Epiretinale Gliose, Erfahrungen?

  • Hallo,
    bereits vor meinen Katarakt-OPs sprach der AA von einem Häutchen auf der Netzhaut. Die OPs sind nun rund 4 Wochen her. Rechts ist alles gut gelaufen (Visus 1,0), links ist eine Eintrübung im Bereich der Makula. Es handelt sich vermutlich um ein Ödem bedingt durch dieses Häutchen, was epiretinale Gliose genannt wird. Vor der OP konnte ich mit dem linken Auge noch gut lesen, jetzt nur noch mühsam. Horizontale Linien (Amslertest) sind leicht gebogen. Die Flüssigkeitseinlagerung ist eine Folge der OP. In den letzten Tagen ist die Trübung stellenweise besser geworden. Der Visus laut Zahlentafel ist 0,7.

    Selbst wenn das Ödem wieder verschwindet, wie entwickelt sich so eine Gliose?
    Hat jemand mit dieser Situation Erfahrungen?
    Beim Googeln nach den OP-Ergebnissen in diesem Zusammenhang ist mir ganz übel geworden.

    C3PO

    Einmal editiert, zuletzt von C3PO (13. März 2009 um 11:43)

  • Hallo
    Bei mir hat sich zwischen Dezember 08 und Mai 09
    epiretinale Gliose gebildet links. Sehe da nur noch die grossen
    Schriften ab 12 Punkt. Linien sind nicht mehr vollständig zu erkennen.
    Habe Medikamente bekommen und man hat mir Spritzen vorgeschlagen (10 Sitzungen) und natürlich die Operation Pars Plana
    Vitrektomie mit Membrane Peeling bei hoher Myopie.
    Das sei aber eine der heikelsten Operationen am Auge.
    Was meinen Sie dazu? Haben Sie so etwas gemacht?
    Man sagte mir, dass diese Operation ziemlich sicher den Grauen Star
    nach sich ziehen würde.
    Grüsse von Thomas

  • Hallo Thomas,
    ich kann da leider keine weiteren Informationen geben. Es sind auch nur sehr wenig Hinweise im Internet von Usern zu finden.
    Bei mir hat sich das Ödem durch diverse Medikamente zurückgebildet und ich sehe auf dem betroffenen Auge zwar nicht so gut wie auf dem anderen, erreiche aber mit einer geringen Korrektur (Brille) immerhin doch einen Visus von 1,0 auf beiden Augen.
    Die Gliose hat sich also in den letzten Monaten zumindest nicht verschlechtert und ist möglicherweise auch schon länger vorhanden.

    Ich drücke die Daumen, dass du zurechtkommst und eine OP, falls sie erforderlich sein sollte, eine Verbesserung bringt. Mein AA meinte zur OP für diesen Fall, dass es nur bei gravierender Verschlechterung (Visus 0,3) überhaupt in Betracht käme.

    Viele Grüße
    C3PO

    2 Mal editiert, zuletzt von C3PO (29. August 2009 um 23:03)

  • Hallo Thomas,

    ich vermute, dass meine Erfahrungen und die Medikation des Makulaödems für deinen Fall nicht wirklich hilfreich sind, will aber gern auf deine Frage antworten.

    Ich schätze dein Problem so ein, dass ein weiteres Wachstum der unerwünscht die Netzhaut überwuchernden Zellen reduziert werden muss und Flüssigkeitsaustritte aus diesem Gewebe abgestellt werden müssen.

    Bei mir ging es darum, den entzündlichen Prozess mit der dadurch bedingten Flüssigkeitsansammlung in dem Gliose-Gewebe zu verringern.
    Dafür, nicht gegen die Gliose an sich, habe ich folgende Medikamente bekommen:

    Acemit (drucksenkend, wegen Nebenwirkung Predni-Ophtal Gel)
    Voltaren Ophta Sine (entzündungshemmend)
    Predni-Ophtal Gel (entzündungshemmend)
    Azarga statt bisher Xalatan (Xalatan kann das Ödem hervorrufen bei Karakt-OP)

    Mit diesem Paket hat sich nach einigen Wochen das Makulaödem zurückgebildet.
    Die Gliose bleibt natürlich.
    Nun nehme ich nur noch Azarga.
    Zurückblickend vermute ich, dass die Verwendung des Xalatan bei mir das eigentliche Problem war. Es steht auch im Beipackzettel beschrieben und ich hätte vor der OP auf ein anderes Medikament umstellen müssen. Aber das ist keine Gewissheit. Der AA und ich sind natürlich froh, dass das Ödem weg ist bzw. nicht mehr stört und es nach Absetzen der Medikamente nicht wiedergekommen ist.

