knallrot, brennt und kratzt, das Lid öffnet sich nur zur Hälfte und ich sehe gerade mal 30 % bis jetzt. Aber das ist alles vollkommen normal.

    Nun muss ich 12 x am Tag tropfen (Gegen Entzündungen und Tränen) und nächste Woche wieder hin zur Nachuntersuchung.

    Sobald ich wieder besser sehen und länger am PC sitzen kann, werde ich ausführlicher berichten.

    LG
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Sehr erfreulich, echt klasse, dass der Druck bei 13 aufhört weiter anzusteigen.

    Findet denn eine Kanaloplastik immer mit örtlicher Betäubung statt oder wird standesgemäß vollnarkotisiert? Oder kann man etwa wählen?

    Ich wäre nämlich im Falle eines Falles eher für ne örtliche Betäubung.

    Bei mir wurde mal ne Lasertrabekuloplastik links gemacht, danach schmerzte das Auge ca. 2 Wochen und dass es nach einem solchen Eingriff rot ist liegt wohl in der Natur der Sache.

    Hoffentlich bleibt der Druck viele viele Jahre schön unter 20, besser so bei 14-15, das wäre in deinem Falle gut oder?

    Ich wünsche Dir eine gute Genesung und dass deine alte Sehschärfe auf dem betroffenen Auge wieder vollständig zurückkehrt, aber wenn der Arzt das sagt, dann wird das auch stimmen.

    Glück auf.

  • Hallo Studi,

    man kann wählen, ob Vollnarkose oder nicht. Es ist schon eine der großen OPs, wird aber wohl beinahe gleich oft mit örtlicher Betäubung wie mit Vollnarkose gemacht.

    Mein Druck darf nicht über 15 ansteigen, war davor ja auch nur ein einziges Mal bei 24 und sonst eher so 17 - 19, für mich aber zu hoch. Dass sich eine Filtration gebildet hat (was immer das sein mag) ist anscheinend nicht ganz optimal, aber auch nicht weiter schlimm. Nur muss es genauer beobachtet werden.

    So, verschwinde wieder.

    LG
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Zwar geht es meinem Auge immer noch nicht wesentlich besser, nach wie vor sehe ich nur etwa 30 Prozent MIT Brille, aber jetzt werde ich mal berichten.

    Am Sonntagabend um 18.00 Uhr kam ich in die Uniklinik Tübingen. Dort wurde mein Druck gemessen, ich musste einen Zettel unterschreiben, der verschlampt wurde (wegen Risiken, dass man das Augenlicht verlieren kann durch die OP etc.) und bekam ein Bett neben einer netten relativ jungen Frau mit grauem Star.

    Morgens bekam ich dann Flügelhemdchen und Thrombosestrümpfe. Ich konnte gerade noch Frühstücken, um zwanzig nach acht wurde ich abgeholt. Ein Pfleger brachte mich zum OP-Gelände. Zunächst musste ich Brille, Bademantel und Hausschuhe ausziehen, dann bekam ich ein Häubchen auf, EKG-Kleber, einen Keil unter die Knie, Blutdruck gemessen und eine Infusionsnadel. Wegen meines niedrigen Blutdrucks (100/70) habe ich wohl auch irgendwas bekommen.

    Nach etwa einer Viertelstunde wurde ich in den OP-Saal gefahren. Dort wurde der Bereich um mein Auge desinfiziert, dann bekam ich die Betäubungsspritze unter das Auge, so etwa im Bereich des Wangenknochens. Danach legte man ein Tuch über mich, mit einem Sauerstoffröhrchen druter. Das Tuch hatte ein großes Loch und wurde um das Auge geklebt. Nach der Spritze konnte ich nur noch hell/dunkel sehen, sonst nichts. Das Auge war gelähmt, ich war nicht mehr in der Lage, es selbständig zu öffnen oder zu schließen. Ansonsten habe ich alles mitbekommen, was gesprochen wurde, soweit es nicht durch das Tuch "verschluckt" wurde. Ich vermute, es waren auch ein paar Studenten da, weil hin und wieder Fragen gestellt wurden.

