Glaukom und Kontaktlinsen - etwas beachten?

  • Lieber Herr Siewert,

    ich bin Kurzsichtig mit ca. -13 Dioptrien, dazu alterssichtig mit etwa +1,5 Dioptrien. Nun möchte ich mir harte multifokale Kontaktlinsen anpassen lassen, die ja leider nicht sehr billig sind.

    Leider habe ich schon starke Gesichtsfeldeinschränkungen, siehe dazu meine Beschreibung unter Gesichtsfeldausfälle nehmen zu - was tun?

    Gibt es bei der Kontaktlinsenanpassung etwas zu beachten?

    Bei meiner neuen Brille fällt mir der "blinde Fleck", also der Gesichtsfeldausfall im rechten Auge, wo das Sehzentrum betroffen ist, merkwürdigerweise mehr auf als bei der alten Brille, die ca. 1,5 Dioptrien schwächer ist. Liegt das nur daran, dass die neue schärfer ist und der Fleck bei der alten mehr "verschwimmt"?

    LG
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

  • Hallo,

    bei Ihren Stärken ist es korrekt, dass Brille und Linsen unterschiedlich starke Werte haben. Grundsätzlich hätte ich eher gedacht, dass Ihnen Ihr Gesichtsfeldausfall mit den Linsen ggü. der Brille weniger auffällt, wie Sie schreiben, ist es umgekehrt.

    Zu Ihrer Linsenfrage:
    Es gibt multifokale und bifokale Mehrstärkenlinsen. Welche für Sie besser geeignet ist, kann nur eine Erprobung beider Systeme zeigen. In der Regl ist mal als Mehrstärkenlinsenträger entweder in der Ferne oder in der Nähe mit diesen Mehrstärkenlinsen nicht 100%-ig zufrieden, aber es kann immer eine gute Kompromißlösung gefunden werden.
    Daher mein Tip: einfach mal testen...wenn es sofort beim ersten Versuch gut klappt, umso besser... .

    Viele Grüsse

    Frank Siewert
    https://www.glaukom-forum.net/www.optik-siewert.de

  • Lieber Herr Siewert,

    mit den Linsen fällt mir der "blinde Fleck" tatsächlich weniger auf, aber auch mit meiner alten (schwächeren) Brille. Am schlimmsten ist es mit der neuen, stärkeren Brille.

    Im Bezug auf das Glaukom und die Gesichtsfeldausfälle muss man dann also bei der Kontaktlinsenanpassung nichts beachten?

    Harte Linsen trage ich schon seit über vierzig Jahren, weitgehend ohne Probleme. Ich habe auch schon hin und wieder weiche multifokale Monatslinsen getragen (Soflens), doch sind die leider nur bis -10 Dioptrien erhältlich und ich benötige eine Zusatzbrille von ca. 2 Dioptrien. Damit sehe ich auf die Nähe und bei Nacht extrem schlecht, ist also auch keine Lösung. Da die harten bi- oder multifokalen Linsen individuel angepasst werden und deshalb recht teuer sind und ich außerdem bei meinen vielen Sehschwächen das Beste rausholen möchte, will ich (und meine Optikerin) keinen Fehler machen.

    Besten Dank und Grüße von
    DieDa

    Glaukom mit Gesichtsfeldausfällen, Trabekulotomie an beiden Augen (04/11 + 08/11), vor Katarakt-OP (11/21) stark kurzsichtig.

    Einmal editiert, zuletzt von DieDa (24. Juni 2010 um 23:54)

  • Hallo,

    aus dem Grund, da es die Soflens Multifokal nur bis 10 dpt gibt, hätte ich die Anpassung der formstabilen Multifokallinsen oder multifokalen Bifokallinsen empfohlen.

    Ich drücke die Daumen, dass sich nichts verschlechtert. Wenn Sie mir der Lösung der zusätzlich Brille über die Linsen zufrieden sind, dann ist das ja auch eine annehmbare Kompromißlösung.


    MFG

    Frank Siewert
    https://www.glaukom-forum.net/www.optik-siewert.de

  • Jetzt muss ich gleich dazu fragen, weils grad passt, gibts diese Bifokallinsen auch mit + Dioptrien und bis zu welcher Stärke? Ich bin durch angeborenen grauen Star linsenlos und habe eine dementsprechend starke Bifokalstarbrille bzw. eine Monatslinse mit +9 Dioptrien für die Ferne, zusätzlich eine Lesebrille mit 5 Dioptrien für die Nähe. .