    Dir wünsche ich alles Gute bei dieser wirklich komplizierten Situation.

    C3PO

    Einmal editiert, zuletzt von C3PO (3. September 2009 um 19:44)

  • Hallo

    Hat jemand Erfahrung gemacht mit dieser heiklen Operation, dem Peeling?
    Stehe vor einer schweren Entscheidung.

    Danke für eine Antwort.

  • Mein Befund zum li Auge lautet: Grüner Star, "epiretinale Gliose" als Folge einer Astvenentrombose.Der KH-Prof wollte gleich einen OP-Termin incl.Grauer Star OP machen. Bei soviel Tempo werde ich mißtrauisch. Mein AA rät erstmal ab.

    Meine Sehkraft in 3 Monaten von 80 auf 20% gefallen. Mein AA ist noch in Urlaub. Suche danach nach Zweitmeinung (wo?). Danke für Eure Infos. Hat meine Vorsicht bestätigt. Wenn es Neues gibt, melde ich mich. Sitze nicht dauernd am Rechner, deshalb bitte Geduld.

    An Sabine: Wie kommt es zu der großen Zeitpause zu diesem Thema ?

  • Hallo Holzauge,

    ich habe auf beiden Augen vor rund 6/7 Jahren Gliose peeling gehabt. Allerdings nicht als Solo, sondern in einer Kombi- mit Vitrektomie (ohne diese geht m.W. das peeling sowieso nicht) und Katarakt. Davor hatte ich beidseits TE.

    Schwierigkeiten hatte ich wg. peeling nicht. Es wurde nur später andernorts bemerkt, daß auf dem RA ein kleiner Rest Gliose verblieben war. Ist aber nicht behandslungsnötig gewesen.

    Zu deiner Frage wegen der Thread-Zeitpause (möchte Sabine allerdings nicht vorgreifen) ist es offensichtlich nach der Eröffnung in 2010 und der prompten Antwort mit Hinweis-link durch Sabine zu keinerlei Reaktion seitens des TO mehr gekommen.

    Senator

    der TO hat sich offensichtlich nach dem Eröffnungsbeitrag und der prompten Antwort nicht wieder gemeldet.

  • Hallo Holzauge!

    Mein Befund zum li Auge lautet: Grüner Star, "epiretinale Gliose" als Folge einer Astvenentrombose.Der KH-Prof wollte gleich einen OP-Termin incl.Grauer Star OP machen. Bei soviel Tempo werde ich mißtrauisch. Mein AA rät erstmal ab.


    Meine Sehkraft in 3 Monaten von 80 auf 20% gefallen. Mein AA ist noch in Urlaub. Suche danach nach Zweitmeinung (wo?). Danke für Eure Infos. Hat meine Vorsicht bestätigt. Wenn es Neues gibt, melde ich mich. Sitze nicht dauernd am Rechner, deshalb bitte Geduld.

    Dann hole Dir doch eine Zweitmeinung in einer Klinik mit Netzhautspezialisten ein.

    An Sabine: Wie kommt es zu der großen Zeitpause zu diesem Thema ?

    Tja, wenn der Threadstarter sich nicht mehr meldet, dann ist das eben so. Wenn der sich nicht meldet ist ja niemand da, mit dem wir weiterschreiben könnten.

    Außerdem sind wir hier thematisch im Thema Glaukom unterwegs. Natürlich auch alle Krankheiten, die dazu gehören.


    Ich werde Deinen Beitrag und die Antworten dazu auch noch zu einem eigenen Thema machen.


    Viele Grüße

    Sabine

  • Hier meldet sich der Themenersteller!

    Der Verlauf bei mir:

    Das Ödem hat sich nach Monaten zurück gebildet.

    Die Gliose ist geblieben. Der Visus schwankt zwischen 0,8 und 1,0 bei den Kontrolluntersuchungen.

    Bei dieser Sachlage ist keine OP anzuraten, obwohl das betroffene Auge in der zentralen Sehschärfe deutlich schlechter ist als das andere.

    Aber lt. AA wäre bei einer OP bestenfalls ein Erhalt des Visus zu erreichen mit dem Risiko einer Verschlechterung nach der OP.

    Da nach 10 Jahren keine signifikante Verschlechterung eingetreten ist, bleibt es also so, wie es ist ohne OP.

    Der Befund "epiretinale Gliose" ist ohnehin nicht ganz sicher.

    Jeder Fall ist anders und individuell zu bewerten.

    Gruß

    C3PO

    Einmal editiert, zuletzt von C3PO (19. Juni 2019 um 22:45)