    Der Arzt schnippelte ziemlich lange herum. Nachher erklärte er mir, dass er den Kanal nicht gleich gefunden hat, deshalb habe die OP so lange gedauert. Schließlich kam der Faden, ich hörte was von 0,8. Mit irgendeinem Geröt wurde er gestrafft (was mit 2) und einem anderen verknotet. Dasselbe mit einem zweiten Faden. Dann wurde der Schnitt oben noch genäht. Alles zusammen hat die OP ca. eineinhalb Stunden gedauert, die Vorbereitungen nicht eingerechnet. War aber, wie gesagt, lang. Und ich war froh, als es vorbei war, weil ich nicht mehr stillliegen konnte.

    Ich wurde aus dem OP-Saal in einen Flur gefahren, wo ich auf den Pfleger wartete. In der Zeit richtete ich mich langsam auf (was man nicht soll wegen Kreislauf, aber ich hatte Rückenschmerzen und alles war gut). Da ich einen Verband ums Auge hatte und keine Brille aufsetzen konnte (bei -13 Dioptrien ist man ja ein blindes Huhn), ließ ich mich vom Pfleger mit dem Rollstuhl aufs Zimmer fahren.

    Ich durfte die Plastikklappe, die auf dem Verband war, abhenmen, so konnte ich einigermaßen die Brille aufsetzen. Sofort ging es mir gut, nur die komplette rechte Kopfhälfte war noch den ganzen Tag "nicht meine", so ähnlich wie nach einer Spritze beim Zahnarzt, noch eine größere Fläche. Aber ich spazierte schon herum und suchte mir einen Schattenplatz auf der Terrasse. Dabei konnte ich bereits feststellen, dass ich nicht blind war, weil ich auch durch den Verband hell/dunkel bemerken konnte.

    Nachts um drei wachte ich auf mit Schmerzen. Ich suchte den Nachtpfleger, fand ihn aber nicht. Durch das Aufstehen hatten meine Schmerzen nachgelassen, ich legte mich wieder hin. Um fünf wurden sie aber so unerträglich, dass ich den roten Knopf drückte. Nach eienr Stunde wirkte die Schmerztablette.

    Morgens wurde dann mein Verband abgenommen, ich brachte das Auge kaum auf. Doch es wurde mit kalter Kochsalzlösung geputzt, das tat gut! Dann ging's zur Kontrolle. Der Druck war, wie oben geschrieben, gut, solange ich in der Klinik war zwischen 7 und 13. Doch der Visus war mit Brille bei nur 30 Prozent.

    Am frühen Nachmittag habe ich einen Tropfplan bekommen. 4 x täglich Dexa EDO, 4 x täglich Vigamox, dann noch alle 1 - 2 Stunden Hylo Comod. Die ersten beiden sind gegen Infektionen und für den Heilungsprozess, letzteres ist Tränenflüssigkeit gegen trockenes Auge.

    Am Mittwochvormittag kam der operierende Oberarzt und meinte, wenn ich wolle, könne ich schon heute entlassen werden. Ich war total überrascht, freute mich aber, da mein Mann zufällig gerade einen freien Tag hatte. Der Arzt sagte auch noch, es habe sich eine leichte Filtration gebildet, die aber nicht unbedingt unerwünscht sei. Leider habe ich nicht wirklich verstanden, was das ist, wie es sich auswirkt und was es bedeutet, als ich nachfragte.

    Am Donnerstag war das Auge knallrot wie eine Tomate. Am Freitag wurde es etwas besser, heute sieht es schon wieder recht passabel aus, nur noch "rosa" mit einigen roten Äderchen, zumindest im sichtbaren Bereich. Die letzten Tage hing mein Augenlid noch bis zur Mitte, heute kann ich es schon zu etwa 3/4 öffnen. Darunter liegt die Narbe und die Schwellung, die teilweise ein wenig in die Pupille hineinreicht.

    Den blauen Faden um die Pupulle kann man übrigens sehen, ist wie eine Begrenzung. Aber ich hoffe ja immer noch, dass sich die OP bewährt und ich im August das andere Auge machen lassen kann, dann sind beide Seiten gleich.

    Da ich beunruhigt war, durfte ich gestern zur Kontrolle, Die Ärztin meinte, alles sähe gut aus. Der Druck war bei 14 (trotz Cortisontropfen). Auf meine Frage, ob es normal sei, dass ich noch immer so wenig sehe, meinte sie, das sei unterschiedlich. Hm. Ich hoffe mal, es ist im normalen Bereich, denn das Verschwommensehen ist total irritierend. Wenn ich am PC sitze, schaue ich entweder nicht auf den Bildschirm oder halte das Auge zu. Wenn ich in die Ferne sehe, ist es nicht ganz so schlimm. Durch die Überanstrengung ist natürlich auch mein linkes Auge etwas "beleidigt", weil es sich überfordert fühlt.

