Schwimmen, Tauchen, Sauna

  • Frau Prof. Ilse Strempel
    (seit drei Jahrzehnten mit der Glaukomforschung befasst) ist Mitgründerin der Deutschen Gesellschaft für ganzheitliche Augenheilkunde und Mitglied im Arbeitskreis Psychosomatik im Berufsverband der Deutschen Augenärzte. Es ist ihr immer ein großes Anliegen, Vermittlerin zwischen wissenschaftlicher Schulmedizin und komplementärer Augenheilkunde zu sein, um ihren Patienten damit möglichst umfassend helfen zu können.

    Als frühen Erfolg erhielt sie für den Film "Das akute Glaukom" den ersten Preis der Medicinale International, ein Wettbewerb für medizinische Filme des Deutschen Grünen Kreuzes e. V.
    Später folgte der erste Preis der KVC-Stiftung, ein Förderpreis für Naturheilkunde, für ihre Forschungen über autogenes Training bei grünem Star. Ilse Strempels breitgefächerte Forschungsergebnisse sind in die Bücher "Keine Angst vor Grünem Star" (mit CD) und "Das andere Augenbuch - Seele und Sehen" eingeflossen.

    In ihrem 2009 herausgegebenen Buch „Glaukom – mehr als ein Augenleiden – findet sich Folgendes:

    „Glaukompatienten mit niedrigem Blutdruck sollten „Kälte vermeiden (nicht im kalten Wasser schwimmen).
    Vorsicht in der Sauna: Wärme führt zu Gefäßerweiterung, das macht Blutdruckabfall und verschlechtert die Durchblutung im Sehnerven.
    Achtung: Auf keinen Fall nach der Sauna ins kalte Tauchbecken gehen, der Temperaturwechsel kann die Augendurchblutung spontan verschlechtern und Sehnervenschaden zur Folge haben.“

    Und: „Glaukompatienten sollten möglichst nicht tauchen, da es im Wasser zu einer Druckerhöhung kommt (Wasserdruck lastet auf dem Körper): Dieser wird nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt und der Gehalt an gelöstem Stickstoff im Blut steigt.
    Achtung: Für Patienten mit primärer vaskulärer Dysregulation ist Tauchen in kaltem Wasser absolut verboten! Studien liegen noch nicht vor. Empfehlung: Schnorcheln statt tauchen, warme Gewässer bevorzugen.“

    Weiter: „Schwimmen ist grundsätzlich erlaubt – für Normaldruck-Glaukompatienten allerdings nicht als Ausdauersport, insbesondere bei niedrigem Blutdruck. Menschen mit primärer vaskulärer Dysregulation dürfen nicht in kaltem Wasser schwimmen (siehe oben), da sich durch Ausschüttung des blutgefäßverengenden Hormons Endothelin-I die Durchblutung verschlechtert. Auch die Durchblutung der Augen ist dann besonders stark verändert mit der Gefahr zunehmender Gesichtsfelddefekte bei Glaukompatienten. Kleine Schwimmbrillen sind für Glaukompatienten ungeeignet, da sie einen enormen Druck auf die Augen ausüben können.“


    Gruß Helga

    Selbsthilfegruppe Glaukom Dortmund