    Am Mittwoch habe ich dann einen offiziellen Nachuntersuchungstermin. Ich hoffe, bis dahin ein paar Prozent mehr zu sehen. Kann sein, heute ist es schon minimal besser.

    Falls bis in einer Woche meine Sehschärfe wieder da ist und der Druck so gut bleibt, bin ich mit der OP zufrieden und werde das andere Auge ebenfalls operieren lassen. Im Prizip ist die Kanaloplastie / Kanaloplastik für mich die richtige Methode, da ich verhältnismäßig jung bin, der Druck nich mehr als 10 gesenkt werden muss und ich noch keine Operationen am Auge hatte. Wenn ich mir ein paar Jahre Tropfen sparen und die Verminderung des Gesichtsfeldes eindämmen kann, dann haben sich ein paar Tage Schmerzen (nicht während, nur NACH der OP, bis auf die erste Nacht auch absolut erträglich) und Verschwommensehen gelohnt.

    So, das war jetzt ausführlich genug, hoffe ich. :zwinkern:


    LG
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo Kathryn,

    wegen Arten kenne ich mich nicht aus und googeln muss gerade jemand anders übernehmen, geht einäugig nicht gut. Voraussetzung ist, wie gesagt, dass der Druck nur um etwa 10 gesenkt werden muss und das Auge noch keine anderen OPs hatte.

    LG und dir und deinem restlichen Sehen die besten Wünsche
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Nun habe ich mich nochmal wegen Komplikationen umgesehen und festgestellt, dass bei mir vermutlich ein "Astigmatismus" aufgetreten ist. Folgendes habe ich hier gefunden:

    Vorübergehender Astigmatismus
    Ein vorübergehender Astigmatismus (Stabsichtigkeit) kann nach der operativen Behandlung eines grünen (Glaukom) oder grauen Stars auftreten, wenn die Hornhaut – bedingt durch die Operation – verzogen ist.

    An anderer Stelle fand ich:

    So würden Patienten (durch die Verkrümmung der Hornhaut) erstmal einen schlechten Visus haben, dieser Astigmatismus bilde sich aber nach drei bis vier Wochen zurück.

    Bilder dazu hier. Ich sehe etwa wie auf dem unteren.

    Nun weiß ich, was ich habe und dass es öfter mal vorkommt. Das beruhigt mich zumindest ein wenig.

    LG
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo!

    Eure Beiträge haben mir sehr geholfen. Ich bin nämlich auch ein blindes Huhn mit -15 bis-16 Dioptrin gekoppelt mit leichtem Astigmatismus, und ich trage auch harte Kontaktlinsen.

    Meine Druckwerte liegen bei der Therapie mit Cosopt, Alphagan und Xalatan sowie Diamox (vier Stück am Tag) bei 20, und ich habe auf dem linken Auge schon eine Einschränkung des Gesichtsfeldes.
    Zu allem Überfluss erhalte ich einmal im Monat intravenös unter anderem Fortecortin (entspricht auf drei Tage verteilt ca. 900 mg Cortison), was natürlich für den Grünen Star Gift ist (naja, sonst auch).

    Nun soll innerhalb der nächsten zwei Monate auf dem linken Auge eine Sickerkissen-Op gemacht werden.

    Angst habe ich natürlich, aber ich habe ja auch positive Berichte von Euch gelesen.

    Dann schauen wir mal.

    Gut, dass es bei Dir ganz gut gelaufen ist, DieDa!

    Viele Grüße, Mandy.

  • Hallo Mandy,

    darf man fragen, wie alt du bist? Sickerkissen ist ja bei jüngeren Leuten (unter 60) nicht so gut, wegen Vernarbung.

    LG
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo, Mandy,
    Du solltest auch nochmal über das Kontaktlinsenthema nachdenken. Ich hab die Sickerkissen-OP verweigert, weil der Operateur auf Nachfrage meinte, "eventuell" könne ich hinterher wieder harte KL tragen und "meistens ginge das schon". Meine Anpasserin war da ganz anderer Meinung, sie sagte, das wäre weder für das Sickerkissen noch für die KL gut. Im besten Falle würde ich die KL dauernd verlieren, weil sie beim Kontakt mit dem Sickerkissen aus dem Auge fallen, im schlechtesten Fall würden die KL das Sickerkissen dauernd reizen und undicht machen. Und da ich mich für eine Sickerkissen-OP auch im viel zu "jugendlichen" Alter befinde, waren die Aussichten sowieso nicht besonders gut.
    Ich sehe aber ohne Linsen unter 5% und hab irregulären Astigmatismus, wo auch keine Brille hilft, und deswegen kann ich auf die Linsen nicht verzichten. Ich war auch in einer ähnlichen Lage mit meinen Medikamenten (4x Diamox am Tag und 5 verschiedene Sorten drucksenkende Tropfen und mein Druck war immer knapp unter 30) und hab dann schlußendlich eine CPC machen lassen. Nachdem mein Druck mittlerweile (CPC ist etwas über ein Jahr her) wieder recht hoch ist, allerdings ohne Diamox, hat mein Operateur eine Kanaloplastik wie bei DieDa vorgeschlagen.
    Viele Grüße
    Lore


  • Hallo Mandy!

    Mein Vorrednerinnen haben natürlich Recht. Eine Sickerkissen-OP ist sicher nicht ohne in jungen Jahren. Aber dennoch muss man beide Seiten sehen.

    Du tropfst eine absolut Maximaltherapie mit Cosopt, Alphagan udn Xalatan. Dazu kommen 4 (!) Tabletten Diamox am Tag. Diamox ist keine Dauertherapie. Ich hoffe, Du denkst an viel trinken und an Kalium-Zufuhr in Form von Tabletten oder Bananen.

    So lässt sich halt auch manchmal eine Sickerkissen-OP in jungen Jahren nicht vermeiden. Und auch die kann gut gehen. DAs Risiko einer Vernarbung ist natürlich wesentlich höher. Aber ein fortschreitender Gesichtsfeldschaden bei dieser absoluten Maximaltherapie ist natürlich wohl auch keine zufrieden stellende Situation.

    Zur Kontaktlinsenproblematik... ich kenne auch Glaukomies, die nach eine Sickerkissen-OP problemlos Kontaktlinsen getragen haben und alles ok damit war.


    Liebe Grüße

    Sabine

  • Danke für Eure Beiträge!
    Ich bin 41 Jahre alt.

    Jetzt bin ich natürlich verunsichert... :keineAhnung:

    Was ist denn eine CPC?

    Nun weiß ich eigentlich gar nicht, was ich machen soll. Dass das natürlich nur Ärzte entscheiden können, weiß ich auch.

    Oder ist doch das Einschneiden der Regenbogenhaut günstiger? Spürt man denn das Sickerkissen?

    Heute hatte ich übrigens erfreulicherweise "nur" Druckwerte von 21 und 24 nach der Hammer-Cortison-Therapie. Ich weiß, dass das zu hoch ist, aber es war auch schon einmal höher.

    Ich bin froh, dass ich dieses Forum zum Austausch gefunden habe!

    Viele Grüße, Mandy.

  • Hallo Mandy,

    ich bin 42 und habe auf beiden Augen eine Sickerkissen-OP. Die erste rechts (jetzt knapp ein Jahr her) ist sehr schnell wieder vernarbt und musste wiederholt werden, die zweite (letztes Jahr August) hat von Anfang an keine Probleme gemacht. Beide Sickerkissen arbeiten jetzt und es gibt keine Probleme, spüren tu ich sie nicht.
    Bei einer CPC werden am Ziliarkörper Stellen mit dem Laser verödet, so dass das Auge weniger Kammerwasser produziert. Auch eine CPC habe ich auf beiden Augen gemacht bekommen, da bis zu dieser der Druck trotz OPs nicht immer zu kontrollieren war.
    Eine Iridektomie kann ich links aufweisen, die wurde während der Revision der SickerkissenOP links (mein schlimmes Auge) gemacht, um der Anatomie meines linken Auges ein Schnippchen zu schlagen: weniger Pigmentabrieb und Vermeidung von Druckspitzen bei meinem Pigmentglaukom.

    Ich hab also schon einiges durch - und zur Zeit ist mein Druck ganz gut im Griff. Die OPs waren bei mir auf jedenfall nötig und haben auch Erfolg gebracht, auch wenn ich noch immer tropfen muss.